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Eine Kursveränderung von gut 22 Prozent an nur einem Tag, die sieht man nicht oft. Bei der Aktie des niederländischen Zahlungsdienstleisters ADYEN ist das jedoch bereits der dritte extreme Impuls binnen eines halben Jahres. Auslöser: die Bilanz 2023. Richtung: aufwärts!
Basis der hohen Volatilität, die ADYEN seit August 2023 aufweist, war eine Gewinnwarnung nach dem ersten Halbjahr. Die führte zu einem Crash in der Aktie, hatte allerdings für das bärische Lager eine Achillesferse. Denn die enttäuschenden Zahlen basierten nicht darauf, dass der Zahlungsdienstleister Umsatzprobleme gehabt hätte, sondern an sehr hohen Kosten, die durch einen grossen Einstellungsschub ausgelöst wurden, mit dem sich ADYEN auf kommendes Wachstum einstellen wollte. Was hiess: Die Schwäche bei den Gewinnen konnte leicht von kurzer Dauer sein.
Dass das womöglich auch so ist, deuteten solide Zahlen zum dritten Quartal und ein ambitionierter Ausblick im November an. Da machte die Aktie bereits einen Riesensatz nach oben und schaffte es bis an das untere Ende der grossen Abwärts-Kurslücke vom August. Dort und an der direkt darüber wartenden Widerstandszone zwischen 1.200 und 1.287 Euro, die sich aus unteren Wendepunkten vom Herbst 2022 bis zum Frühjahr 2023 zusammensetzte, blieb die ADYEN-Aktie hängen und lief seit November seitwärts … bis gestern.
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Expertenmeinung: ADYEN stellte die Ergebnisse des zweiten Halbjahres ebenso wie die des Gesamtjahres vor, wodurch der Vergleich leichter fiel und klar wurde: Die „Delle“, die die hohen Personalkosten im ersten Halbjahr erzeugt hatten, konnte im zweiten Halbjahr ausgebeult werden. Gerechnet auf das Gesamtjahr legte der Umsatz im Gesamtjahr um 22 Prozent zu, im zweiten Halbjahr alleine, verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2022, stieg er um 23 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) jedoch legte, begründet auf dem verhagelten Gewinn des ersten Halbjahres, zwar nur um 2 Prozent zu, aber:
Dass es überhaupt ein Plus wurde, überraschte viele. Und das lag an dem immensen EBITDA-Anstieg im zweiten Halbjahr, da ging es nämlich zum Vorjahreszeitraum um satte 14 Prozent nach oben, deutlich mehr als im Schnitt von den Analysten erwartet, basierend auf einer starken EBITDA-Marge von 48 Prozent.
Damit wirkt es, als sei das Problem vom Tisch, alles wieder beim alten und damit auch das Kursniveau aus der Zeit vor dem August-Crash angemessen. Die Aktie sprang gleich zur Eröffnung über die Widerstandszone 1.200/1.287 Euro und lief in etwa in die Mitte der früheren Trading-Range zurück. Zugleich wurde dadurch die gesamte Abwärts-Kurslücke vom August geschlossen. Ob der Schwung und die Erleichterung über die Rückkehr zu normalen Wachstumsraten reichen, um auch das obere Ende der vorherigen Handelsspanne anzugehen, ist zwar offen. Aber solange der Bereich 1.200/1.287 Euro nicht wieder unterboten würde, ist ADYEN für das Bären-Lager „verbrannt“.
Wir haben die LYNX-Experten nach den möglichen Top-Aktien für 2024 gefragt.
Quellenangaben: Ergebnis 2. Halbjahr / Gesamtjahr 2023, 08.02.2024:
https://www.adyen.com/press-and-media/adyen-publishes-h2-2023-financial-results
Kursziele Analysten: https://finance.yahoo.com/quote/ADYEN.AS/?p=ADYEN.AS
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