DEUTZ Aktie Prognose Ende gut, alles gut!

News: Aktuelle Analyse der DEUTZ Aktie

von |
In diesem Artikel

DEUTZ
ISIN: DE0006305006
|
Ticker: DEZ --- %

---
EUR
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Zur DEUTZ Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Zeitweise lag die Deutz-Aktie gestern gut sechs Prozent im Minus. Zum Handelsende aber schloss sie zwei Prozent im Plus. Das dürfte auch an den Bewegungen des Gesamtmarkts gelegen haben, vor allem aber an einem Missverständnis beim 2023er-Ausblick.

Der Traditions-Motorenhersteller Deutz hatte am Donnerstag hervorragende Ergebnisse für das Jahr 2022 vorgelegt. Der Absatz von Motoren stieg kräftig um 16,6 Prozent auf 234.682 Stück, der Umsatz zog um 20,4 Prozent an, der Gewinn vor Steuern (EBIT) um 142 Prozent, der Nettogewinn legte um 108 Prozent gegenüber 2021 zu. Das lag im Rahmen der Prognosen und war letztlich durch den immensen Anstieg der Aktie seit Beginn des vierten Quartals 2022 auch schon honoriert worden. Doch wie würde es weitergehen? Vor allem das wollten die Anleger ja wissen … und bekamen folgende Prognose zu lesen:

Deutz rechnet mit einem Umsatz zwischen 1,9 und 2,1 Milliarden Euro nach 1,95 Milliarden im Jahr 2022, eher also mit einer leichten Umsatzsteigerung. Die EBIT-Marge sieht man dabei zwischen 4,0 und 5,0 Prozent nach 4,2 Prozent im Vorjahr. Auch hier könnte es also leicht vorangehen. Aber dann kam die erwartete Stückzahl zu verkaufender Motoren: 175.000 bis 195.000. So viel weniger als die 234.682 Motoren 2022? Das war ein Schreckmoment, das dürfte viel dazu beigetragen haben, dass die Deutz-Aktie zu Handelsbeginn wegbrach. Aber es war ein Missverständnis, denn:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur DEUTZ Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die im Zuge der Bilanz des Vorjahres angegebene Zahl von 234.682 verkauften Motoren schloss die Bootsmotoren der Tochter Torqueedo mit ein. Die Zahl, die man für den 2023er-Ausblick nannte, aber nicht. Und Deutz alleine hatte 2022 181.268 Motoren verkauft. Der Ausblick von 175.000 bis 195.000 Motoren in 2023 ist also nicht negativ, sondern passt in den Rahmen der anderen Kennzahlen: Im schlimmsten Fall leicht weniger, wenn es gut läuft, ordentlich mehr.

Und so erschliesst sich auch, wieso die Marge und der Umsatz in einer positiven Spanne angegeben wurden, während man scheinbar mit deutlich weniger verkauften Motoren rechnete. Wenn man dieses Missverständnis erkennt, bleibt das Bild eines Motorenherstellers, der, anders als die Automobilkonzerne, nicht über massiv angehobene Preise vorankommt, aber weniger Fahrzeuge verkauft, sondern vor allem organisch wächst, sprich durch eine steigende Absatzzahl zulegt.

Zugleich ist die Bewertung hier aber kaum höher als bei einem Automobilhersteller. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis würde auf Basis dieses 2023er-Ausblicks zwischen neun und zehn liegen und die Dividendenrendite ist gut. Der Turnaround ins Plus hat also durchaus ein solides Fundament. Und der Ausblick auf 2023 wäre stark genug, um der Deutz-Aktie die Chance offenzuhalten, auch die markante, bis ins Frühjahr 2021 zurückreichende Widerstandszone 5,94/6,06 Euro anzugehen … und im Idealfall natürlich zu überwinden.

Deutz Aktie: Chart vom 16.03.2023, Kurs 5,555 Euro, Kürzel DEZ | Online Broker LYNX
Chart Deutz Aktie vom 16.03.2023, Kurs: 5,555 Euro, Kürzel: DEZ – Quelle: TWS
Sie möchten Aktien aus unserem Börsenblick einfach, schnell und professionell handeln?

Erledigen Sie Ihre Aktiengeschäfte besser mit einem Depot über LYNX. Als renommierter Aktien-Broker ermöglichen wir Ihnen einen günstigen Aktienhandel direkt an den Heimatbörsen.

Informieren Sie sich hier über den Aktien-Broker LYNX.

Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der DEUTZ Aktie

Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Diese Nachricht trug die Aktie des Motorenherstellers Deutz gestern um bis zu 6,4 Prozent höher: Daimler Truck wird Deutz Lizenzrechte an Motoren weiterreichen und beteiligt sich mit 4,19 Prozent am Motorenbauer. Aber warum konnte sich dieses satte Plus nicht halten?

Das ist schon eine gute Nachricht, denn sie stellt Deutz, ohnehin zuletzt solide unterwegs, was die Bilanz angeht, auf noch stabilere Füsse: Daimler Truck wird Deutz Lizenzrechte für mittelschwere und schwere Motoren übertragen, die man dann bei Deutz weiterentwickeln wird. Zugleich wird Daimler Truck 4,19 Prozent von Deutz halten und damit der grösste Einzel-Aktionär sein. Ist es der Hinweis gewesen, dass Deutz zur Finanzierung dieser Transaktion eine Kapitalerhöhung über 5,3 Millionen neue Aktien durchführt, die die Rallye abwürgte und die Aktie am Ende mit einem Plus von nur noch 1,8 Prozent aus dem Handel entliess?

Es wäre eher überraschend, denn diese Kooperation zeugt von dem grossen Zutrauen, das Daimler Truck dem neuen Kooperationspartner entgegenbringt. Und mittelfristig sollte sich diese Kooperation mit steigenden Umsätzen so auszahlen, dass man erwarten darf, dass die Gewinnverwässerung durch die Kapitalerhöhung, die in Relation zu Deutz‘ Marktkapitalisierung von gut einer halben Milliarde Euro überschaubar ist, schnell ausgeglichen wird. Schaut man sich das Chartbild an, dürfte ein ganz anderer Aspekt den Tagesgewinn der Aktie verringert haben:

Expertenmeinung: Sie sehen im Chart, dass die Deutz-Aktie präzise an der oberen Begrenzung eines im Oktober etablierten Aufwärtstrendkanals auf Abgaben traf. Das dürfte eher kein Zufall sein, zumal die Aktie seit Anfang Oktober sehr stark gelaufen war. Dass kurzfristige Trader dieses „Geschenk“ in Form der Reaktion auf diese guten Nachrichten nutzten, um Gewinne zu sichern, ist daher nachvollziehbar. Aber das trübt die mittelfristigen Perspektiven der Aktie nicht, selbst, wenn es noch zu weiteren Abgaben kommen sollte, denn:

Deutz stellt sich seitens Umsatz und Gewinn sehr robust dar. Und bislang erwarten die Experten nicht, dass das für 2022 prognostizierte, ordentliche Plus beim Unternehmensgewinn im neuen Jahr nennenswert zurückkommt. Zugleich ist die Bewertung mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis um zehn noch nicht zu hoch und die Dividendenrendite gut. Das schlägt sich in der Beurteilung der Aktie seitens der Analysten nieder: Die grosse Mehrheit sieht Deutz als kaufenswert an, das durchschnittliche Kursziel liegt mit derzeit knapp 6,50 Euro weit über dem aktuellen Kursniveau.

Dass Deutz in letzter Zeit trotzdem nicht allzu grosse Sprünge gemacht hat, liegt nicht zuletzt daran, dass dieser eher Markt-enge S-DAX-Titel von vielen Anlegern nicht wahrgenommen wird. Aber die Kooperation mit Daimler Truck könnte das ändern, so gesehen: Ja, mittelfristig könnte diese Nachricht die Aktie des Motorenherstellers durchaus auf Touren bringen!

Deutz-Aktie: Chart vom 30.01.2023, Kurs 4,974 Euro, Kürzel DEZ | Online Broker LYNX
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Die Aktie des Motorenherstellers Deutz schloss zwar gestern nach Vorlage der Neun-Monats-Ergebnisse 1,43 Prozent im Minus. Aber das lag nicht an den Ergebnissen, die waren tadellos, da spielte die Charttechnik die Hauptrolle. Und die zeigt auch: Da kann noch etwas gehen!

Bei Deutz läuft es. Und ein Blick auf die Neun-Monats-Ergebnisse und die zugleich aktualisierte 2022er-Prognose macht klar: Das liegt nicht daran, dass Deutz im Windschatten allgemein steigender Kosten die Preise zu Lasten der Absatzzahlen erhöhen würde, wie das bei so manchem Pkw-Hersteller der Fall ist. Hier ist das Wachstum real.

Deutz erreichte mit knapp 1,4 Milliarden Euro einen Umsatzanstieg von 19 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten 2021. Der Auftragseingang lag mit ca. 1,5 Milliarden in etwa auf Vorjahresniveau. Und die Zahl der verkauften Motoren stieg mit dem Umsatz mit, Deutz setzte in den ersten drei Quartalen gut 169.000 Motoren ab, das waren 16,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das war schon mal gut. Aber der Gewinn entwickelte sich noch besser.

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg, bereinigt um Sonderfaktoren, von 30,9 Millionen in den ersten neun Monaten 2021 auf jetzt 65,9 Millionen. Dieser überproportionale Gewinnzuwachs basierte auf einer markant von 2,6 auf 4,7 Prozent gesteigerten EBIT-Gewinnmarge. Und die soll auch gehalten werden, wie der aktualisierte 2022er-Ausblick zeigt.

Die ursprüngliche, unter Vorbehalt Anfang des Jahres abgegebene Ausblick sah eine Absatzmenge von 165.000 – 180.000 Motoren, einen Umsatz zwischen 1,7 und 1,85 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge zwischen 3,5 und 5,5 Prozent vor. Jetzt wurde diese Prognose auf der Unterseite nach oben angepasst: Umsatz 175.000 – 185.000 Motoren, Umsatzziel 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro, EBIT-Marge 4,0 bis 5,0 Prozent.

Aber wenn man sich ansieht, was von diesen Zielen schon nach neun Monaten erreicht war, fällt es nicht schwer zu erwarten, dass Umsatz- und Gewinnziel übertroffen werden. Und dann schliesst die Aktie im Minus?

Expertenmeinung:  Das Chartbild klärt diesen scheinbaren Widerspruch auf. Die Aktie war seit Ende September in der Spitze knapp 45 Prozent gelaufen und überkauft. Der Kurs hatte sich gerade durch die markante Widerstandszone 4,00/4,08 Euro hindurchgekämpft und traf als Reaktion auf die Bilanz auf den noch markanteren Kreuzwiderstand aus der 200-Tage-Linie und der oberen Begrenzung des im Frühjahr etablierten Abwärtstrendkanals. Anfangs lag Deutz auch im Plus, aber dann war die Last aus überkaufter Markttechnik, hohen Gewinnen und dem Gedanken, dass mit diesen Zahlen die „good news“ ja erst einmal auf dem Tisch liegen und so schnell nichts nachkommt, zu gross.

Die Aktie sah also nichts anderes als Gewinnmitnahmen, eine Art „selling on good news“. Aber solange sie nicht wieder unter die jetzt als Support fungierende Zone 4,00/4,08 Euro zurückfällt, wäre noch alles drin, der Ausbruch über diesen Kreuzwiderstand um 4,23 Euro jederzeit nachholbar. Solange Deutz nicht klar unter 4,00 Euro zurückfällt, wären Long-Trades also durchaus haltenswert.

Deutz-Aktie: Chart vom 09.11.2022, Kurs 4,142 Euro, Kürzel DEZ | Online Broker LYNX
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

In der Automobilbranche wären kräftig steigende Kurse mit vielen dicken Fragezeichen versehen, aber beim Motorenhersteller Deutz sieht das anders aus. Die gestern vorgelegte Bilanz des 2. Quartals war durchweg überzeugend. Diese Aktie sollte man im Auge behalten.

Wenn man sich ansieht, dass die Autobauer, nicht nur die deutschen, derzeit nur deswegen gut davonkommen, weil deutlich gesunkene Fahrzeugverkäufe durch kräftig gestiegene Preise kompensiert werden, kommt automatisch die Frage auf: Wie lange noch? Und was, wenn die Autokäufe weniger werden, die Preise aber hoch bleiben? Und dann kommt der Motorenbauer Deutz daher und zeigt ganz andere Zahlen. Denn hier, bei Deutz, steigt auch die Zahl der verkauften Motoren. Und das deutlich … und nicht nur im zweiten Quartal, sondern über das gesamte erste Halbjahr.

Deutz‘ Motorenabsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 um 16,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021. Und dass Deutz da nicht in Sachen Aufträge leerzulaufen droht, unterfüttert ein Anstieg von 4,7 Prozent im Auftragseingang. Der Umsatz stieg um 20,8 Prozent, das EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) stieg weit überproportional um 153 Prozent, der Nettogewinn um 143 Prozent, basierend auf einer deutlich von 2,2 auf 4,6 Prozent gestiegenen EBIT-Gewinnmarge. Was bedeutet:

Expertenmeinung: Der gestiegene Gewinn resultiert zwar auch aus höheren Preisen, denn auch für Deutz steigen natürlich die Produktionskosten durch teureres Material und höhere Energiepreise. Aber hier kommt auch Wachstum aus der Substanz, durch solide steigende Umsätze. Was auch darauf basieren dürfte, dass die Haupt-Absatzmärkte Europa und Amerika sind und nicht China. Das liest sich alles tadellos. Aber was ist mit der Aktie?

Die startete unter dem Eindruck dieser Ergebnisse mit einem deutlichen Kurssprung, erreichte am Tageshoch einen Zugewinn von sechs Prozent zum Vortag … und verlor diese Gewinne bis zum Handelsende wieder. Hatten Anleger irgendwo ein Haar in der Suppe gefunden? Womöglich den Umstand, dass Deutz weiterhin keine Gesamtjahresprognose abgibt?

Das kann man dem Unternehmen nicht ankreiden, das ist einfach die sogenannte „kaufmännische Vorsicht“, die man sich bei so manchem Unternehmen wünschen würde, das grosse Ziele ausgibt, die dann nach und nach von der Realität kassiert werden. Das Fehlen eines Ausblicks ist angesichts dieser Ergebnisse unproblematisch, erinnert eher nur daran, dass die kommenden Monate weniger gut vorhersagbar sind als sonst. Was aber für alle Unternehmen und die Gesamtwirtschaft ebenso gilt. Nein, es dürfte eher das Chartbild gewesen sein, das die Gewinnmitnahmen auslöste:

Die Deutz-Aktie war schon in den Tagen vor der Bilanz stark gelaufen, hatte mit dem Ausbruch über den Widerstandsbereich 4,00/4,08 Euro eine Bodenbildung vollendet und lief dann am gestrigen Tageshoch nahe an die Widerstandslinie bei 4,70 Euro heran. Zu schnell zu weit in kurzer Zeit. Aber ob das die Käufer gleich wieder in die Deckung treibt, ist zumindest fraglich. Wenn man sich ansieht, wie massiv die Aktie seit vergangenem Herbst gefallen ist, während das Unternehmen weiter wächst, wäre es keine Überraschung, wenn Deutz diese Charthürde bei 4,70 Euro nach einem Rücksetzer im zweiten Anlauf dann doch noch nimmt.

Deutz-Aktie: Chart vom 11.08.2022, Kurs 4,398 Euro, Kürzel DEZ | Online Broker LYNX