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Während in den USA die meisten Analysten und viele Anleger mit der Point&Figure-Charttechnik vertraut sind, findet sich in Europa eine völlig andere Situation. Hier spielt Point&Figure die Rolle des „Exoten“. Warum das so ist, lässt sich rational kaum ermitteln. Denn diese Charttechnik zeichnet sich durch eindeutige Signale und ein einfach zu analysierendes Bild aus.

Einfach zu lesen? Sie werden sicherlich sagen: „Das liegt im Auge des Betrachters“. Denn ein solcher Chart ist den meisten Anlegern vertraut:

20160718_Chart-DAX

Hierbei handelt es sich um einen Kerzenchart des DAX. Dargestellt werden die Tageskerzen über einen Zeitraum von rund einem Jahr.

Den meisten Anlegern sollte diese Art von Chart bekannt sein. Allerdings hat diese Darstellungsweise auch ihre Nachteile. Das beginnt schon bei der Identifikation von Unterstützungen und Widerständen. Diese können bei jedem Analysten differieren, abhängig davon, ob und wie weit die Lunten an Kerzenkörpern berücksichtigt werden.

Dann ist auch nicht auf den ersten Blick klar, ob der Chart bullish oder bearish zu werten ist. Stattdessen muss eine sorgfältige Analyse der letzten Kerzenmuster erfolgen. Für erfahrene Candlestick-Profis ist das sicherlich kein Problem. Dem Anleger jedoch wird damit oft ein unlösbares Problem aufgebürdet.

Werfen wir doch einfach einen Blick auf den Point and Figure Chart für den gleichen Zeitraum:

DAX-P&F-Chart

Auffallend ist die Darstellung in Form von Säulen. Hierbei wechseln in diesem Chart X- und O-Spalten ab. Ebenfalls signifikant – der Chart wirkt gerastert und ist aus Kästchen aufgebaut.

Aufgrund der Rasterung lassen sich horizontale Unterstützungen und Widerstände besonders einfach einzeichnen. Allerdings werden diese dann nicht mehr punktgenau angegeben, was ich bei einem dynamischen Prozess wie dem Börsenhandel sowieso als fragwürdig empfinde, sondern orientieren sich an der Marke, an der ein neues Kästchen gezeichnet würde. Und da sind wir auch schon direkt beim Thema.

So wird ein Point & Figure Chart konstruiert

Bei dieser Chartart spielt es keinerlei Rolle, wann ein Kurs erreicht wird. Stattdessen werden die Kurse in der Reihenfolge eingetragen, in der sie ermittelt wurden. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese fortlaufend oder nur als Schlusskurse auf dem Kurszettel auftauchen.

Der Grund für dieses Vorgehen liegt in der Entstehung der Chartart begründet. Anfänglich wurden einfach die Kurse des Tages der Reihe nach notiert und eingetragen. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass der Ursprung von Point & Figure in der Visualisierung von Tick-Kursen lag.

Visualisierung von Tick-Kursen / Beispiel

Wenn als Kästchengrösse 1 USD verwendet wird, ergibt die Notierungen diesen Point and Figure Chart.

Im Laufe eines Tages wurden für eine Aktie X folgende Notierungen in USD ermittelt: 5 / 6,5 / 7,2 / 7 / 8,1 / 9 / 8 / 7 / 6,1 / 5,5

Es ergibt sich für die Notierungen 5 / 6,5 / 7,2 / 7 / 8,1 / 9 folgendes Bild, wenn als Kästchengrösse 1 USD verwendet wird:

Zuerst wird das 5er-Kästchen mit einem X belegt. Dann folgt für 6,5 das 6er-Kästchen, weil die 7 noch nicht erreicht wird. Es wird also nicht mathematisch gerundet, hier gilt: 6,5 = 6,0. Dann folgt die 7, die 8 und die 9. Die Kurse fallen nun wieder und es geht dadurch mit einem Spaltenwechsel weiter.

Ein Spaltenwechsel findet hier bereits statt, wenn ein Kästchen in Gegenrichtung gebildet werden kann. Das Reversal stellt sich also hier auf 1. Sie können das frei wählen. Oft wird auch ein Reversal von 3 verwendet, um längerfristige Trends aufzuspüren.

Wir bleiben hier bei einem Reversal von 1 und der Chart setzt sich nun so fort:

Und so wird der Chart mit jedem weiteren Kurs fortgeschrieben. Welchen Einfluss Reversal und Kästchengrösse auf die Verwendung des jeweiligen Point&Figure-Charts haben, werde ich im folgenden Kapitel beleuchten. Und dann kläre ich auch ob der Zeitraum wirklich keine Rolle spiel.

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