Wacker Chemie verfehlte für das erste Quartal die Prognosen der Analysten. Die Entwicklung war schlecht und wurde in den ersten drei Monaten noch schlechter. Das Chartbild reflektiert das eindrücklich: Die daraufhin um 6,52 Prozent gedrückte Aktie bleibt klar in Bärenhand.
Wenngleich Wacker Chemie festhielt, dass man die eigenen Erwartungen im ersten Quartal erreicht habe, schrieb der Vorstandschef dennoch in der unten verlinkten Quartalsmitteilung: „Die schwache Konjunktur prägt weiterhin das Bestellverhalten vieler Kunden. Dazu kommt in den letzten Wochen erhebliche Verunsicherung an den Märkten aufgrund der aktuellen US-Handelspolitik.“
Das bringt die Problematik gut auf den Punkt, wobei man sich fragen kann, woher der auf einmal wieder massiv aufflackernde Optimismus am Gesamtmarkt kommt, wenn man bei Unternehmen wie Wacker Chemie, dessen Branche einen guten Indikator für die Konjunkturlage innerhalb und ausserhalb Deutschlands darstellt sieht, dass der Druck nicht nur erhalten bleibt, sondern bislang sogar zunimmt.
Wacker meldete zwar beim Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitrum nur einen Rückgang von 0,8 Prozent. Aber die EBITDA-Gewinnmarge fiel von 11,6 auf 8,6 Prozent, die EBIT-Marge sogar von 4,2 auf null Prozent. Dementsprechend krachte der Gewinn beim EBIT (vor Zinsen und Steuern) von 63,0 auf 0,4 Millionen in den Keller, netto musste sogar ein Verlust von 3,4 Millionen Euro verbucht werden.
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Expertenmeinung: Natürlich könnte sich die Gesamtsituation im weiteren Jahresverlauf aufhellen. Worauf man auch bei Wacker Chemie hofft und die im März vorgelegte Gesamtjahresprognose bestätigte, nach der ein Umsatzanstieg in den Bereich von 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro erreicht werden soll (2024: 5,7 Milliarden), die EBITDA-Gewinnmarge, die im ersten Quartal bei 8,6 Prozent landete, soll auf das Gesamtjahr gesehen den Vorjahreslevel von 13,3 Prozent erreichen. Aber während man bei DAX & Co. insgesamt derzeit grosse Hoffnungen einpreist, ist davon bei der Wacker Chemie-Aktie nichts zu sehen.
Im Gegenteil, der Chart auf Wochenbasis zeigt, dass das bärische Lager die Lage voll im Griff hat. Wir sehen hier zwei Abwärtstrendlinien, eine entspringt im Juli 2022, die zweite, steilere, im September 2023. Wenn eine Aktie derart präzise an diesen Linien abgewiesen wird, ist klar, dass sich ein potenzieller Käufer nicht nur gegen eine widrige Gesamtsituation mit entsprechenden Auswirkungen auf die Erträge stemmen, sondern auch mit Bären auseinandersetzen muss, die hier nichts anbrennen lassen.
Dass die Wacker-Aktie im März zwar die 2023er-Abwärtstrendlinie überbot, dann aber präzise auf Höhe der 2022er-Linie abdrehte und der jüngste Erholungsversuch wiederum an der steileren 2023er-Linie endete, unterstreicht das. Ein Einstieg vor dem klaren Ausbruch über beide Abwärtstrendlinien wäre daher ein Unterfangen mit nicht allzu rosigen Erfolgschancen.
Quellenangaben: Ergebnis des 1. Quartals 2025, 30.04.2025:
https://www.wacker.com/cms/de-de/press-and-media/press/press-releases/2025/press-releases-detail-2025-252992.html

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