Nikola Aktie Prognose Nikola: Es fehlt nicht mehr viel

News: Aktuelle Analyse der Nikola Aktie

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Nikola
ISIN: US6541101050
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Zur Nikola Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Bei manchen Aktien ist es so, als würde man einen Crash in Zeitlupe beobachten. Nikola ist einer dieser Fälle. Man schaut sich die Sache von Zeit zu Zeit an und jedes Mal ist das Unternehmen ein bisschen näher am Abgrund.

Dies Worte stammen aus der letzten Analyse zu Nikola vom Dezember 2022.

Einen möglichen Betrugsfall hatten wir auf LYNX bereits im August 2020 erstmals thematisiert. Auch hier ist nur noch die Einleitung abrufbar, aber die ist bereits aussagekräftig genug (Link):

Nikola: Betrug? Kollabiert die Aktie jetzt?
Für Nikola könnten die Vorwürfe zum Sargnagel werden. Man hat kein laufendes Geschäft und erzielt keinen Umsatz. Man hat nur Vorbestellungen. Verlieren die Kunden jetzt das Vertrauen…

Und die erste Warnung zu Nikola erfolgte sogar schon bei einem Kurs von 54 USD, heute stehen wir bei 0,91 USD.

Warum also noch einen Artikel zur Aktie? Weil ich nach den vorherigen Analysen immer wieder Zuschriften von Lesern erhalten habe, die trotzdem bullisch waren.
Und das obwohl sich etliche Ankündigungen als heisse Luft herausgestellt haben und der Firmengründer im vergangenen Jahr wegen Wertpapierbetrug verurteilt wurde.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Trotzdem ist dieses Unternehmen noch 648 Mio. USD wert und wird jeden Tag an der Börse gehandelt. Millionenbeträge wechseln den Besitzer und Kleinanleger sitzen auf 648 Mio. USD Nikola -Aktien, die faktisch wertlos sind.

Denn das Unternehmen hat kein operatives Geschäft, lediglich Kosten für Pseudo-Forschung.
Im letzten Quartalsbericht (Link) kommt das Wort Umsatz („revenue“) nicht mal vor.
Doch wenigstens erfährt man, dass sich der Verlust 2022 auf 784,2 Mio. USD belief, also mehr als der derzeitige Börsenwert.

Das Highlight des Jahres scheint gewesen zu sein, dass man insgesamt Bestellungen für 90 LKW mit einem Gesamtwert von wenigen Millionen Dollar erhalten hat.
Bei dem vorliegenden Unternehmensverlust ist das weniger als ein Tropfen auf den heissen Stein.

In Anbetracht der Tatsache, dass man kaum mehr Geld, 320 Mio. USD an langfristigen Schulden und keine nennenswerten Einnahmequellen hat, sind die nächsten Kapitalerhöhungen vorprogrammiert.

Eine andere Möglichkeit wäre eine Insolvenz. In Anbetracht der Tatsache, dass man im laufenden wie auch den kommenden beiden Geschäftsjahren jeweils über 500 Mio. USD verbrennen wird, wäre das wohl die beste Option.

Nikola Aktie: Chart vom 21.04.2023, Kurs: 0,91 - Kürzel: NKLA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nikola Aktie: Chart vom 21.04.2023, Kurs: 0,91 – Kürzel: NKLA | Quelle: TWS

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Vorherige Analysen der Nikola Aktie

Bei manchen Aktien ist es so, als würde man einen Crash in Zeitlupe beobachten. Nikola ist einer dieser Fälle. Man schaut sich die Sache von Zeit zu Zeit an und jedes Mal ist das Unternehmen ein bisschen näher am Abgrund.

Chart vom 20.12.2022 - Kurs: 2,32 - Kürzel: NKLA - Tageskerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 20.12.2022 – Kurs: 2,32 – Kürzel: NKLA – Tageskerzen

Bisher sieht es so aus, als wäre das Licht am Ende des Tunnels ein Zug.

Bereits kurz nach der IPO und bei einem Kurs von 57 USD hatten wir vor dieser Aktie gewarnt. Leider ist nur noch die Einleitung online abrufbar (Link).
Seitdem habe ich sieben (!) weitere warnende Analysen zum Unternehmen veröffentlicht.

Ein möglicher Betrugsfall wurde bereits im August 2020 erstmals thematisiert. Auch hier ist nur noch die Einleitung abrufbar, aber die ist bereits aussagekräftig genug (Link):

Nikola: Betrug? Kollabiert die Aktie jetzt?
Für Nikola könnten die Vorwürfe zum Sargnagel werden. Man hat kein laufendes Geschäft und erzielt keinen Umsatz. Man hat nur Vorbestellungen. Verlieren die Kunden jetzt das Vertrauen…

Seitdem ist viel passiert, wenig davon war erfreulich. Die damaligen Vorwürfe haben sich erhärtet.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der letzten Analyse stand der Firmengründer Trevor Milton bereits vor Gericht. Ihm wurden mehrere Fälle von Betrug sowie die Irreführung von Investoren zulasten gelegt. Die US-Börsenaufsicht SEC hat Anklage wegen Wertpapierbetrug erhoben.

Der Klageschrift zufolge hat Milton „in fast allen Aspekten gelogen.“ (Link)

Doch selbst nachdem all das klar war, erhielt ich als Reaktionen auf die damalige Analyse noch Zuschriften, die mir eine einseitige Darstellung der Situation unterstellten.
Seitdem ist der Kurs von 8,63 auf derzeit 2,32 USD gesunken und Trevor Milton wurde schuldig gesprochen.

Was bleibt?

Was übrig bleibt, ist ein gigantischer Scherbenhaufen. Viele Anleger haben Geld verloren und dürften es nie wieder sehen.
Heute besteht nicht mehr Hoffnung als vor einigen Monaten.

Die meisten technologischen Durchbrüche, die das Unternehmen angeblich hatte, haben sich als reine Phantasie herausgestellt.

Das sind übrigens nicht meine Worte, sondern die, ehemaliger Geschäftspartner. Zeitweise hatte man beispielsweise mit Powercell AB zusammengearbeitet. Ein Sprecher des Volvo-Ablegers hatte die Brennstoffzellen-Technologie von Nikola nach dem Ende der Kooperation als „heisse Luft“ bezeichnet.

Dereinst hatte man bei Nikola auch behauptet, die beste Batterietechnologie der Welt zu haben. Inzwischen kauft man bei anderen Herstellern ein.

Der Nikola Pickup-Truck ist inzwischen nicht mal mehr auf der Seite des Unternehmens zu finden.
Dereinst hatte man behauptet, dass die Produktion 2022 startet. Daraus wird wohl nichts mehr.

Fass ohne Boden?

Neben all den operativen Herausforderungen hat Nikola vor allem zwei Probleme:
Das angeschlagene Image und Kapitalbedarf.

Das ist eine schlechte Kombination, denn wer gibt einem Unternehmen, welches mit Betrug in Verbindung gebracht wird, schon gerne Geld?
Wer macht mit solchen Unternehmen gerne Geschäfte?

Die Kosten für Mitarbeiter & Co. fallen aber trotzdem an. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat man einen Verlust von 562 Millionen Dollar eingefahren und einen Umsatz von lächerlichen 44 Mio. USD erzielt.

Das bedeutet, dass Nikola dringend Geld benötigt, daher gibt man ständig neue Aktien aus.
Wer diese Kapitalerhöhungen noch mitträgt, ist mir vollkommen schleierhaft.

Im Jahresverlauf ist die Zahl der ausstehenden Aktien von 399 auf 422 Millionen Stück gestiegen.
Selbst wenn Nikola all die operativen Probleme löst, das Image reinwaschen kann und sich das Geschäft perspektivisch gut entwickelt, ist es daher fraglich, ob man mit der Aktie Geld verdienen kann.

Nikola möchte den Umsatz bis 2024 auf 990 Mio. USD steigern (es wäre nicht die erste Prognose, die man nicht erfüllt), allerdings wird man selbst dann nicht annähernd profitabel sein und zwischenzeitlich massiv Geld verbrennen.
Daher dürfte die Zahl der Aktien in diesem Zeitraum um 75% steigen.

Und so wird das aller Voraussicht nach noch für etliche Jahre weitergehen. Nikola verbrennt Geld und gibt neue Aktien aus. Doch je niedriger der Kurs, desto grösser die Verwässerung.
Und sollte der Kapitalbedarf, der in den kommenden Jahren bei mehreren Milliarden liegen wird, nicht gedeckt werden, dann gehen eben die Lichter aus.