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Der vorgestellte ETF gibt dem Anleger die Möglichkeit, ein diversifiziertes, direktes und kostengünstiges Engagement im europäischen Immobiliensektor einzugehen. Mittels des ETFs profitiert der Käufer von der Wertentwicklung der führenden Immobiliengesellschaften und REITs Europas, die über die höchsten Dividendenrenditen verfügen.
Informationen zum Referenzindex – Referenzindex FTSE EPRA/NAREIT Europe ex UK Dividend+ Index
Der Referenzindex FTSE EPRA/NAREIT Europe ex UK Dividend+ Index besteht aktuell aus 60 Einzeltiteln und beinhaltet Wertpapiere von Aktiengesellschaften aus dem Immobiliensektor Europas mit Ausnahme des Marktes in Grossbritannien. Neben der Eurozone sind zum Beispiel Aktiengesellschaften aus der Schweiz und Norwegen vertreten. Um in den Index aufgenommen zu werden, müssen die jeweiligen Aktien eine prognostizierte Dividendenrendite von mindestens 2,00 Prozent oder höher aufweisen.
Der Referenzindex ist ein marktkapitalisierungsgewichteter und streubesitzadjustierter Index. Die dem Index angehörenden Aktiengesellschaften gehören zu den grössten Immobilienentwicklungs- und Immobilienverwaltungsgesellschaften und REITs Europas. Der Index wird in der Berechnung als Kursindex und als Performanceindex angeboten, sowie in der Form eine Net Total Return Index. Die Berechnung erfolgt in Echtzeit oder als end-of-day-Version.
Der Referenzindex wird in Euro, US-Dollar, britischen Pfund, japanischen Yen und australischem Dollar berechnet, er wurde am 03. Oktober 2005 lanciert und weist eine Basis von 2.000 Punkten vom 30. Juni 2005 auf. Die historischen Daten reichen zurück bis zum Dezember 1999. Der Referenzindex wird einmal jährlich im September auf seine Zusammensetzung hin überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die 60 Bestandteile brachten es zum Zeitpunkt des 30. August 2019 auf eine Gesamtmarktkapitalisierung von rund 167,160 Mrd. EUR. (Daten gemäss FTSE Russell Indices vom 30. August 2019)
iShares European Property Yield UCITS ETF im Detail
Der ETF kann über die Börse Amsterdam in der Handelswährung Euro erworben werden. Zudem ist er via Borsa Italiana und Deutsche Börse handelbar. Die Fondswährung ist auch Euro. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,40 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Der Fonds nutzt die vollständige physische Replikationsmethode und erwirbt die Aktien somit direkt. Der ETF wurde am 04. November 2005 aufgelegt und hat mit dem Stichtag des 06. September 2019 ein gesamtes Fondsvermögen in Höhe von 1,564 Mrd. Euro.
Die Top-Positionen des ETF-Portfolios
Der ETF erwirbt die Wertpapiere direkt, eine hohe Abweichung zwischen dem Referenzindex und dem ETF-Portfolio ist daher nicht gegeben.
Die grössten Positionen sind mit 13,46 Prozent Vonovia, mit 9,69 Prozent Unibail Rodamco, mit 6,80 Prozent Deutsche Wohnen, mit 4,40 Prozent Gecina, mit 4,05 Prozent Swiss Prime Site, mit 3,88 Prozent LEG Immobilien, mit 3,19 Prozent Klepierre REIT, mit 3,16 Prozent Castellum, mit 3,08 Prozent Aroundtown Property Holdings und mit 2,81 Prozent PSP Swiss Property.
Diese Top 10 erreichen eine Gesamtgewichtung von 54,52 Prozent. Von einer ausreichenden Diversifikation wäre hier noch auszugehen, da das ETF-Portfolio insgesamt aus 68 Positionen besteht. (Daten gemäss iShares vom 06. September 2019)
Portfolioallokation – die wichtigsten Sektoren
Bei der Länderallokation liegt Deutschland mit einem Anteil von 34,30 Prozent auf dem ersten Platz. Auf den weitere Rängen finden sich Frankreich mit 22,06 Prozent, Schweden mit 13,28 Prozent, die Schweiz mit 9,54 Prozent, Belgien mit 7,47 Prozent, Spanien mit 4,74 Prozent, die Niederlande mit 1,86 Prozent, Irland mit 1,81 Prozent, Österreich mit 1,30 Prozent, Finnland mit 1,21 Prozent und Norwegen mit 1,18 Prozent. Aufgrund dieser Länderaufteilung liegt der Währungsanteil des Euros bei 74,65 Prozent.
In Bezug auf die Sektorenverteilung liegt der Anteil des Sektors Immobilienverwaltung- und Erschliessung bei 57,95 Prozent und dominiert somit. Auf den weiteren Plätzen findet sich unter anderem mit einer Gewichtung von 17,99 Prozent der Sektor Industrial & Office REITs und mit 15,78 Prozent der Bereich Retail REITs als weitere starke Säulen. (Daten gemäss iShares vom 06. September 2019)
Performance langfristig sehr solide
Seit Jahresanfang liegt der ETF mit 15,28 Prozent im Plus und der Referenzindex mit 14,81 Prozent. Blickt man auf die Performance der letzten Jahre, so kann diese als sehr solide betrachtet werden. Vor allem wenn man die Renditen mit dem derzeitigen Leitzinsniveau der EZB vergleicht.
Der ETF erzielte 2014 21,22 Prozent, 2015 16,89 Prozent, 2016 4,92 Prozent, und 2017 15,08 Prozent Wachstum, bevor er in 2018 um 6,74 Prozent korrigierte. Im direkten Vergleich dazu lag die Performance des Referenzindex 2014 bei 20,46 Prozent, 2015 bei 16,21 Prozent, 2016 bei 4,58 Prozent und 2017 bei 14,45 Prozent. In 2018 gab der Referenzindex um 7,10 Prozent nach.
Die Differenz zwischen Referenzindex und ETF ist hauptsächlich durch die beim Index fehlenden Ausschüttungen und aufgrund von Währungsschwankungen zu erklären, ansonsten soll sie als Richtschnur dienen und zeigen, dass der ETF den Referenzindex mit keinem enorm hohen Tracking-Error abbildet. (Performancedaten in Bezug auf den ETF und den Referenzindex gemäss iShares-Daten mit dem Stand vom 06. September 2019 )
Expertenmeinung
Kein Geschäft ist risikolos, keine Anlageklasse kann sich von politischen Risiken komplett befreien und so finden sich auch im Immobilienbereich immer wieder Ereignisse, die Investoren beunruhigen.
In den letzten Jahren gab es viele politische Störfaktoren, wie den USA-China-Handelskonflikt, wie das Brexit-Referendum, innenpolitische Unruhen in Frankreich im Zusammenhang mit der Bewegung Gilets Jaunes, aber auch der ständige Streit der italienischen Regierung mit der Europäischen Kommission um die ausufernde Neuverschuldung Italiens. Der Brexit selbst hat zwar zunächst die grösseren negativen Effekte direkt auf dem Immobilienmarkt in Grossbritannien, jedoch könnte es negative Ausstrahlungseffekte (spillover-effects) auf den Immobilienmarkt in der Eurozone und in ganz Europa geben. Alle diese Ereignisse haben Einfluss auf die volkswirtschaftliche Entwicklung der Länder der Eurozone und den Rest Europas.
Allein die jeweiligen BIP-Daten der wichtigsten Eurozonen-Länder, wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und einer Reihe weiterer Euroländer weisen ja bereits konjunkturelle Dellen auf oder steuern gar auf eine technische Rezession zu. Gerade aus diesem letztgenannten Grund könnte die Europäische Zentralbank die Zügel der Geldpolitik einmal mehr lockern und ein neues QE-Programm zünden. Auch ein negativer Leitzins ist im Bereich des Möglichen (in der Schweiz gibt es dies ja schon eine Weile).
Besonders die EZB-Geldpolitik hat in den letzten Jahren ohnehin zu steigenden Immobilienpreisen in der Eurozone beigetragen. Die Immobilienwerte in der Eurozone stiegen in den letzten Jahren immens an. Einer Studie von Pantheon Macroeconomics gemäss konnte man in der Eurozone allein im Zeitraum 2015 bis 2018 eine Preissteigerung von rund 16 Prozent am Immobilienmarkt registrieren.
Sollten nun sogar Negativzinsen bei der EZB folgen, könnten diese dann auch Negativzinsen in der Immobilienfinanzierung manifestieren. In den letzten Wochen wurden schon grosse Immobilienpfandbriefe mit deutlich negativer Rendite emittiert. Dies würde insgesamt in den nächsten Monaten und darüber hinaus zu einer Neubewertung und wohl höheren Bewertung von Immobilien in der Eurozone führen. In diesem Zusammenhang könnte dann auch der hier präsentierte ETF von den höheren Preisen profitieren.
Mögliches Setup
Mehrtägige Abwärtsphasen könnten im ETF zur Neupositionierung genutzt werden. Ein Kauf könnte bei 41,00 EUR geplant werden. Das Kursziel läge oberhalb des letzten Hochpunkts von rund 43,475 EUR und wäre mit 45,00 EUR zu avisieren. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 39,50 EUR abgesichert werden, zur Begrenzung möglicher Verluste. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) liegt bei diesem Setup bei 2.66.
Über den Emittenten des ETFs – iShares: Der Emittent des vorliegenden ETFs ist der Anbieter iShares, der der US-Vermögensverwaltungsgesellschaft BlackRock zuzuordnen ist. Der Anbieter iShares ist mit über 800 ETFs (davon rund 260 in Deutschland angeboten) und mit dem Stand des März 2019 über 1,9 Billionen US-Dollar verwaltetem Vermögen im Bereich der börsengehandelten Indexfonds global führend. iShares kann auf eine fast 20jährige Firmengeschichte verweisen, hat 70 Niederlassungen in 30 Ländern und wird durch rund 500 ETF-Profis unterstützt. In Deutschland wurde der erste iShares-ETF im Jahr 2000 aufgelegt. iShares ist mit einem Marktanteil von 44 Prozent Marktführer in Europa.
Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
iShares European Property Yield UCITS ETF EUR Dist
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Über den Indexanbieter – FTSE Russell: Der Indexanbieter FTSE Russell ist der London Stock Exchange Group zuzuordnen. FTSE Russell gehört wie Dow Jones oder zum Beispiel STOXX zu den bekannten Indexanbietern der Finanzindustrie. Quer durch alle Anlageklassen werden Indizes für rund 350 institutionelle Kunden angeboten. Angaben von FTSE Russell nach werden derzeit Wertpapiervolumina mit einem Gesamtwert von rund 16 Billionen US-Dollar in FTSE-Russell-Indizes zusammengefasst.