Margin Trading | Online Broker LYNX
Beim Margin-Trading werden bei einem Broker Geld oder Wertpapiere als Sicherheit für den gehebelten Wertpapierhandel oder einen verzinsten Kredit hinterlegt. Ein Kredit erlaubt es Anlegern Positionen einzugehen, die über den Kontostand des Depots hinausgehen. Zudem werden beim Handel auf Margin Leerverkäufe (Short Selling) oder Termingeschäfte wie Futures, Optionen oder CFDs ermöglicht.

Bei vorteilhafter Kursentwicklung lassen sich mit Margin Trading deutlich höhere Gewinne erzielen als beim klassischen, ungehebelten Trading. In gleichem Masse steigt aber auch das Risiko. Bei Verlusten verringert sich das Kapital erheblich schneller als ohne Margin – auch ein Totalverlust ist möglich.

Sie suchen einen Broker, der Ihnen den weltweiten Handel mit unzähligen Wertpapieren ermöglicht und zudem den Handel auf Margin anbietet? Dann informieren Sie sich hier über ein Margin Konto über LYNX.

Was ist eine Margin?

Für Wertpapiergeschäfte mit Hebelwirkung z. B. am Terminmarkt, bei CFDs oder bei Leerverkäufen müssen Anleger eine ausreichende Sicherheitsleistung – genannt Margin – als Bareinschuss hinterlegen. Der notwendige Betrag wird von der Depotbank berechnet und laufend angepasst. Der entsprechende Kapitalbetrag wird auf dem Konto geblockt und dient als Puffer für mögliche Kursverluste. Bei Optionen muss eine Margin nur dann gestellt werden, wenn eine Short Position eingegangen wurde. Bei Aktiengeschäften auf Kredit dienen automatisch auch die gekauften Aktien als Sicherheit.

Die Höhe der Margin bestimmt den Hebel, den ein Anleger mit seinem Depot bewegen kann. Im Einklang mit den Kursbewegungen des Basiswerts erhöht oder verringert sich auch die Margin. Liegt die Margin beispielsweise bei 10 %, so kann der Trader maximal mit einem (hohen) Hebel von 10 agieren und so an den Märkten stets das bis zu 10fache seines Kapitaleinsatzes bewegen. Verliert die Position allerdings 10 % an Wert, so würde dies rechnerisch zu einem Totalverlust führen – sofern die Position nicht rechtzeitig geschlossen wurde.

Was ist ein Margin-Konto?

Wenn ein Anleger neben Standardprodukten wie Aktien oder ETFs auch Finanzinstrumente wie Futures, Devisen oder CFDs handeln möchte, so ist statt dem üblichen Bar-Konto ein sogenanntes Margin-Konto erforderlich. Damit kann ein Trader Positionen eingehen, für die eine Margin erforderlich ist. Ein Margin-Konto wird beispielsweise für den Handel mit CFDs oder Futures benötigt. Bei Optionen hingegen muss eine Margin nur dann gestellt werden, wenn Short Position eingegangen werden sollen. Darüber hinaus können mit einem Margin-Konto bei Bedarf auch Aktien und andere Wertpapiere auf Kredit gekauft sowie Leerverkäufe getätigt werden.

Welche Arten von Margin gibt es?

Die Anfangsmargin (Initial Margin) legt den Wert der zu hinterlegenden Sicherheit auf dem Depotkonto fest, um eine Position neu eröffnen zu können. Bei bereits offenen Positionen muss dann kontinuierlich mindestens die etwas geringere Intradaymargin als Sicherheit zur Verfügung stehen. Für das Halten von offenen Positionen über Nacht ist meist eine im Vergleich zur Intradaymargin deutlich höhere Overnightmargin erforderlich, damit das Risiko von möglichen Kurslücken (Gaps) abgebildet wird.

Was ist ein Margin Call?

Ein Margin Call im klassischen Sinne ist eine Aufforderung der Depotbank an einen Kunden, dessen Margin unter die Mindestgrenze gesunken ist. Der Kunde muss entweder den Fehlbetrag nachschiessen oder die Position entsprechend verringern. In der Praxis wird bei vielen Brokern jedoch bereits automatisch zwangsliquidiert, sobald die jeweilige Mindestmargin unterschritten wird. Zuvor wird der Anleger allerdings in der Regel per Nachricht darüber informiert, dass seine Margin fast aufgezehrt ist und dass die Position möglicherweise in Kürze automatisch verringert oder geschlossen wird. Der Anleger kann die notwendige Verkleinerung der Position daraufhin auch selbst durchführen.

Keine Nachschusspflichten für
Privatanleger mehr

Zu einem echten Margin-Call, das heisst zu dem tatsächlichen Einfordern einer Nachschusspflicht durch den Broker, kommt es bei bestimmten Produkten in Deutschland für Privatanleger mittlerweile nicht mehr. In den letzten Jahren wurde die Nachschusspflicht bei CFDs und Futures durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für Privatanleger aus Verbraucherschutzgründen verboten. Damit bleibt es den Onlinebrokern überlassen, ob sie den Anlegern dennoch Termingeschäfte anbieten und das Risiko von Verlusten übernehmen, die das Kontoguthaben des Privatanlegers übersteigen. Der Broker kann das Risiko jedoch steuern, indem er den maximalen Hebel für seine Kunden begrenzt bzw. die Margin-Anforderungen erhöht und Positionen eines Kunden automatisch und frühzeitig schliesst, wenn die Mindestmargin verletzt wird, um zu verhindern, dass der Verlust aus einer Position grösser als der Depotwert des Kunden ist.

Beispiel für einen Aktienkauf mit Margin

Ein Anleger hat auf seinem Margin-Konto ein Guthaben von 10.000 USD. Er möchte mit einem Hebel von 3 eine Aktie kaufen und erwartet steigende Kurse. Die betreffende Aktie notiert bei 50 USD, so dass er ohne Margin 200 Stück kaufen könnte. Dank der Margin kann der Anleger 600 Stück für einen Gesamtbetrag von 30.000 USD ordern.

  • Fall 1: Die Aktie steigt um +15 % auf 57,50 USD

    Der Anleger erzielt mit seinen 600 Stück vor Transaktionskosten und Zinsen einen Gewinn von 4.500 USD. Dies entspricht +45 % auf sein eingesetztes Kapital. 
  • Fall 2: Die Aktie fällt um -15 % auf 42,50 USD

    Der Anleger verzeichnet mit seinen 600 Stück vor Transaktionskosten und Zinsen einen Verlust von 4.500 USD. Dies entspricht -45 % auf sein eingesetztes Kapital. 

Vorteile und Nachteile von Margin Trading

Vorteile und Chancen

Durch grössere Positionsgrössen und die dadurch erzielbare Hebelwirkung sind höhere Gewinne möglich. Im besten Fall winken bei geringen Einsätzen hohe Gewinne.

Dem Anleger steht eine grössere Auswahl von Handelsinstrumenten zur Verfügung, beispielsweise Termingeschäfte wie Futures oder CFDs sowie Leerverkäufe (Short Selling) oder das Schreiben von Stillhalterpositionen bei Optionen.

Die automatisierte Margin bietet dem Anleger eine enorme Flexibilität in Sachen Kapitaleinsatz und Positionsgrössen.

Nachteile und Risiken

Beim Handel auf Margin sind hohe Verluste möglich. Im schlimmsten Fall, d. h. wenn die Margin durch Verluste komplett aufgezehrt ist, droht sogar ein Totalverlust.

Läuft eine Position weit genug gegen den Anleger, so kommt es meist automatisch zu einer teilweisen oder vollständigen Liquidation. Der Anleger kann den Zeitpunkt in diesem Fall nicht selbst bestimmen, so dass der zwangsweise Ausstieg zu sehr ungünstigen Kursen erfolgen kann.

Margin Kredite sind verzinst. Die Zinsen können vor allem bei länger laufenden Positionen zu einer grösseren zusätzlichen Kostenbelastung führen.

Fazit: Nur für erfahrene Anleger und Trader

Margin-Trading gilt nicht ohne Grund als sehr risikoreich. Nicht wenige Trader haben schon das ein oder andere Konto „platt“ gemacht. Weniger erfahrene Investoren oder Anleger, die bei Verlusten zu emotionalen Fehlentscheidungen neigen, sollten vom Margin Trading am besten komplett die Finger lassen. Es kommt schliesslich auch nicht jeder Autofahrer mit der hohen PS-Zahl eines Ferraris oder Lamborghinis zurecht. Anleger hingegen, die ihr Risiko mit Bedacht wählen, können ihre Gewinne jedoch mit punktuellem Margin-Trading erheblich steigern. Vorausgesetzt natürlich, dass die Risiken begrenzt und in die Handelsstrategie einkalkuliert werden.

Erfahrene Marktteilnehmer hingegen, können mit einem Margin Konto nicht nur ihre Gewinne durch höhere Positionsgrössen hebeln, sondern auch das Spektrum an Handelsinstrumenten erheblich erweitern. So lassen sich beispielsweise Futures handeln oder als Stillhalter Optionen schreiben. Darüber hinaus können Leerverkäufe getätigt werden, so dass beispielsweise in Bärenmärkten von fallenden Kursen profitiert werden könnte.

Margin Konto – Handeln mit höchster Flexibilität

Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.

Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto

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