Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Lam Research ist ein massiver Outperformer und KI-Profiteur. Die Anlagen von Lam sind gefragt und werden es in Zukunft noch mehr sein.
Abwarten und Tee trinken
An der Börse muss man nur Kapital zur Verfügung stellen und abwarten. In den meisten Fällen bekommt man Geld fürs Nichtstun.
Identifiziert man herausragende Unternehmen, bekommt man sogar sehr viel Geld fürs Nichtstun, einerseits durch Dividenden und andererseits durch steigende Kurse.
Und glücklicherweise wird man bei den meisten Aktien langfristig belohnt, man muss nur an Bord bleiben.
Die Mehrheit bleibt aber nicht an Bord, sie steigt ein, dann wieder aus, schichtet um, betreibt Rebalancing, nimmt Gewinne mit, gibt entmutigt, realisiert Verluste und so weiter.
Am Ende sind die Jahre verflogen und die grossen Gewinne ausgeblieben. Man schaut den Gewinneraktien hinterher und stellt fest, dass man einige davon selbst mal im Depot hatte.
„Wäre ich doch bloss an Bord geblieben“ – solche und ähnliche Geschichten habe ich unzählige Male gehört.
Aber Sie müssen den Gewinnern in Zukunft nicht mehr hinterherschauen. Das Einzige, was sie dafür tun müssen, ist Top-Unternehmen zu vernünftigen Preisen zu kaufen und dann stoisch dabeizubleiben.
Panikverkäufe: Chance für Investoren
Im besten Fall steigt man während Crashs und Bärenmärkten ein und sammelt dann all die Perlen ein, die zu diesem Zeitpunkt keiner haben möchte.
Sobald die Panik verfliegt, vollziehen Top-Unternehmen wie Nvidia, LVMH oder Lam Research massive Turnarounds.
Wie es dazu kommt, ist einfach erklärt:
Wenn Panik herrscht, wird unterschiedslos abverkauft.
Wenn die Panik verflogen ist, wird plötzlich allen klar, welche Qualitäten Unternehmen wie Lam Research in Wahrheit mitbringen.
Wie sich der Kurs verzehnfacht hat und warum das kein Zufall ist
Um zu erahnen, welches Potenzial Lam Research mitbringt, reicht ein einfacher Blick in den Chart.
Der Kurs hat sich binnen zehn Jahren mehr als verzehnfacht. Die Rallye wurde zwar immer wieder durch grössere Korrekturen unterbrochen, doch am Ende wurde wieder und wieder ein neues Allzeithoch erreicht.
So etwas geschieht nie grundlos. Kurzfristig können Aktien die wildesten Kapriolen vollziehen, doch auf lange Sicht steigen Kurse nur, wenn die Fundamentaldaten stimmen.
Lam Research ist es gelungen, den Umsatz in dieser Zeit von 3,60 auf 17,23 Mrd. USD zu steigern.
Gleichzeitig hat sich die Profitabilität deutlich verbessert, der Gewinn kletterte von 114 Mio. auf 4,92 Mrd. USD.
Man sollte annehmen, dass das nur dank einer extrem aggressiven Expansionspolitik und durch Übernahmen gelungen ist, doch das ist nicht der Fall.
Die Zahl der ausstehenden Aktien wurde in diesem Zeitraum von 169 auf 140 Millionen Stück reduziert und nennenswerte Schulden hat man nicht.
Das Ergebnis kletterte von 2,21 auf 33,12 USD je Aktie und seit 2014 zahlt man eine Dividende.
Dividendenrendite und Buybacks: Wie Lam Research seine Aktionäre belohnt
Die Dividendenrendite ist mit 1,30% zwar nicht ausufernd hoch, aber weltweit hat kein anderes Unternehmen die Ausschüttung schneller erhöht als Lam Research.
Seit 2014 wurde die Dividende um mehr als den Faktor 30 gesteigert.
In dieser Geschwindigkeit wird das natürlich nicht weitergehen, doch weitere Erhöhungen scheinen ausgemachte Sache zu sein, ebenso weitere Buybacks.
Wo könnte man zuschlagen?
Lam Research ist einer der führenden Hersteller von verfahrenstechnischen Geräten und Anlagen für die Halbleiterindustrie. Das Kerngeschäft sind Ätzanlagen. Zu den grössten Kunden des Unternehmens gehören Micron, Samsung, SK Hynix und Taiwan Semi.
Da die Produktionskapazitäten der Halbleiterbranche in Zukunft deutlich ausgebaut werden, wird sich die Nachfrage für die Anlagen von Lam Research entsprechend entwickeln.
Hinzu kommt der stetige Bedarf alte Anlagen zu ersetzen.
Daher dürfte der Umsatz und Gewinn von Lam Research langfristig deutlich steigen, natürlich unter den branchenüblichen Schwankungen.
Ich vertrete allerdings seit längerer Zeit die These, dass die Branche nicht mehr so zyklisch ist, wie sie einst war.
Die Begründung für diese These könnte man salopp so zusammenfassen: Heutzutage steckt in jedem Produkt ein Chip. Die Grundnachfrage, selbst im Falle einer Rezession, ist so hoch, dass schwere Gewinneinbrüche, wie es die Halbleiter-Industrie in der Vergangenheit erlebt hat, nicht mehr geben wird.
Hoffen auf schlechte Zahlen
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Gewinn von Lam Research dennoch sinken. Darf man den Prognosen Glauben schenken, wird das Ergebnis um 23% auf 25,55 USD je Aktie sinken.
Im nächsten Geschäftsjahr winken neue Rekordgewinne.
Mit etwas Glück führt das dazu, dass die sinkenden Gewinne in den kommenden Quartalen zu einem grösseren Rücksetzer führen.
Diese Korrektur könnte dann zum Einstieg genutzt werden.

Als Investor muss man also darauf hoffen, dass der Ausbruch über 530 USD erneut scheitert.
Steigen die Kurse nachhaltig über diese Marke, kommt es zu einem Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 550 sowie 578 und 600 USD.
Fällt Lam Research jedoch unter 475 USD, könnte es zu der ersehnten Korrektur in Richtung 450 oder 420 USD kommen.
Mit etwas Glück wird sogar die Unterstützungszone bei 385 – 400 USD angesteuert.
Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Probleme mit Ihrem Broker? Ich bin bei LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen