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Extrem rauf oder extrem runter, etwas anderes scheint als Reaktion auf Quartalszahlen des niederländischen Zahlungsdienstleisters ADYEN offenbar nicht infrage zu kommen. Diesmal war es die Aufwärts-Variante der üblichen Kurssprünge. Aber kommt da auch noch was nach?
ADYEN wächst. Und der vor einem Jahr als Reaktion auf die Halbjahreszahlen 2023 entstandene Crash, der ist vergessen. Da hatte der Zahlungsdienstleister scheinbar zu viele neue Mitarbeiter eingestellt, das drückte den Gewinn unerwartet. Heute kann er sie wohl brauchen, angesichts eines Umsatzanstiegs von 24 Prozent und eines um 32 Prozent gestiegenen EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen).
Zumal ADYEN bis 2026 einschliesslich avisiert, dass der Netto-Umsatz pro Jahr im 20er-Prozentbereich wachsen wird, wobei man für das Gesamtjahr 2024 eher das untere Ende dieser Range sieht. Aber immerhin, hier sehen wir dynamisches Wachstum, während viele andere Branchen froh sind, wenn wenigstens der Umsatz nicht fällt. Grundsätzlich ist es also gar nicht überraschend, dass die Aktie um die elf Prozent zulegte.
Aber das ist das neue „Ist“, darauf hat die Aktie jetzt reagiert. Wichtig ist die Frage, ob da noch so viel Luft nach oben besteht, dass man auf den bei ADYEN wie üblich rasenden Zug aufspringen könnte. Oder besser abspringt, sprich kurzfristig aufgelaufene Gewinne mitnimmt, die ja, wenn man das letzte Zwischentief ansieht, das gerade vorvergangene Woche entstand, beträchtlich wären.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Adyen Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Rein aus charttechnischer Sicht wäre dann noch Spielraum nach oben, wenn die Aktie, die mit dem gestrigen Kurssprung schon mal die 200-Tage-Linie überboten hat, auch noch die in Reichweite gelangte Widerstandslinie bei 1.300 Euro überwindet. Denn dann wäre zu erwarten, dass die Trader das „Gap“, d.h. die Kurslücke, die als Reaktion auf die Bilanzdaten im April entstand, zumachen, indem die Aktie bis an deren oberes Ende bei 1.389 Euro läuft. Was zwar nicht auf Logik basiert, aber das Schliessen von Kurslücken ist so sehr zum „Normal“ geworden, dass kaum jemand hinterfragt, wieso das denn so sein müsste. Aber:
Auch, wenn die Aktie auch über die 1.389er-Hürde laufen und das bisherige Jahres-Verlaufshoch bei 1.596 Euro angehen könnte und die jetzt vorliegende Halbjahresbilanz grundsätzlich Rückenwind liefern würde:
Das ist eher dünnes Eis, auf dem man wenn, dann nur mit der nötigen Vorsicht und mit konsequenten Stop Loss tanzen sollte. Denn die Aktie ist nichtsdestotrotz eher hoch bewertet, für die 2024er-Konsens-Gewinnschätzung der Analysten wäre hier jetzt ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von etwa 42 aufgerufen. Nicht zu teuer, wenn ADYEN 2025 und 2026 wirklich im avisierten Tempo weiter wächst. Aber das sind Ziele … und Ziele müssen nicht zwingend erreicht werden. Ja, es könnte noch weiter nach oben gehen, aber wer sich das Chartbild ansieht, sieht auch, dass es hier ziemlich volatil zugeht, daher: Vorsicht ist hier nicht nur aktuell angebracht, sondern immer!
Quellenangaben: Ergebnis 1. Halbjahr 2024, 15.08.2024: https://www.adyen.com/press-and-media/adyen-publishes-h1-2024-financial-results
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