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Fortune Brands liefert Premiumprodukte und ein Zahlenwerk, was diese Beschreibung ebenfalls verdienen würde. Muss man dafür auch einen Premiumpreis auf den Tisch legen?
Eine kleine Anekdote
Es ist manchmal schon witzig, auf was man im Researchprozess alles stösst. In diesem Fall waren es beispielsweise etliche Artikel von Ende 2018 und Anfang 2019, in denen es um einen möglichen Downturn am US-Immobilienmarkt ging.
Als betroffene Unternehmen wurden unter anderem Fortune Brands Home & Security (FBHS) genannt.
Das brachte den Kurs natürlich unter Druck. Anleger stiessen die Aktie ab, um sich vor Verlusten zu schützen.
Anschliessend verdoppelte sich die Aktie binnen 12 Monaten.
Es ist immer dasselbe Spiel, im Grossen wie auch im Kleinen. Während die Kurse steigen, ist jeder überzeugt, dass es so weitergeht und umgekehrt.
In den letzten Wochen ist Fortune Brands gemeinsam mit dem Markt abgestürzt. Es fehlt nicht mehr viel und der Kurs hat sich halbiert.
Es wäre die dritte Halbierung binnen weniger Jahre und wahrscheinlich passiert danach wieder dasselbe wie in den anderen Fällen.
Was macht FBHS?
Fortune Brands (FBHS) stellt also eine Vielzahl von Produkten rund ums Haus her.
Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von Einrichtungsgegenständen, Geräten und Sicherheitsprodukte für den Heimbedarf.
Der Schwerpunkt liegt bei Sanitärarmaturen, Küchen, Schränken und Türen.
Zum Unternehmen gehören eine ganze Reihe von in den USA etablierten Marken. MasterBrand ist beispielsweise der führende Hersteller von Küchen- und Badschränken in Nordamerika.
Moen ist die Nr.1 im Bereich Wasserhähne in Nordamerika, Larson führend bei Sicherheitstüren, Therma-Tru bei Haustüren, Master Lock ist die Nr.1 bei Schlössern und Fypon stellt Leisten, Zierleisten und Fensterläden her.
Hier finden Sie eine Übersicht aller Tochtergesellschaften (Link).
Das Unternehmen stellt also eine Vielzahl von Produkten rund ums Haus her.
Ausblick und Bewertung
Fortune Brands ist es gelungen, den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 3,59 auf 7,66 Mrd. USD mehr als zu verdoppeln.
Gleichzeitig ist die Marge von 5,1 auf 14,5% gestiegen, was wiederum dazu geführt hat, dass der Gewinn von 119 auf 772 Mio. USD stark überproportional gestiegen ist.
Gleichzeitig wurde die Zahl der Aktien von 166 auf 140 Millionen Stück eingedampft.
Dadurch beflügelt konnte das Ergebnis je Aktie von 0,71 auf 5,54 USD gesteigert werden.
Das Geschäft ist nicht sonderlich kapitalintensiv, daher konnte man die Expansion auch weitgehend aus dem laufenden Cashflow finanzieren.
Seit 2013 zahlt man durchgängig eine Dividende, die seitdem jährlich erhöht wurde.
Da die Ausschüttungsquote derzeit bei unter 20% liegt, ist die Dividende gut finanziert. Weitere Erhöhungen sind zu erwarten.
Jetzt wird es teuer
Mit Blick auf diese Tatsachen, sollte man eigentlich annehmen, dass für Fortune Brands ein Premium-Preis gezahlt wird, aber das ist nicht der Fall.
Nach dem Börsengang 2011 lag die P/E über Jahre hinweg bei 30 und mehr. Seitdem ist es zu einer sukzessiven Kontraktion gekommen.
Derzeit liegt die P/E bei 10,8 und die forward P/E bei 9,6. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 19,1 und am Tief bei 9,4.
Das Abwärtspotenzial scheint daher begrenzt, das Aufwärtspotenzial hingegen erheblich.
Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 14% erwartet, in den kommenden Jahren soll das Plus bei 9-15% p.a. liegen. Im Verhältnis dazu erscheint eine P/E von 10,8 niedrig.


Mit Unterschreiten von 65 USD wurde ein Verkaufssignal ausgelöst. Die Korrektur, oder der „Crash“, könnte sich also noch fortsetzen.
Eine mögliche Anlaufstelle wäre die Supportzone um 55 USD.
Gelingt hingegen eine Rückkehr über 65 USD, könnte sich das Blatt wenden. Über 74 USD hellt sich das Chartbild erheblich auf.
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