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Es gibt Unternehmen, die liefern einfach immer ab. Automatic Data Processing ist eines davon. Das hat jedoch nicht verhindert, dass der Kurs ordentlich zurückgekommen ist.
Und was war eigentlich die letzten Tage los?
180 Grad Wende
Automatic Data Processing (ADP) hat am Donnerstag nachbörslich Zahlen vorgelegt. Der Gewinn lag mit 2,52 je Aktie über den Erwartungen von 2,42 USD. Der Umsatz übertraf mit 4,93 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,90 Mrd. USD ebenfalls.
Die Prognose für den Gewinn wurde von +15-17 % auf +16-17 % leicht erhöht, beim Umsatz geht man weiterhin von einem Plus von 8-9 % aus.
Die Aktie tauchte dennoch ab, unterschritt das Tief der letzten Monate und löste ein Verkaufssignal aus.
Doch bereits im Tagesverlauf wendete sich das Blatt und es kam zu einem massiven Reversal.
Derartige Kehrtwenden stehen in vielen Fällen am Beginn einer grösseren Bewegung. Bei ADP selbst lassen sich mehrere Beispiele dafür finden.
Im Oktober leitete eine ähnliche Kehrtwende eine Rallye von 220 auf 270 USD ein und im Dezember wurde sie von einem weiteren Reversal beendet, welches seinerseits einen Crash von über 270 auf 202 USD nach sich gezogen hat.

Gelingt jetzt ein nachhaltiger Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrend oder besser noch 219 USD, kommt es zu Kaufsignalen mit möglichen Kurszielen bei 228 sowie 240 – 245 USD.
Wo würde ich zuschlagen?
So viel zur technischen Situation. Doch was macht Automatic Data Processing zu einem langfristigen Outperformer und ist die Sache jetzt auch für Investoren interessant?
Automatic Data Processing bietet cloudbasierte Lösungen für die Bereiche Human Resources an.
Unternehmen können über die Software von ADP nahezu alle Aufgaben im Bereich Human Resources abwickeln. Das umfasst die Erstellung von Gehaltsabrechnungen, die Erfassung der Arbeitszeit, die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, Bonusprogramme, Versicherungen und Ähnliches.
Themen wie medizinische Versorgung sind in Deutschland selbstverständlich, in den USA aber keineswegs. Auch dieses Thema wird abgedeckt.
Selbst kleinere Unternehmen müssen auf ADP oder ähnliche Angebote zurückgreifen und die meisten Kunden bleiben über Jahre hinweg treu.
Eine Umstellung von Systemen innerhalb eines Unternehmens ist mitunter kompliziert bis kaum durchführbar.
Ferner ist ADP ein Dividenden-Aristokrat und hat die Ausschüttung 48 Jahre in Folge erhöht.
Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 2,31 % und ist gut finanziert.
In den letzten zehn Jahren kletterte der Umsatz von 12,21 auf 16,67 Mrd. USD. Der Gewinn hat sich von 1,52 auf 3,15 Mrd. USD mehr als verdoppelt.
Da das Geschäft nicht kapitalintensiv ist, konnte man sich gleichzeitig noch massive Buybacks leisten. Die Zahl der ausstehenden Papiere wurde im selben Zeitraum von 479 auf 416 Millionen reduziert.
Ausblick und Bewertung
Dadurch verstärkt legte der Gewinn je Aktie 2,42 auf 7,01 USD je Aktie zu. Automatic Data Processing bringt also eine ganze Reihe von wünschenswerten Eigenschaften mit.
Daher hatten wir uns in der Vergangenheit auch schon positiv zum Unternehmen geäussert, zuletzt im Juli 2020.
An der grundsätzlich positiven Einschätzung hat sich wenig geändert. ADP hat seitdem konstant abgeliefert und alle massgeblichen Faktoren sind unverändert.
Das Unternehmen wächst, steigert den Gewinn überproportional, kauft eigene Aktien zurück, erhöht jedes Jahr die Dividende und hat eine starke Kundenbindung
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Gewinn um 16 % auf 8,16 USD je Aktie steigen. Automatic Data Processing kommt demnach auf eine forward P/E von 26,5.
Das Geschäftsjahr von ADP endet bereits im Juni, die forward P/E würde dann auf 24,1 sinken.
Das ist nicht wenig, bei dem anhaltend hohen Wachstum und den Charakteristiken des Geschäfts aber fair. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 29,4.
In den kommenden beiden Jahren wird jeweils ein Gewinnsprung um 10-11 % erwartet. Das ist gut, doch für Automatic Data Processing wären das eine schwache Entwicklung.
Die Prognosen könnten also zu niedrig sein.
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