- Rückblick: Konnten Sie von dieser Goldpreis-Analyse profitieren?
- Überblick: Kommt es zu einem technischen Verkaufssignal?
- Ausblick: Möglichen Widerstand als Short-Einstieg nutzen?
- Einblick: Attraktive Trade-Idee mit einem CRV von 2,24 für einen Short-Einstieg in den Gold-Future
- Fazit der Gold-Analyse:
Die Zinsen steigen und steigen. Darunter leidet der Goldpreis. Eine Unze Gold wurde am Spotmarkt diese Woche schon knapp unter 1.654 USD gehandelt. 20 Prozent unter dem Jahreshoch. Sind das attraktive Einstiegskurse oder kommt es hier sogar zu einem grossen technischen Verkaufssignal? Eine Antwort erhalten Sie anhand einer attraktiven Trade-Idee in dieser Gold-Analyse.
Rückblick: Konnten Sie von dieser Goldpreis-Analyse profitieren?
Erstmal Glückwunsch an die entschlossenen Leser, die sich von meiner Trade-Idee im Gold haben inspirieren lassen. Diese hatte ich Ihnen in der Gold-Analyse vom 05. August 2022 vorgestellt. Der Short-Trade hat sich ausgezahlt. Denn nach dem Einstieg am 08. August bei 1.804 USD, wurde am 15. September das Gewinnziel bei 1.684 USD erreicht. Und das bei gefühlt kleinem Risiko. Denn mit dem Einstieg bei 1.804 USD wurde der Umkehrpunkt im Chart bei 1.824 USD recht gut getroffen. Mit dem Einsatz eines GC-Future hätte theoretisch ein Gewinn von ca. 12.000 USD erzielt werden können. Selbst mit dem kleineren MGC-Future hätten ca. 1.200 USD Gewinn verbucht werden können.
Massgeblich dazu beigetragen hat die Verkaufswelle vom 12. bis 16. September. Verkäufer haben den Goldpreis in der Spitze um 4,6 Prozent nach unten getrieben. Denn im Tief der letzten Handelswoche bekam man eine Unze Gold am Spotmarkt für 1.654 USD. 80 USD günstiger, als noch zum Start der Handelswoche (vgl. Chart unten).

Im Verlauf dieser Handelswoche konnte sich der Goldpreis bis zu 33 USD vom Kurstief erholen und bis auf 1.688 USD ansteigen.
Jetzt fragt man sich…
Sind das nach der grossen 20-Prozent-Korrektur Einstiegskurse, oder geht der Abverkauf weiter?
Um eine Antwort zu finden, zoomen wir ein wenig heraus und schauen uns an, wie sich der oben beschriebene Kursverlauf in das grosse fundamentale und technische Bild einfügt.
Überblick: Kommt es zu einem technischen Verkaufssignal?

Gold kurz vor einem Trendbruch
Mit einem Blick auf den Monatschart (logarithmische Darstellung) des Rohstoffes Gold (Kürzel: XAUUSD) erkennen Sie, dass der Goldpreis von 2018 bis 2020 in der Spitze um 78 Prozent oder 914 USD angestiegen ist. Dabei formte der Kursverlauf einen Aufwärtstrend, welcher sein bisheriges Hoch bei 2.075 USD markiert hat.
Im Chart erkennen Sie den Aufwärtstrend anhand der grün markierten Abfolge von höheren Verlaufshochs und höheren Verlaufstiefs. Dieser Trend hat in den letzten 26 Monaten jedoch deutlich an Dynamik verloren und ist in eine Konsolidierung übergegangen. Dabei bildet der Widerstand bei 2.075 USD und die Unterstützung bei 1.680 USD den Rahmen einer seitwärts gerichteten Range (vgl. graue Zone im Chart oben).
Genau diese horizontale Unterstützung im Bereich von 1.680 USD scheint jetzt zu brechen. Vollzieht Gold mit einem Monatsschlusskurs unter dieser Marke einen charttechnischen Trendbruch, verliert das übergeordnet bullishe Szenario seine Gültigkeit. In diesem Fall könnte der Goldpreis schnell in Richtung 1.550 USD abverkauft werden. Vom jetzigen Kursniveau aus entspräche das einem Korrekturpotenzial von 110 USD oder 6,7 Prozent.
Für eine übergeordnete Trendfortsetzung muss zunächst der Widerstand bei 2.075 USD überwunden werden. Nächste Kursziele auf der Oberseite sind bei 2.158 USD und danach bei 2.346 USD auszumachen.
Die technische Grosswetterlage steht kurz davor, aufgrund eines Trendbruchs, von bullish auf bearish zu drehen.
Passt das auch zu den fundamentalen Rahmenbedingungen?
Fed dreht weiter an der Zinsschraube
Um die Inflation in den Griff zu bekommen und damit das Ziel der Preisstabilität zu erreichen, dreht die US-Notenbank weiter kräftig an der Zinsschraube. Nach den Sitzungen im Juni und Juli hat die Fed vergangenen Mittwoch den US-Leitzins erneut um 75 Basispunkte auf aktuell 3,00 – 3,25 Prozent erhöht. Für die Fed-Sitzung am 02. November erwartet der Markt derzeit mit einer 69-prozentigen Wahrscheinlichkeit einen weiteren Zinsschritt in dieser Grössenordnung. Das zeigen uns die Fed-Funds Futures (vgl. Grafik unten).

Starker US-Dollar drückt auf den Goldpreis
Steigende Zinsen stärken tendenziell die US-Leitwährung. Messen kann man die Stärke des US-Dollars mit dem Dollar-Index (DX). Zur Erklärung: Der DX ist eine Kennzahl, die den Wert des USD gegenüber einem ausgewählten Währungskorb aus sechs Währungen (EUR, JPY, GBP, CAD, SEK, CHF) misst. Im Chart unten erkennen Sie den rasanten Anstieg der Leitwährung anhand des intakten Aufwärtstrends im Tageschart.

Der starke US-Dollar drückt dabei auf den Goldpreis. Einerseits müssen Goldanleger ausserhalb des Dollarraums für den Kauf einer Unze Gold tiefer in die Tasche greifen. Denn Edelmetalle werden, wie die meisten Rohstoffe, in USD gehandelt. Andererseits sind höhere Anleihenrenditen schlecht für Goldbarren, die keine Zinsen abwerfen.
Charttechnisch befindet sich der DX aktuell in einer neuen Bewegung im laufenden Aufwärtstrend. Entsprechend könnte die Stärke des US-Dollar noch weiter anhalten.
Solange die Fed aggressiv die Zinsen erhöht und damit den US-Dollar stärkt, wird eine nachhaltige Erholung beim Goldpreis schwierig. Aufgrund des fundamentalen Gegenwinds können zwischenzeitliche Erholungen beim Goldpreis zum Verkauf genutzt werden. Wo könnte für Trader also ein gutes Einstiegsniveau mit einem attraktiven Chance-Risiko Verhältnis für einen Short-Trade sein?
Ausblick: Möglichen Widerstand als Short-Einstieg nutzen?
Schauen wir uns im Tageschart an, wie sich die fundamentalen Rahmenbedingungen zuletzt auf den Goldpreis ausgewirkt haben. Was fällt auf?
Dort erkennen wir, dass der Goldpreis am Spotmarkt seit dem Jahreshoch im März bei 2.070 USD in der Spitze um über 20 Prozent gefallen ist. Dabei formte der Kursverlauf einen untergeordneten Abwärtstrend. Elementarer Bestandteil des Abwärtstrends ist die Abfolge von tieferen Verlaufshochs und tieferen Verlaufstiefs. Diese sind im Chart unten mit roten Quadraten markiert.

Abwärtstrend mit hoher Qualität
Ein Merkmal des intakten Abwärtstrends ist die hohe Qualität. Das ist dann der Fall, wenn die neuen Verlaufshochs sich kaum bzw. nicht mit den vorherigen Verlaufstiefs überschneiden.
In Folge des dynamischen Abwärtstrends notiert Gold wieder unter den vielbeachteten Trendindikatoren – dem 50-Tage- und dem 200-Tage-Durchschnitt (vgl. blaue und rote Linie im Chart oben). Solange der Abwärtstrend intakt ist, sind weitere Kursverluste wahrscheinlicher.
Mit dem Bruch der Kursmarke von 1.680 USD auf Tagesbasis wurden die möglichen Kursziele bei 1.644 USD, 1.600 USD und danach 1.550 USD aktiviert. Bis zum Letzteren besteht, gerechnet vom aktuellen Kursniveau aus, ein Abwärtspotenzial von 120 USD oder 7,2 Prozent.
Erst im Falle eines nachhaltigen Anstiegs am Spotmarkt über die Kursmarke von 1.808 USD, würde das untergeordnet bearishe Szenario seine Gültigkeit verlieren. Der Trendbruch würde dann ein Anstiegspotenzial bis 1.829 (200-Tage-Linie) und darüber bis 1.880 USD freisetzen.
Bevor diese Kursmarken erreicht werden können, müssen die Bullen jedoch zunächst die Widerstände im Bereich von 1.730 USD bis 1.765 USD durchbrechen. Bis dahin haben die Bären das Ruder in der Hand. Unterstützt werden die Bären durch folgende technischen Verkaufssignale.
Diese technischen Verkaufssignale sollten Sie auf dem Radar haben
Der Goldpreis befindet sich, wie oben dargestellt, übergeordnet in einem Trendbruch und untergeordnet in einem intakten Abwärtstrend. Solange dieser Trend nicht gebrochen wird, sind weitere Kursverluste wahrscheinlicher.
Das Sentiment im Gold ist weiter bearish. Der Goldpreis befindet sich sowohl unter dem 50-Tage und 200-Tage-Durchschnitt. Beide einfachen gleitenden Durchschnitte fallen, was von vielen Marktteilnehmern als bearish interpretiert wird.
Sollte der untergeordnete Abwärtstrend fortgesetzt werden, könnte das vom möglichen technischen Kreuzwiderstand im Bereich von 1.745 USD geschehen. Hier könnten die obere Begrenzung des Abwärtstrendkanals, ein horizontaler Widerstand im Bereich des letzten Verlaufshochs und der fallende 50-Tage-Durchschnitt bei 1.744 USD dafür sorgen, dass vermehrt Verkaufsorders in den Markt kommen.
Knapp darunter bei 1.733 USD verläuft umgerechnet der volumengewichtete Durchschnittskurs (VWAP) aller seitdem am 10. August markierten Verlaufshoch gehandelten Futures-Kontrakte. Da institutionelle Händler oft am VWAP gemessen werden, fungiert dieser volumenbasierte Preis häufig als Unterstützung bzw. Widerstand im Preischart.
Einblick: Attraktive Trade-Idee mit einem CRV von 2,24 für einen Short-Einstieg in den Gold-Future
Ein Test der oben beschriebenen Widerstandszone könnte Ihnen den perfekten Einstieg für einen Short-Trade in Gold liefern. Damit würden Sie von einer möglichen Abwärtsbewegung im Gold profitieren (vgl. Chart unten).

Als professioneller Trader lege ich mich täglich auf die Lauer. Ich warte geduldig bis sich Trading-Chancen am Markt mit einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis ergeben, ohne blind den Kursen hinterherzurennen.
Sollten Sie sich für einen Short-Trade entscheiden, können Sie bei 1.714 USD einsteigen und sich mit einer Stopp-Loss Order, über dem letzten Verlaufshoch, bei 1.758 USD absichern. Damit berücksichtigen Sie auch die aktuelle Schwankungsbreite des Goldpreises.
Ein erstes mögliches Gewinnziel könnte bei 1.628 USD liegen. Daraus ergibt sich für die Trade-Idee ein Chance-Risiko-Verhältnis von 1,95. Natürlich können Sie bei einem hohen Momentum auch versuchen, die Gewinne weiterlaufen zu lassen. Das nächste Ziel wäre bei 1.600 USD.
Sobald nach einem möglichen Einstieg das Kurslevel von 1.660 USD erreicht wird, kann der Stopp-Loss der Position auf den Einstieg nachgezogen werden. Damit wird das Restrisiko für den Trade auf null reduziert.
Fazit der Gold-Analyse:
Die aktuelle Gold-Analyse zeigt: Mittel- bis kurzfristig ist aufgrund des intakten Abwärtstrends mit weiteren Kursverlusten zu rechnen. Eine mögliche Erholung im Goldpreis würde uns eine attraktive Chance für einen Short-Trade eröffnen. Ein möglicher Umkehrpunkt im Chart könnte im Bereich von 1.714 USD liegen.
Falls es im Gold-Future von dort weg zu einer weiteren Abwärtsbewegung kommt, könnten Sie als Leser dieser Analyse von der oben vorgestellten Trade-Idee profitieren. Geht diese auf, könnten Sie für jeden eingesetzten Euro 1,95 EUR zurückerhalten.
Doch bitte denken Sie immer daran, der Kursverlauf kann sich jederzeit auch anders entwickeln und zu Verlusten führen. Ein aktives Risiko- und Trademanagement sind daher ebenfalls sehr wichtig.
Risiken für die Trade-Idee bestehen vor allem darin, dass die Fed von ihrer aggressiven Zinspolitik abweicht. Entsprechend könnte sich der Goldpreis in einem möglichen Umfeld eines schwächeren US-Dollar und sinkender Renditen weiter erholen.
Am einfachsten und vor allem kostengünstigsten können Sie die vorgestellte-Trade-Idee mit Futures umsetzen. Je nach Kontogrösse und Risikoeinstellung können Sie z.B. den Dezember 2022 Kontrakt des Gold-Futures (Symbol: GCZ2), oder den kleineren Micro-Future (Symbol: MGCZ2) dafür einsetzen. Der Kontrakt mit dieser Laufzeit hat derzeit das grösste Handelsvolumen. Bitte denken Sie daran, falls der Trade länger laufen sollte, den Future rechtzeitig zu rollen.
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