
- Die Welt der Automobile durch Elektroautos im Umbruch
- Tesla schafft endgültigen Durchbruch mit dem Model 3
- Auch interessant
- VW setzt 73-Milliarden-Investitionsplan um: „Das Auto wird gerade neu erfunden“
- China peilt Verbot von Verbrennungsmotoren an und führt E-Auto-Quoten ein
- Elektroauto-Förderung in Deutschland
- Auch interessant
- Entscheidende Faktoren: Ladeinfrastruktur, Reichweite und Preisunterschiede
- Auch interessant
- Die besten Elektromobilitäts-Aktien, Elektroauto-Aktien und Batterie-Aktien 2022
- Elektromobilitäts Aktien: Liste nach Performance
- Fazit: Nur wenige attraktive Investmentmöglichkeiten im eMobility-Sektor
- Sie möchten an der Börse in Elektromobilität-Aktien und Batterie-Aktien investieren?
Der Automobilmarkt ist in Bewegung und die Anzahl der weltweit verkauften Elektroautos hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Und obwohl weltweit im Jahr 2021 bereits 6,7 Mio. Elektroautos (+108 % zum Vorjahr) zugelassen wurden, lag der Anteil der Elektrofahrzeuge bei den Neuzulassungen global gesehen erst bei etwa 9 Prozent. Doch der Anteil steigt rasant. Allein im ersten Quartal 2022 stiegen die globalen Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr um drei Viertel auf 2 Mio. Fahrzeuge, so dass der Anteil bei den Neuzulassungen damit nun zweistellig sein dürfte. In Europa erreichen die E-Autos inkl. Hybride bereits einen Marktanteil von 19 Prozent, was jedoch nicht zuletzt auch an hohen staatlichen Prämien liegt.
Ende 2021 befanden sich laut des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) weltweit rund 17,4 Mio. Elektrofahrzeuge auf den Strassen, davon 8 Mio. in China und 2 Mio. in den USA. Dahinter folgen Deutschland mit 1,7 Mio. und Norwegen mit 500.000 Elektrofahrzeugen. Inzwischen dürfte die Marke von 20 Mio. Elektrofahrzeugen geknackt sein. Das Researchhaus Bloomberg erwartet in seinem Electric Vehicle Outlook 2021, dass sich am Jahresende bereits 26 Mio. Fahrzeuge auf den Strassen befinden. Nachdem im Jahr 2016 erst 1 Mio. Elektro- und Hybridautos zugelassen waren ist dies ein beachtliches Wachstum, das alle früheren Prognosen übertraf. Im Bloomberg Ausblick 2016 wurde eine Anzahl von 71 Mio. Fahrzeugen bis 2035 vorhergesagt. Nach der letzten Schätzung sieht es so aus, als würde dieses Ziel bereits 2025 erreicht – satte 10 Jahre früher.
Das Thema E-Mobility boomt auf allen Ebenen: Neben Elektroautos umfasst die Branche auch eBikes, eScooter, Elektro-Motorräder, -Nutzfahrzeuge und -Busse.
Wegen des Wachstums der Elektromobilitäts-Branche wird auch die Nachfrage nach Batterien und nach den hierfür benötigten Rohstoffen wie Lithium (Die besten Lithium Aktien) oder Kobalt (Die besten Kobalt Aktien) stark ansteigen. In diesem Artikel möchten wir für Sie einen direkten Blick auf die Elektromobilitäts-Branche werfen und uns Profiteure des Booms ansehen, also beispielsweise Akku- und Batteriehersteller. Damit möchten wir Ihnen die aus unserer Sicht besten Aktien vorstellen, mit denen Sie vom Trend Elektromobilität profitieren können.
Die Welt der Automobile durch Elektroautos im Umbruch
Viele Jahrzehnte lang hat sich im Automobilmarkt relativ wenig getan. Nun aber ist die Welt der Automobile im Umbruch und die Tage des herkömmlichen Verbrennungsmotors sind gezählt. Schon in sehr absehbarer Zeit werden wohl die letzten Exemplare vom Band laufen, denn die Zukunft des Automobils ist elektrisch: Der Anteil von Autos mit Hybridantrieb oder Elektromotor wird bereits in den kommenden Jahren kräftig steigen. Das Researchhaus Fortune Business Insights rechnet damit, dass das Umsatzvolumen des E-Mobility-Marktes, das im Jahr 2021 bei geschätzten 287 Mrd. USD lag, im Jahr 2028 bereits 1,3 Bio. USD beträgt. Neben Fahrzeugen zählt hier natürlich auch die Infrastruktur wie Ladestationen, Ladekabel etc. mit dazu. Der Trend, der sich nicht mehr aufhalten lässt, führt in der Automobil- und Zulieferindustrie zu gewaltigen Veränderungen und Verwerfungen und bringt Gewinner und Verlierer hervor.
Tesla schafft endgültigen Durchbruch mit dem Model 3
Pionier und Wegbereiter der Elektromobilität ist das im Jahr 2003 von Elon Musk gegründete Unternehmen Tesla. Obwohl Kritik und Skepsis das Unternehmen stets begleitet haben, hat Tesla nach einigen operativen Krisen und Verzögerungen die grössten Hindernisse gemeistert und mit dem Model 3 ein relativ erschwingliches Elektroauto für die Mittelschicht erfolgreich auf den Markt gebracht. Im Jahr 2021 konnte Tesla 936.000 Elektroautos verkaufen – nach knapp 500.000 im Jahr 2020. Für 2022 wird bereits mit einem Absatz von 1,5 Mio. Fahrzeugen gerechnet – auch wenn die Produktion im neuen Werk in Grünheide bei Berlin erst langsam anläuft.
Die Reichweite eines Teslas soll mittelfristig auf 650 km pro Ladevorgang steigen. Die grossen Automobilhersteller ziehen mittlerweile mit mehr oder weniger Elan nach und entwickeln eigene Elektromodelle. Trotz einiger Verzögerungen wurde im Jahr 2020 mit dem VW ID3 das erste konkurrenzfähige und alltagstaugliche Elektroauto eines deutschen Herstellers eingeführt. Bis Ende April 2022 wurden davon bereits 154.000 Fahrzeuge geordert.
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VW setzt 73-Milliarden-Investitionsplan um: „Das Auto wird gerade neu erfunden“
Das Volkswagen bereits ein massentaugliches Elektroauto auf dem Markt hat ist nicht überraschend, denn das Wolfsburger Unternehmen hat vor rund vier Jahren begonnen richtig massiv in den Elektroauto-Markt zu investieren. Ende 2020 gab der Vorstand nach einer Aufsichtsratssitzung bekannt, in den kommenden fünf Jahren weitere 73 Mrd. EUR (!) in den Ausbau von Elektromobilität, Hybridtechnik sowie digitale Software und Vernetzung zu investieren. Damit wurde die Summe im Vergleich zum letzten Fünfjahresplan nochmals um 13 Mrd. EUR erhöht. Nach dem ID3 kam Anfang 2021 mit dem ID4 auch schon der erste Elektro-SUV auf den Markt, weitere Modelle – auch anderer Konzernmarken – sind gefolgt. Der Wolfsburger Konzern hat allein in den ersten drei Monaten 2022 rund 99.000 Elektroautos verkauft. Allerdings verhinderten die branchenweiten Lieferengpässe noch bessere Verkaufszahlen. Laut VW-Chef Herbert Diess gibt es allein in Westeuropa einen Auftragsbestand von 300.000 Bestellungen.
VW hat nach der Dieselkrise offensichtlich rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und ist relativ früh in das Rennen um Marktanteile eingestiegen. „In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, auch bei der Software im Fahrzeug eine Spitzenposition einzunehmen“ begründet Herbert Diess die massiven Investitionen in Höhe von 27 Mrd. EUR in den Bereich Software und Vernetzung. Insgesamt ist das Management des Wolfsburger Konzerns zuversichtlich, bereits bis 2029 rund 26 Mio. reine Elektroautos absetzen zu können. In China, dem mit rund 40 % Umsatzanteil wichtigsten Absatzmarkt für Volkswagen stocken die Verkäufe von Elektroautos allerdings bislang. Das liegt offenbar daran, dass die zahlreichen chinesischen E-Autos bei den Kunden besser ankommen.
China peilt Verbot von Verbrennungsmotoren an und führt E-Auto-Quoten ein
Das Reich der Mitte gilt als Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Der Absatzmarkt für New Energy Vehicles (NEV) erreichte bereits im Jahr 2018 die Marke von 1 Mio. Fahrzeugen. Nach 1,3 Mio. Einheiten im Jahr 2020 legten die NEV-Verkäufe im Jahr 2021 um +154 % auf 3,3 Mio. Fahrzeuge zu – ein gewaltiges Plus.
Ein Grund für die führende Rolle der Chinesen: Die Regierung macht dort Nägel mit Köpfen und hat beispielsweise bereits ein Verbot von Verbrennungsmotoren angekündigt. Ein konkretes Datum steht zwar weiterhin nicht im Raum, aber Experten vermuten, dass es bis 2035 bzw. bis spätestens 2040 so weit sein könnte. Bis dahin dürften – neben E-Auto-Quoten für Hersteller – noch einige weitere Massnahmen beschlossen werden, um möglichst schnell viele Elektrofahrzeuge auf chinesische Strassen zu bringen. Schon ab dem Jahr 2018 mussten acht Prozent der in China verkauften Automobile elektrisch betrieben sein. Im Jahr 2022 liegt die Quote bereits bei 16 %. Einige weitere Länder überlegen ebenfalls Verbrenner-Verbote. So sollen in den Niederlanden bereits ab 2030, in Grossbritannien und dem US-Bundesstaat Kalifornien ab 2035 und in Frankreich und Kanada ab 2040 keine Benziner mehr zugelassen werden dürfen.
Elektroauto-Förderung in Deutschland
Die deutsche Regierung setzt bei ihren Fördermassnahmen vor allem auf eine Ankurbelung der Elektroauto-Nachfrage. So zahlt der Bund eine „Umweltbonus“ genannte Kaufprämie für neue Elektroautos, Plug-in-Hybride und Wasserstofffahrzeuge. Die Prämie war im Rahmen des Konjunkturprogramms zur Bewältigung der Corona-Krise verdoppelt worden. Reine E-Autos bekommen damit mindestens bis Ende 2022 eine Förderung von bis zu 9.000 EUR, Plug-in-Hybride erhalten bis zu 6.750 EUR staatliche Unterstützung.
Die Förderung ist aus Sicht der Bundesregierung auch notwendig, denn um die Klimaziele zu erreichen seien bis 2030 mindestens sieben bis zehn Mio. E-Autos in Deutschland erforderlich. Der Umweltbonus war 2016 eingeführt worden und erfüllte die Erwartungen zunächst nicht. Bis Ende Januar 2020 gab es gerade mal 173.841 Anträge, von denen rund zwei Drittel auf reine E-Autos entfielen. Ab Mitte 2020 jedoch sorgte die Erhöhung für einen regelrechten Run auf die Prämie, so dass bis Ende Mai 2022 bereits knapp 1,3 Mio. Förderanträge verzeichnet wurden. Mittlerweile wird diskutiert, ob die Kaufprämie für Elektroautos wie geplant mit schrittweisen Reduzierungen verlängert oder sogar abgebaut wird.
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Entscheidende Faktoren: Ladeinfrastruktur, Reichweite und Preisunterschiede
Trotz attraktiver Kaufprämie gibt es beim Ausbau der Elektromobilität in Deutschland noch verschiedene Hemmnisse unter anderem die fehlende flächendeckende Lade-Infrastruktur. Für den Verband der Automobilindustrie (VDA) wäre daher vor allem der schnelle und nachhaltige Ausbau der Ladeinfrastruktur wichtigste Voraussetzung für rasche Erfolge in der Elektromobilität. Per 1. Juni 2022 sind laut Bundesnetzagentur rund 62000 öffentliche Normal- und Schnell-Ladestationen in Deutschland installiert. Mittlerweile müssen sich aber bereits ca. 27 Fahrzeuge eine Säule teilen. Auch eine Untersuchung im Auftrag der Nationalen Leitstelle Infrastruktur geht von einem stark steigenden Bedarf aus: Demnach müssten im Jahr 2030 zwischen 440.000 und 843.000 Ladepunkte zur Verfügung stehen.
Wie schnell sich das Elektroauto tatsächlich komplett durchsetzt steht in direktem Zusammenhang mit der vorhandenen Infrastruktur. In einer Umfrage des Forsa-Instituts setzten 90 Prozent der Befragten eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur als entscheidende Grundvoraussetzung für Elektroauto-Käufe voraus. Jeweils ca. 80 % der Teilnehmer wünschen sich zudem eine Reichweite von mehr als 500 km, sowie keine oder nur geringe Preisunterschiede zu Verbrenner-Autos. Mittlerweile sind zumindest die letzten beiden Vorstellungen weitgehend Realität. Daher ist es nur noch eine Frage von wenigen Jahren, bis Elektromobilität den Benzinmotor als Standard verdrängt.
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Die besten Elektromobilitäts-Aktien, Elektroauto-Aktien und Batterie-Aktien 2022
Neben Elektroautopionier Tesla gibt es rund um das Thema E-Mobility zahlreiche weitere Elektroauto-Hersteller sowie Akku- bzw. Batteriehersteller, die besonders stark vom Aufstieg des Elektroantriebs profitieren. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste von 10 Elektroauto-Aktien bzw. Elektromobilitäts-Aktien und Batterie-Aktien für 2022. Drei dieser E-Mobility-Unternehmen stellen wir Ihnen im Anschluss vor.
Elektroauto Aktien Liste:
Name | ISIN | Symbol | Währung |
---|---|---|---|
BYD | CNE100000296 | 1211 | RMB |
LG Chem | KR7051910008 | A051910 | KRW |
Li Auto | US50202M1027 | LI | USD |
Rivian | US76954A1034 | RIVN | USD |
Nio | US62914V1061 | NIO | USD |
Panasonic | JP3866800000 | 6752 | JPY |
Tesla | US88160R1014 | TSLA | USD |
Varta | DE000A0TGJ55 | VAR1 | EUR |
Workhorse | US98138J2069 | WKHS | USD |
Xpeng | US98422D1054 | YPEV | USD |
Diese eMobility-Unternehmen profitieren vom Elektroauto-Boom:
BYD: Zweitgrösster Elektroautohersteller der Welt
BYD (ISIN: CNE100000296 – Symbol: 1211 – Währung: RMB) ist weltweit nicht nur einer der grössten Elektroautohersteller, sondern auch der grösste Produzent von wiederaufladbaren Akkus und anderen Stromspeicherlösungen. Diese werden vor allem in Mobiltelefonen, aber auch in den eigenen Elektrofahrzeugen eingesetzt. Doch auch für Kraftwerke und Privathaushalte gibt es innovative Stromspeicherlösungen.
Weil die Nachfrage nach den Batterien und Stromspeicherlösungen getrieben durch den Elektroautoboom in den kommenden Jahren weiter durch die Decke gehen dürfte, stehen dem in Hong Kong börsengelisteten Unternehmen glänzende Zeiten ins Haus. Unternehmensgründer Wang Chuan-Fu hat das ehrgeizige Ziel mit seinem Unternehmen, das nach dem Akronym „Build Your Dream“ benannt wurde, einmal mehr als 150 Mrd. USD Umsatz zu erzielen. Ganz unrealistisch ist das nicht mehr. Im Vergleich zu 2021 würde dies einer Verfünffachung entsprechen.
Jahrelanges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Tesla
Im Jahr 2020 verlor BYD im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Konkurrenten Tesla etwas an Boden. Beide Unternehmen kommen am Weltmarkt für elektrifizierte PKWs auf einen knapp zweistelligen prozentualen Anteil. Im Jahr 2018 hatte BYD dank des gewaltigen Heimatmarktes noch rund 5.000 Elektroautos mehr als Konkurrent Tesla verkaufen können und so dreimal in Folge den Titel als weltweit grösster Elektroautoproduzent für sich beanspruchen können. Im Jahr 2019 holte sich Tesla die Krone allerdings zurück und führt nun mit deutlichem Abstand vor BYD. Im Jahr 2021 hat Tesla rund 936.000 Elektrofahrzeuge verkauft, während BYD im selben Zeitraum auf gut 600.000 Verkäufe kam – Hybridmodelle allerdings miteingerechnet.
BYD verfügt im Gegensatz zu Tesla jedoch über eine deutlich breitere Produktpalette. Während Tesla noch immer gerade mal sechs Modelle im Angebot hat, verfügt BYD über acht elektrische PKW, drei Hybridfahrzeuge, sowie sechzehn elektrische Nutzfahrzeuge und Busmodelle. Bei Elektrobussen ist BYD besonders stark. Laut IAA Transportation sind von weltweit mehr als 440.000 elektrisch betriebenen Bussen satte 95 % oder mehr als 420.000 in China unterwegs und sparen täglich mehr als 270.000 Barrel Diesel ein. Insgesamt fahren rund 20 % der öffentlichen Busse in China bereits elektrisch – mit steigender Tendenz. Mehr als 70.000 davon stammen aus dem Hause BYD. Doch auch ausserhalb des Heimatmarktes rollen bereits BYD-Busse, unter anderem in den USA, Grossbritannien, Italien und Skandinavien. Auch aus anderen Ländern gibt es zahlreiche Grossaufträge.
Neue Absatzrekorde im Jahr 2021
Mit knapp 600.000 verkauften Einheiten wurden im Jahr 2021 bereits mehr als viermal so viele Fahrzeuge mit Elektroantrieb verkauft wie mit Verbrennungsmotoren (ca. 136.000 Fahrzeuge). Für 2022 dürfte mit neuen Absatzrekorden zu rechnen sein, denn monatlich werden bereits rund 100.000 Elektroautos verkauft. Dazu trägt auch die neue Elektro-Limousine „Han“ stark mit bei. Das Premiumauto mit mehr als 600 km Reichweite unterbietet den Preis des vergleichbaren Tesla Model S mit umgerechnet 33.000 USD bis 40.000 USD deutlich. Kein Wunder, dass sich das Modell enorm gut verkauft und es bereits nach wenigen Monaten in die Top Ten der in China meistverkauften Fahrzeuge mit nachhaltigem Antrieb schaffte. Im November 2021 wurden mit 12.841 verkauften Einheiten erstmals in einem Monat mehr als 10.000 Han-Modelle verkauft. Aktuell kommt BYD auf starke 18 % Marktanteil am chinesischen Elektroautomarkt.
Warren Buffet beweist den richtigen Riecher
Im Jahr 2008 machte bei BYD der Einstieg von Investorenlegende Warren Buffet Schlagzeilen. Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway beteiligte sich mit rund 8,25 % an BYD bzw. 225 Mio. Aktien zu einem Preis von ca. 8 HKD pro Aktie. Der Konzern produzierte damals vor allem Handyakkus, plante aber bereits in das Elektromobilitäts-Geschäft einzusteigen. Buffett bewies wieder einmal den richtigen Riecher: Nach einer wilden Achterbahnfahrt liegt der Preis heute bei rund 293 HKD oder 37,50 USD, so dass das Investment nach rund vierzehn Jahren gut 8,4 Mrd. USD wert ist. Ein Kursplus von weiterhin mehr als +3.500 % und die Erfolgsgeschichte ist möglicherweise gerade erst am Anfang. Davon ist auch Buffet überzeugt, denn er bekräftigte immer wieder, dass ihm das Investment in BYD sehr am Herzen liege.
Zugpferd Tesla: BYD Aktie weiter im Aufwärtstrend
Im Jahr 2021 stieg der Umsatz von 172,5 Mrd. HKD (ca. 20,9 Mrd. EUR) auf 255 Mrd. HKD (ca. 30,8 Mrd. EUR). Das Ergebnis pro Aktie hingegen fiel gleichzeitig um -32 % von 1,55 HKD (0,19 EUR) auf 1,06 HKD (ca. 0,13 EUR) pro Aktie.
Aufgrund der zuletzt erheblich verbesserten Geschäftsentwicklung zog der Aktienkurs enorm stark an und kletterte von einem Tief bei ca. 4 EUR Ende 2019 in der Spitze um +853 % auf 38,12 EUR. Dies dürfte mit Sicherheit auch am Höhenflug der Aktie des US-Konkurrenten Tesla gelegen haben. Die Tesla-Aktie hatte sich allein seit Ende 2019 in der Spitze mehr als verdreissigfacht, bevor die Kurse aufgrund des schwachen Marktumfelds in eine stärkere Korrektur übergingen.
Toyota und BYD bauen gemeinsam Elektroautos
Seit 2020 arbeiten der japanische Autohersteller Toyota und BYD gemeinsam mit dem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen BYD Toyota EV Technology an der Entwicklung von Batterien und Elektrofahrzeugen. Konkret sind vollelektrische Limousinen und SUV geplant, die unter der Marke Toyota auf dem chinesischen Markt eingeführt werden sollen. Der japanische Automobilkonzern hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2025 rund 5,5 Mio. Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge zu verkaufen. 4,5 Mio. Fahrzeuge sollen mit Hybridantrieb ausgestattet sein, die übrigen Autos sollen mit Akkus oder Brennstoffzellen rein elektrisch angetrieben werden. Mit BYD an der Seite sollen diese aus Sicht von Toyota ambitionierten Ziele erreicht werden.
Aktie zeigt Stärke

Wer auf den Trend Elektromobilität setzen und dabei direkt in einen Hersteller investieren wollte, der hatte mit der BYD-Aktie lange eine relativ günstige Alternative zu Tesla. Deshalb hatten wir Ihnen die BYD Aktie über einen längeren Zeitraum mehrmals als Kaufkandidat vorgestellt. Das Unternehmen ist im Gegensatz zu Tesla zum einen schon seit Jahren profitabel, zahlt eine regelmässige Dividende und zum anderen ist es deutlich breiter aufgestellt. Auch wenn die Förderungen für Elektroautos in China stark eingeschränkt wurden, sieht die Zukunft des Konzerns sehr rosig aus. Neben der Elektroautosparte ist vor allem die Batterie- und Akkusparte des an der Börse mit ca. 133 Mrd. EUR bewerteten Unternehmens spannend, so dass für das Unternehmen langfristig alle Zeichen auf Wachstum stehen. Wir gehen davon aus, dass BYD seine starke Wettbewerbsposition nutzen und auch in den kommenden Jahren sowohl bei Elektrofahrzeugen als auch bei Akkus stark steigende Verkaufszahlen erzielen wird. Dies dürfte die Gewinne des Konzerns stark nach oben treiben.
Die strategische Entscheidung sich in den kommenden Jahren komplett zum E-Mobility Konzern zu wandeln dürfte sich langfristig auszahlen. Die Aktie entwickelte sich in einem schwachen Börsenumfeld zuletzt beeindruckend stark. Allerdings ist die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau nun schon sehr ambitioniert bewertet. Für langfristige Einstiege interessant wird die Aktie frühestens wieder bei Kursen unterhalb von 30 EUR.
Panasonic: Vom Elektronikkonzern zum Elektroauto-Zulieferer?
Obwohl Panasonic (ISIN: JP3866800000 – Symbol 6752 – Währung JPY) immer noch von vielen als Hersteller von TV-Geräten und Stereoanlagen gesehen wird, liegt die Zukunft des Unternehmens zu einem grossen Teil im Bereich Elektromobilität. Das Unternehmen wandelt seinen Schwerpunkt derzeit weg von Unterhaltungselektronik hin zu Systemlösungen und Komponenten für Industriekunden. Das Automobilgeschäft mit Bordelektronik, digitalen Cockpits inklusive Infotainmentsystemen und Akkus ist dabei einer der wichtigsten und wachstumsstärksten Geschäftsbereiche.
Marktführer bei E-Auto-Batterien und -Akkus
Für die Lithium-Ionen-Batterien, die Panasonic als führender Anbieter in stark steigenden Stückzahlen produziert, wird über das Jahr 2021 hinaus ein jährliches Marktwachstum von 17 % prognostiziert. Die steigende Nachfrage nach Akkus und Batterien ist unter anderem auf die steigende Anzahl von Solar- und Windprojekten zurückzuführen, aber vor allem und in erster Linie auf Elektrofahrzeuge, dem mit Abstand am schnellsten wachsenden Segment. Denn Akkus sind wertmässig das Kernstück aller Elektroautos. Diesen milliardenschweren Weltmarkt haben asiatische Hersteller komplett unter sich aufgeteilt. Panasonic ist dabei mit einem Marktanteil von mehr als einem Drittel unangefochtener Marktführer noch vor dem BYD Konzern aus China, der auf knapp ein Fünftel kommt. Dritter im Bunde ist LG Chem aus Südkorea mit rund 10 % Weltmarktanteil.
Elektrische Antriebssysteme für Automobilhersteller
Die Tochtergesellschaft Panasonic Automotive Systems Company of America hat eine sogenannte ePowertrain-Plattform für Elektroautos entwickelt. Das System, das mit Elektromotor, Ladegerät und Wechselrichter die wichtigsten Komponenten für den Elektroantrieb beinhaltet, ist für grosse globale Automobilhersteller entwickelt worden. Die ePowertrain-Plattform wird weiter ausgebaut, damit das System auch für E-Bikes und Micro-Elektrofahrzeuge genutzt werden kann. Der energieeffiziente Antriebsstrang ist sehr kompakt und kann daher äusserst flexibel in Elektrofahrzeugen aller Art integriert werden.
Milliardeninvestment in Tesla schafft Abhängigkeiten
Offenbar will sich das Unternehmen durch die Entwicklung von Antriebssträngen auch unabhängiger von Tesla machen. Die Japaner haben insgesamt 1,6 Mrd. USD in die Gigafabrik des Elektroautoherstellers in Nevada investiert und wurden so zum Partner bei Lithium-Ionen-Batterien. Nachdem die Produktion bei Tesla in den letzten Jahren stark hochgefahren wurde und auch die Verkaufszahlen die Erwartungen erfüllten, schreibt das gemeinsame Batteriezellen Joint Venture nun Gewinne. Die Zusammenarbeit wurde deshalb um weitere 3 Jahre verlängert und Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Kapazität der Gigafabrik in Nevada von 35 GWh deutlich ausgebaut werden soll.
Ausserdem wird intensiv an einer neuen Batterie mit höherer Reichweite und längerer Lebensdauer gearbeitet, für die es Berichten zufolge offenbar bereits 2021 eine Testproduktion gab. Erste Batteriezellen mit der Bezeichnung 4680 aus einer im Mai eröffneten Pilotlinie wurden bereits an Tesla ausgeliefert. Die Serienfertigung der neuen Batteriezelle soll ab März 2023 im japanischen Panasonic-Werk Wakayama starten. Anschliessend soll die Herstellung auch in Nordamerika erfolgen. Die neue Lithium-Ionen-Batterie soll die Kapazität der bisherigen Akkus, die in Teslas Modellen verbaut sind, um das Fünffache übertreffen. Aus Kostengründen sollen die neuen Akkus jedoch zunächst nur in den teureren Tesla-Modellen eingesetzt werden.
Batteriefabrik in China und Partnerschaft mit Toyota
Aktuell macht die Automobilsparte von Panasonic bereits 20 % des Konzernumsatzes aus – mit steigender Tendenz. Das Ziel die Umsatzerlöse in dem Bereich von umgerechnet 13 Mrd. Euro im Jahr 2017 bis 2021 auf mindestens 19 Mrd. Euro zu steigern wurde mit 15 Mrd. Euro allerdings klar verfehlt. Ein Drittel des Geschäftsbereichs Automotive entfällt auf Auto-Akkus, die mittlerweile wiederum bereits mehr als die Hälfte des gesamten Akku-Umsatzes von Panasonic ausmachen. Um die Abhängigkeit von Tesla auch in diesem Bereich zu senken hat der Konzern gerade eine neue Batteriefabrik in China gebaut, von der aus chinesische Automobilhersteller beliefert werden. Darüber hinaus wurde eine enge Kooperation mit Toyota zur Entwicklung neuer Batterie-Technologien vereinbart.
Automobilgeschäft sorgt für Wachstumsfantasie
Nachdem das Hauptgeschäft mit der Unterhaltungselektronik zuletzt jahrelang stagnierte, brachte die Neuausrichtung und der verstärkte Fokus auf den Automobilbereich wieder frischen Wind und Wachstumsfantasie ins Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um +10 % auf 7,4 Bio. Yen (ca. 52 Mrd. EUR) gesteigert. Gleichzeitig stieg das Ergebnis pro Aktie um +54 % von 71 JPY auf 109 JPY (ca. 0,77 EUR). Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung wurde die Gesamtdividende im Vergleich zum Vorjahr von 20 Yen (ca. 0,14 EUR) auf 30 Yen (ca. 0,21 EUR) erhöht. Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 rechnen Analysten mit Umsätzen in Höhe von 7,8 Bio Yen (ca. 55 Mrd. EUR) und einem etwas niedrigeren Gewinn je Aktie in Höhe von 105 Yen (ca. 0,74 EUR).
Turnaround-Kandidat nach Zwischenspurt erneut im Korrekturmodus

Nach Höchstkursen von 1.800 JPY (ca. 10,75 EUR) war die Panasonic-Aktie Anfang 2020 im Corona-Crash wieder auf ca. 700 JPY (5,50 EUR) zurückgefallen. Seitdem konnte die Aktie bis auf ca. 12 EUR klettern, bevor die Aktie wieder unter Druck geriet. Aktuell notiert die Panasonic Aktie wieder deutlich tiefer im Bereich von 1.100 JPY (ca. 7,70 EUR). Doch hier könnte sich möglicherweise ein längerfristiger Einstieg auszahlen. Für Elektroautos liefert Panasonic komplette Antriebsmodule, Akkus, Bordelektronik, Cockpitsysteme und Infotainment. Der Zulieferer, der die wichtigsten Bauteile von Elektroautos abdeckt, könnte im Prinzip auch ein eigenes Elektroauto entwickeln. Deutlich lukrativer dürfte es jedoch sein, die hochwertigsten Komponenten eines Elektroautos an zahlreiche verschiedene Automobilunternehmen zu liefern. Panasonic hat beste Aussichten, vom Megatrend Elektroauto stark zu profitieren. Anleger sollten allerdings darauf achten, dass die 2022 eingeläutete Trendwende anhält und weiter steigende Umsätze und Gewinne gemeldet werden. Ansonsten könnten sich die Ambitionen des Managements auch als Wunschdenken entpuppen.
Die Aktie ist im Bereich zwischen 7 EUR und 8 EUR ein spekulativer, aber aussichtsreicher Turnaround-Kandidat, um längerfristig auf den Trend Elektromobilität zu setzen – gerade für Anleger, die nicht unbedingt auf weiterhin sehr teure Aktien wie Tesla, BYD oder NIO setzen möchten
Varta: Deutscher Batteriehersteller mit eMobility-Fantasie
Varta (ISIN: DE000A0TGJ55 – Symbol VAR1 – Währung EUR) ist ein traditionsreicher marktführender Batteriekonzern mit Sitz in der Schwäbischen Alb. Der Firmenname des bereits im Jahr 1887 gegründeten Unternehmens steht für Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren. Nachdem der Konzern in den 1990er und 2000er Jahren zerschlagen wurde, ging die Varta AG 2017 erneut an die Börse. Beim Börsengang zu 17,50 EUR wurde das Unternehmen mit 670 Mio. EUR bewertet. Mittlerweile notiert die SDAX-Aktie nach Höchstständen von 181 EUR bei ca. 83 EUR und ist damit immerhin ca. 3,4 Mrd. Euro schwer.
Weltmarktführer für kleinen Batteriezellen
Die beiden Tochtergesellschaften VARTA Microbattery GmbH und VARTA Storage GmbH produzieren Mikrobatterien, Akkus und Lösungen zur Energiespeicherung für eine Vielzahl von Anwendungen und Endkundenmärkten. Bei Batterien für Hörgeräte beispielsweise ist Varta klarer technologischer Weltmarktführer und bei Akkus für schnurlose Kopfhörer sind die Schwaben ebenfalls auf bestem Wege zur internationalen Spitzenposition. Die Leistung der Zellen liegt weit über der Konkurrenz und konnte in den vergangenen Jahren um +20 % bis +30 % erhöht werden. Weitere +20 % Leistungssteigerung sollen bald realisiert werden, längerfristig sieht man das Potenzial sogar bei +40 % bis +50 %. Dazu werden extrem dünne Materialien eingesetzt und Graphit wird teilweise durch Silizium ersetzt. Die Nachfrage nach den Akkus und Batterien des Unternehmens ist so hoch, dass die Produktionskapazitäten massiv ausgebaut werden. Zuletzt wurde für rund 100 Mio. Euro das Konsumenten-Batteriegeschäft des amerikanischen Energizer-Konzerns gekauft. Doch der Fokus soll nicht ausschliesslich bei kleinen Batterien bleiben.
Deutsche Hoffnung im Batterie-Wettkampf mit Asien
Der Blick von Varta richtet sich nun auf die Automobilindustrie. Denn die Bundesregierung möchte den Ausbau der Elektromobilität auch durch die Förderung der Batterieproduktion in Deutschland vorantreiben. Vor allem aber sollen deutsche Automobilhersteller nicht länger von den bislang alles dominierenden asiatischen Batterielieferanten abhängig sein und eine eigene Batterie-Wertschöpfungskette aufbauen. Preiserhöhungen, Lieferengpässe oder Ausfuhrzölle könnten die deutsche Automobilindustrie sonst schnell in Bedrängnis bringen.
Um eine deutsche Batterieproduktion anzuschieben, stehen Fördermittel in Höhe von 1,5 Mrd. Euro bereit, um die sich auch Varta zusammen mit starken Partnern beworben hatte. Schlussendlich gehörte Varta zu den Gewinnern und arbeitet nun gemeinsam mit BASF, BMW, Opel und Umicore an der deutschen Batteriezellenforschung. In Eigenregie hat das Unternehmen bereits grosse Lithium-Ionen-Rundzellen für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelt. Die Pilotproduktion der sogenannten V4Drive-Zellen ist am Stammsitz Ellwangen bereits an den Start gegangen, die Massenproduktion soll in knapp zwei Jahren mit einer Produktionskapazität von mindestens 2 GWh starten. Ein vielversprechendes Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer Institut in Sachen eMobility ist ebenfalls erfolgreich angelaufen.
Enormes Marktpotenzial für E-Auto-Batterien
Der Batteriezellenmarkt für Elektromobilität hat ein enormes Potenzial. Allein Daimler orderte zuletzt Batteriezellen im Wert von 20 Mrd. Euro bei asiatischen Herstellern. Vartas Ziel ist es zukünftig auch Deutschland als Standort für Forschung und Produktion von Batteriezellen für Elektroautos zu etablieren. Denn bislang gehörten Batterien für Elektroautos noch nicht zur Produktpalette. Trotzdem sei auch für grössere Zellformate das entsprechende Know-how vorhanden für eine technologische Spitzenposition. Daher möchte Varta der asiatischen Konkurrenz die Stirn bieten.
Wachstumsoffensive geplant
2021 erzielte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von +4 % auf 903 Mio. EUR und einen Vorsteuergewinn von 177 Mio. EUR (+33 %). Der Gewinn pro Aktie stieg von 2,36 EUR um +32 % auf 3,12 EUR je Aktie. Aufgrund der steigenden Auftragsbestände weitet das Unternehmen seine Kapazitäten weiterhin stark aus und investiert in neue Fertigungslinien. Analysten erwarten für das laufende Jahr 2022 bei Umsätzen in Höhe von 961 Mio. EUR (+6%) einen Gewinn je Aktie von 2,61 EUR (-16 %). Im kommenden Geschäftsjahr soll dann bei 1,06 Mrd. EUR Umsatz (+7%) ein Ergebnis in Höhe von 2,93 EUR (+12 %) erzielt werden. Bis Ende 2023 bereitet sich das Unternehmen mit der neu entwickelten ultra-hochleistungsfähigen V4Drive-Zelle und dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft auf eine grosse Wachstumsoffensive vor. Diese soll sich ab 2024 in den Umsätzen und Ergebnissen des Unternehmens niederschlagen.
Spekulative Batterie-Aktie mit potenzieller eMobility-Zukunft

Das Mikrobatterie-Geschäft von Varta brummt und es ist daher nicht verwunderlich, dass die Aktie sich nach dem Börsengang vervielfachen konnte. Zwischenzeitlich erreichte die Varta Aktie Kurse von über 181 Euro, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Die Aktie befindet sich seither in einer Korrektur.
Trotz Aktienmarkt-Schwäche ist ein Ende des Batteriebooms nicht in Sicht, denn auch immer mehr kleine und mittlere Elektrogeräte werden mit Batterien und ohne Kabel betrieben. Da das Konsortium um Varta den Zuschlag für die Förderung einer E-Auto-Batterieproduktion in Deutschland bekommen hat und diesbezüglich massive Investitionen tätigt, dürfte das Unternehmen mittel- bis langfristig in neue Dimensionen wachsen. Trotz der notwendigen enormen Investitionen könnte Varta das Dasein als Nischenanbieter für Mikrobatterien dann im besten Fall beenden und zu einem bedeutenden Batteriehersteller für die Automobilindustrie aufsteigen. Das ist klarerweise noch Zukunftsmusik, aber nach dem Zuschlag für die Fördermittel sehen die Aussichten für Varta aufgrund der technologischen Kompetenz sehr gut aus. Vor allem auch deshalb, weil die Geschäftsentwicklung zuletzt hinter den Erwartungen zurückblieb, hatten wir bis Ende 2021 mehrfach zu Gewinnmitnahmen geraten. Auf dem aktuellen Kursniveau von ca. 83 EUR wird Varta aber allmählich wieder für Einstiege interessant. Die Aktie hat trotz einer sehr positiven Geschäftsentwicklung daher einen spekulativen Charakter und sollte nur mit geringer Positionsgrösse gekauft werden. Bei der Varta-Aktie sollten Anleger einen langen Atem haben und auch in Zukunft stärkere Schwankungen einkalkulieren.
Elektromobilitäts Aktien: Liste nach Performance
Unternehmen | Symbol | ISIN | YTD | 1 W | 1 M | 6 M | 1 J | 5 J |
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Tesla Motors Inc | TSLA | US88160R1014 | — | — | — | — | — | — |
BYD | BY6 | CNE100000296 | — | — | — | — | — | — |
NIO Inc | NIO | US62914V1061 | — | — | — | — | — | — |
Varta AG | VAR1 | DE000A0TGJ55 | — | — | — | — | — | — |
Li Auto Inc | LI | US50202M1027 | — | — | — | — | — | — |
XPENG INC. ADR | XPEV | US98422D1054 | — | — | — | — | — | — |
Panasonic Corporation | 6752 | JP3866800000 | — | — | — | — | — | — |
Rivian Automotive Inc | RIVN | US76954A1034 | — | — | — | — | — | — |
Fazit: Nur wenige attraktive Investmentmöglichkeiten im eMobility-Sektor
Getrieben von der atemberaubenden Kursentwicklung der Tesla-Aktie setzte sich der Höhenflug der eMobility-Aktien bis Ende 2021 fort. Insbesondere die Aktien von bestehenden und angehenden Elektroautoherstellern wie Nio, Workhorse, Rivian, Lucid Motors, XPeng, Li Auto oder BYD, sogenannte „Pure Plays“ vervielfachten sich im Wert. Doch mittlerweile sind die meisten dieser eMobility-Aktien abgestürzt und notieren weit unter ihren Höchstständen. Da es bis Anfang 2021 deutliche Anzeichen einer Blasenbildung gab, sind die empfindlichen Rückschläge von -50 % oder mehr seit den Höchstständen nicht weiter verwunderlich. In Bezug auf die drei von uns vorgestellten Werte sollten Sie bei BYD vorerst noch an der Seitenlinie bleiben. Wer spekulativ vom Elektro-Auto-Boom profitieren möchte, der kann auf Werte ausweichen, die als Zulieferer von Batterien oder Technik profitieren – wie zum Beispiel Varta oder Turnaround-Kandidat Panasonic. Sofern es den Japanern gelingt, die eingeschlagene Neuausrichtung auf Elektromobilität erfolgreich voranzutreiben, sollte sich dies langfristig auch für die Aktionäre bezahlt machen.
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