Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Anleger haben mit dem iShares MSCI Australia ETF die Möglichkeit, in 59 Aktien australischer Konzerne zu investieren. Durch den Erwerb des ETFs erlagt der Investor ein gut aufgestelltes australischen Wertpapier-Exposure.

Informationen zum Referenzindex – MSCI Australia Index (USA)

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der MSCI Australia Index (USD), der vom Indexanbieter MSCI veröffentlicht und berechnet wird. Der Referenzindex misst die Wertentwicklung von australischen Blue Chips und Midcaps und deckt mit seinen 59 Einzeltiteln rund 85 Prozent der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung des australischen Aktienuniversums ab.

Der Index wurde am 31. März 1986 veröffentlicht – heute kommt der Index mit allen 59 Titeln auf eine Gesamtmarktkapitalisierung in Höhe von rund 1,085 Billionen US-Dollar, wobei die Top 10 Positionen des Index streubesitzadjustiert bereits auf eine Marktkapitalisierung von rund 631 Milliarden US-Dollar kommen. (Daten gemäss MSCI Australia Index-Factsheet vom 31. Mai 2023)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine möglichst geringe Abweichung.

Die grössten Positionen sind mit 12,92 Prozent BHP Group, mit 9,67 Prozent Commonwealth Bank of Australia, mit 8,33 Prozent CSL, mit 5,22 Prozent National Australia Bank, mit 4,52 Prozent Westpac Banking Corporation, mit 4,18 Prozent ANZ Group, mit 3,85 Prozent Macquarie Group, mit 3,67 Prozent Woodside Energy Group, mit 3,39 Prozent Wesfarmers und mit 2,71 Prozent Woolworths Group.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 58,46 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man aufgrund dieser Gewichtung noch von einer ausreichenden Diversifikation sprechen – das Gesamtportfolio besteht zum Zeitpunkt dieser Analyse insgesamt aus 66 Positionen, darunter insgesamt 59 Einzeltitel und der Rest setzt sich aus Geldmarktinstrumenten, Barmitteln und Derivatepositionen zusammen. (Quelle: iShares ETF-Factsheet vom 05. Mai 2023)

Sektoren-, Währungs- und Länderallokation

Das ETF-Portfolio besteht zu 99,55 Prozent aus Aktien und zu 0,45 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen. Der höchstgewichtete Sektor ist der Bereich Finanzen mit 31,70 Prozent Anteil am Portfolio. Der Sektor Materialien liegt bei 24,53 Prozent, Gesundheitsversorgung bei 10,87 Prozent, Energie bei 5,76 Prozent, Zyklische Konsumgüter bei 5,66 Prozent, Immobilien bei 5,61 Prozent, Industrie bei 5,43 Prozent, Nichtzyklische Konsumgüter bei 5,25 Prozent, Kommunikation bei 1,92 Prozent, Versorger bei 1,53 Prozent und IT bei 1,31 Prozent.

In Bezug auf die Ländergewichtung liegt der Länderanteil für Australien bei 99,55 Prozent. Das ist bei einem australischen Leitindex auch nicht anders zu erwarten.

Im vorliegenden Fall liegt auch der Währungsanteil des australischen Dollars bei annähernd 100 Prozent. (Quelle: iShares ETF-Factsheet vom 05. Mai 2023)

iShares MSCI Australia ETF im Detail

Der ETF kann über die London Stock Exchange in US-Dollar erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,50 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Fonds- und die Handelswährung ist der US-Dollar.

Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 22. Januar 2010 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 05. Juni 2023 ein Fondsvermögen in Höhe von 499,759 Millionen US-Dollar auf. (Quelle: iShares vom 06. Juni 2023)

Performance langfristig betrachtet zufriedenstellend

Der ETF fiel seit Jahresbeginn um 2,03 Prozent zurück, der Index um 1,91 Prozent. Seit der Auflage konnte der ETF um 73,06 Prozent hinzugewinnen und der Index um 83,08 Prozent.

Blickt man auf die letzten fünf Kalenderjahre zurück, so fiel der ETF in 2018 um 12,3 Prozent zurück, konnte in 2019 um 22,5 Prozent hinzugewinnen, stieg in 2020 um 8,4 Prozent, kletterte in 2021 um 0,0 Prozent und verlor in 2022 um 5,7 Prozent – insgesamt eine doch recht ordentliche Entwicklung.

Der Index verlor in 2018 12,0 Prozent, gewann 2019/2020 und 2021 um 22,9 bzw. 8,7 und 9,4 Prozent und fiel in 2022 um 5,3 Prozent zurück.

Innerhalb der letzten 3 Jahre konnte der ETF in Summe eine Performance von 35,65 Prozent erzielen und innerhalb der letzen 5 Jahre lag die Performance bei einem Plus von 20,27 Prozent, während der Index in diesem Zeitraum um 37,38 Prozent bzw. 22,64 Prozent hinzugewann. 

Die Tracking-Differenzen in den jeweiligen Kalenderjahren sind nicht zu bemängeln, wenngleich der Performanceunterschied auf Sicht von rund 13 Jahren mit rund 10 Prozent dennoch zu hoch ist. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäss iShares mit dem Stand des 31. Mai 2023)

Expertenmeinung – haben die Aussies neues Potenzial?

Australiens Volkswirtschaft musste in den letzten Quartalen ähnliche Belastungen wie andere Volkswirtschaften durch die zu hohe Inflation erfahren. Betrachtet man sich die langfristige Entwicklung der Inflation in Australien, so lag diese zwar zuletzt immer noch meilenweit vom Wert aus dem März 1975 mit 17,7 Prozent entfernt, doch das letzte Hoch vom Dezember mit 7,8 Prozent war für die Wirtschaft und auch die Verbraucher in Down Under schon bedrohlich hoch genug.

Noch ist die Kuh nicht vom Eis. Im März-Quartal 2023 sank die Inflation auf 7,0 Prozent und zuletzt im April 2023 auf 6,8 Prozent, wie das Australian Bureau of Statistics am 31. Mai 2023 veröffentlichte.

Wie auch in weiten Teilen Europas und den USA werden die Verbraucherpreise von Preissteigerungen im Bereich Wohnen, im Bereich Nahrungsmittel und Getränke und im Bereich des Transportwesens angetrieben. Es gab insgesamt kaum nennenswerte Preisrückgänge, höchstens bei Fleischprodukten, Büchern, kleineren Haushaltsgütern, Elektrogeräten und Schuhen. Die höchsten Preisaufschläge gab es im Bereich Treibstoffe und Brennstoffe, Elektrizität und ganz besonders im Bereich Hotels, Urlaub, Reisen im In- und Ausland – Preissteigerungen von rund 20 bis 28 Prozent waren hier zu registrieren (alle prozentualen Angaben auf 12-Monatssicht von April 2022 bis April 2023).

Die höheren Kosten haben für die Aussies die gleichen Effekte, wie man sie auch bei uns in Europa und auch in den USA erkennen kann. Die Verbraucher schnallen dort den Gürtel enger, wo es eben geht und nicht so schmerzt. Und Anschaffungen der ein oder anderen Wirtschaftsgüter werden indes möglicherweise noch weiter in die Zukunft verschoben. Generell ist so etwas Gift für die Konjunktur und demnach auch für kommende BIP-Wachstumsschritte.

Die noch negative Realrendite frisst den australischen Konsumenten zudem weiterhin ein Loch in die Geldbörse, denn die Inflation mit 6,8 Prozent liegt immer noch deutlich oberhalb des aktuellen Leitzinsniveaus der RBA (Reserve Bank of Australia).

Die RBA drehte seit April/Mai 2022 an der Zinsschraube – im April 2022 lag der Leitzins noch bei 0,10 Prozent und seit Mai 2022 wurde dieser angehoben und liegt zum Stichtag des 07. Juni 2023 bei 4,10 Prozent.

Die RBA überraschte den Marktkonsens damit, denn man war eigentlich unverändert von 3,85 Prozent Cash Rate ausgegangen. Man dürfte sich auf Sicht der nächsten Quartale vor allem auch an der Federal Reserve orientieren, um auch den Zinsabstand zum US-Dollar nicht aus den Augen zu verlieren. Gerade im Rohstoffgeschäft ist der US-Dollar von hoher Bedeutung, sowohl für den Export und zuletzt auch immens für den Import.

Je schwächer der australische Dollar zum US-Dollar notiert, desto höher der Anteil der importierten Inflation. Die Geldpolitik könnte den Konsum, die Investitionen und das BIP-Wachstum in Down Under ausbremsen. Die Wachstumsraten von 2021 und 2022 dürften in 2023 nicht ansatzweise zu erreichen sein. Man ist in Canberra sicherlich erfreut, wenn man eine 1 vor dem Komma beim BIP-Wachstum gerade noch so schafft. Die Experten der australischen Investmentbank Westpac beispielsweise sehen vor allem die Arbeitslosenrate auf Sicht der nächsten 12 bis 18 Monate weiter ansteigen. Gut möglich, dass die Arbeitslosenrate in diesem Prognosezeitraum von zuletzt 3,7 auf bis zu 5 Prozent klettert.

Für die hier im ETF-Portfolio enthaltenen internationalen Konzerne wäre zusätzlich zum Heimatmarkt vor allem die konjunkturelle Entwicklung im gesamten asiatisch-pazifischen Raum zu beachten. Vor allem China spielt hier für die australische Konjunktur eine recht übergeordnete Rolle. Konjunkturhilfen im Reich der Mitte dürften künftig nicht auszuschliessen sein und würden auch Australiens Industrie- und Rohstoffgeschäft unter die Arme greifen.

Mögliches Setup

Gestreut in den australischen Aktienmarkt investieren - iShares MSCI Australia UCITS ETF USD (Acc) | Online Broker LYNX
iShares MSCI Australia ETF , Chart vom 06.06.2023, Kurs: 53,54 USD, Kürzel: IAUS – Quelle: TWS

Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf wäre bei 42,00 US-Dollar möglich und ein erstes Ziel könnte bei 48,00 US-Dollar liegen.

Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 40,00 US-Dollar abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) liegt bei diesem Setup bei 3.00.

Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
iShares MSCI Australia UCITS ETF USD (Acc)

Sie möchten an der Börse ETFs handeln?

LYNX bietet Ihnen als ETF-Broker selbstverständlich den Handel des vorgestellten ETFs an. Über den Online-Broker LYNX profitieren Sie als Daytrader, Anleger oder Investor von einem ausgezeichneten Angebot, denn wir ermöglichen Ihnen den preiswerten Handel von Aktien, ETFs, Futures, Optionen, Forex u.v.m. Nehmen Sie sich die Zeit, unsere Gebühren mit denen der Konkurrenz zu vergleichen und handeln Sie in Zukunft über unsere professionelle Handelsplattform.

Sie möchen auch mehr über andere ETFs erfahren?

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen


Nachricht schicken an Dirk Friczewsky
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.