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Unmittelbar mit Jahresbeginn endete bei der Aktie des dänischen Windkraftspezialisten Vestas eine dreimonatige Rallye. Im Wochenverlauf hätte eine Unterstützungszone brechen können, die den Weg nach unten so richtig freigemacht hätte. Aber dann kam die Bilanz …
… und die war stark genug, um die Aktie am Mittwoch von dieser am Dienstag erst einmal verteidigten, durch die 200-Tage-Linie verstärkten Supportzone zwischen 23,36 und 23,95 Euro wegzuziehen und sogar die nächstliegende Charthürde bei 25,93 Euro mit einem „Gap Up“ zum Handelsstart zu überspringen.
Damit wechselt der Aufgabenbereich des bullischen Lagers von „Defensive“ zu „Attacke“. Denn jetzt steht die Widerstandszone 28,40/29,22 Euro wieder im Fokus, die das erste Halbjahr 2023 dominiert hatte und an welcher die Vestas-Aktie Anfang Januar abgewiesen wurde und eine Korrektur begann. Wären die Zahlen, die Vestas am Mittwochmorgen vorlegte, denn stark genug, um das Thema eines grösseren Abwärtsimpulses gegen die Chance auf einen neuen, mittelfristigen Aufwärtstrend einzutauschen?
Expertenmeinung: Wenn genug Trader die jetzt klar in richtige Richtung weisende Tendenz der Bilanz in die Zukunft verlängern und bereit sind, schon jetzt auf eine Verstetigung des 2023 gelungenen Turnarounds in Sachen Gewinnmarge zu setzen, dann ja.
Vestas meldete zwar nur einen Umsatzanstieg von sechs Prozent für 2023. Aber das Problem der margenschwachen bzw. sogar mit Verlust abzuwickelnden Aufträge als Folge von Corona-Einschränkungen, Materialknappheit und gestiegenen Kosten wurde im Jahresverlauf so umfassend abgearbeitet, dass die Gewinnmarge wieder positiv wurde. Mit 1,5 Prozent war sie zwar noch alles andere als üppig, aber man ist auf gutem Weg, zumal das am oberen Ende der unternehmenseigenen Prognose lag, die zwischen null und zwei Prozent avisiert hatte.
Entscheidend für die positive Reaktion am Markt war, dass Vestas davon ausgeht, die positive Entwicklung 2024 fortschreiben zu können. Für das angelaufene Jahr sieht das dänische Unternehmen einen Umsatzanstieg auf 16 bis 18 Milliarden Euro nach den 15,4 Milliarden 2023. Die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) soll in die Region zwischen vier und sechs Prozent steigen (2023: 1,5 Prozent). Das sind relativ weite Spannen, d.h. der Gewinn könnte moderat, aber auch sehr kräftig zulegen. Aber für den gestrigen Handelstag war vor allem entscheidend, dass es vorangeht.
Damit wäre die Chance, die Widerstandszone 28,40/29,22 Euro nicht nur zu erreichen, sondern auch zu überwinden, grundsätzlich gegeben. Aber die immense Volatilität der Aktie an sich ebenso wie der Entwicklung der Windkraft-Branche insgesamt mahnt dazu, bei Vestas auch angesichts dieser positiven Entwicklung mit Vorsicht und eher kleinem Kapitaleinsatz zu agieren.
Quellenangaben: Ergebnis 2023, 07.02.2024:
https://www.vestas.com/content/dam/vestas-com/global/en/investor/reports-and-presentations/financial/2023/2023-annual-report/Annual%20Report%202023.pdf.coredownload.inline.pdf
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