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Bei InMode läuft es blendend, die Aktie ist dennoch abgestürzt. Bahnt sich hier eine Mega-Chance an und wo liegen mögliche Kursziele?
InMode wurde 2008 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Israel und ist inzwischen in fast 100 Ländern tätig.
Im Laufe der Jahre hat sich InMode Ltd als führender Anbieter von innovativen Technologien und Geräten in der ästhetischen und plastischen Chirurgie etabliert. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Produkten an, darunter Radiofrequenz- und Lasertechnologien für die Hautstraffung und -verjüngung sowie Geräte für die Fettabsaugung und Körperkonturierung.
Bei den Anwendungen und Produkten von InMode handelt es sich weitgehend um minimal-invasive chirurgische, ästhetische und medizinische Behandlungslösungen (Link).
Man könnte InMode auch ganz simpel als einen der führenden Hersteller für Geräte im Bereich der Schönheitschirurgie bezeichnen, wenngleich das die Situation natürlich sehr verkürzt darstellt.
Dabei handelt es sich nicht nur um einen Wachstumsmarkt, das Geschäft ist auch hochprofitabel.
Und dank zahlreicher Patente und proprietärer Technologie bestehen für die Konkurrenz nennenswerte Eintrittsbarrieren.
Rasant
Das hat dazu geführt, dass man den Umsatz in den letzten fünf Jahren von 53 auf 358 Mio. USD erheblich steigern konnte
Hersteller von medizinischen Produkten wachsen in der Frühphase schnell, jedoch gehen damit in der Regel auch hohe Kosten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie dem Vertrieb ein.
InMode ist es jedoch gelungen, bereits in dieser Frühphase aussergewöhnlich hohe Profitabilität sowie erheblichen freien Cashflow zu erzielen.
Gleichzeitig hat man bisher nur einen sehr kleinen Marktanteil, also ausreichend Platz für Wachstum.
Wie bereits angesprochen erzielte InMode im letzten Jahr einen Umsatz von 358 Mio. USD. Der weltweite Markt für professionelle Geräte im Bereich der plastischen Chirurgie wird auf mehr als 12 Mrd. USD geschätzt und wächst mit etwa 10% per annum.
Der Gewinn ist in den letzten fünf Jahren von 0,14 auf 2,03 USD je Aktie regelrecht explodiert. Die Bruttomarge ist mit über 80% selbst für diese Branche hoch und höher als bei der direkten Konkurrenz.
Die operative Marge ist mit über 40% ebenfalls aussergewöhnlich hoch.
In den Kinderschuhen
In der näheren Zukunft dürfte InMode weiterhin spürbares Wachstum verzeichnen. Aktuell sind in den USA rund 6.600 Geräte des Unternehmens in Betrieb, weltweit sind es etwas mehr als 14.000.
Damit entfällt etwas weniger als die Hälfte der Kundenbasis auf die USA, jedoch zwei Drittel des Umsatzes.
In der jüngeren Vergangenheit ist es jedoch gelungen, den internationalen Anteil zu steigern und sich unabhängiger vom Kernmarkt zu machen.
Ferner war man dazu in der Lage, immer wieder Produktneuheiten auf den Markt zu bringen.
Die Expansion hat also gerade erst begonnen, InMode steckt faktisch noch in den Kinderschuhen.
Ausblick und Bewertung
Das Geschäft scheint trotz der aktuell eher schwierigen Rahmenbedingungen sehr gut zu laufen.
Im ersten Quartal konnte der Umsatz auf Jahressicht um 31% auf 85,9 Mio. USD gesteigert werden.
Das Ergebnis kletterte von 0,34 auf 0,40 USD je Aktie.
Schätzungen in ausreichender Menge lagen übrigens keine vor, das Unternehmen wird von den meisten Banken und Researchhäusern scheinbar ignoriert.
Im zweiten Quartal konnte der Umsatz um 30% auf 113,5 Mio. USD gesteigert werden. Der Gewinn legte von 0,51 auf 0,59 USD je Aktie zu.
Im dritten Quartal konnte der Umsatz um 29% auf 121,2 Mio. USD gesteigert werden. Das Ergebnis legte von 0,55 auf 0,66 USD je Aktie zu.
Es gibt also wahrlich nicht viel zu meckern, doch der Knackpunkt der Geschichte kommt erst noch.
Die Aktie ist in den letzten Monaten von 100 auf aktuell 35,34 USD abgestürzt.
Ausblick und Bewertung
Es handelt sich um eines dieser Beispiele, in dem sich das Kursgeschehen über einen gewissen Zeitraum komplett von der geschäftlichen Entwicklung abgekoppelt hat.
Kurzfristig entstehen Kurse eben durch Angst, Gier und andere Emotionen. Langfristig zählen aber nur zahlen.
Und darf man den Prognosen glauben schenken, sehen die bei InMode blendend aus. Im laufenden wie auch in den kommenden beiden Jahren werden jeweils Gewinnsteigerungen um 12-16% p.a. erwartet.
Eine realistische Renditeerwartung entspricht diesem Wachstum zuzüglich der Möglichkeit, dass die Bewertung auch wieder steigen könnten.
Denn an sich ergibt es nicht sonderlich viel Sinn, dass ein Unternehmen aus der Medizintechnik-Branche mit derartigen Wachstumsraten nur auf eine forward P/E von 15,3 kommt.
Im bald anbrechenden Geschäftsjahr dürfte die P/E auf 13,3 sinken.

InMode arbeitet bereits seit geraumer Zeit an einem Boden und es scheint immer mehr dafür zu sprechen, dass die Bullen damit Erfolg haben werden.
Gelingt jetzt ein Ausbruch über 39 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 45 und 50 USD.
Antizyklische Anleger müssen hingegen darauf hoffen, dass die Aktie nochmal zur Unterstützung bei 31,50 USD zurückkommt.
Bei 26-28 USD oder sogar 21,50 USD wäre das Chance-Risiko-Verhältnis natürlich noch besser.
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