Costco Wholesale Aktie Prognose Costco: Richtungsentscheidung steht bevor

News: Aktuelle Analyse der Costco Wholesale Aktie

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Costco Wholesale
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Costco ist einer der weltweit führenden Einzelhändler, jedoch mit einem ganz besonderen Geschäftsmodell. Daher liefert das Unternehmen auch seit unzähligen Jahren konstant ab und daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern.

Simples Geheimrezept

Costco hat ein vergleichsweise kleines Sortiment, kauft dafür aber in ausserordentlich grossen Mengen ein. Dadurch kann man bessere Einkaufspreise und dementsprechend auch deutlich bessere Preise für die Endkunden erzielen.

Das wird noch weiter verstärkt, da Costco auf die eigenen Einkaufspreise nur rund 10% aufschlägt. Bei der Konkurrenz sind 30% üblich.

Im ersten Moment fragt man sich, wie das gutgehen soll, wie Costco bei dieser Herangehensweise profitabel sein kann und wie man die Expansion stemmt.

Das wird nur möglich, da die Kunden von Costco zunächst Mitglied werden müssen. Die Gebühren dafür sind unabhängig davon, wie viel man einkauft.

Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Die Mitglieder haben einen Anreiz, bei Costco einzukaufen, man will die Abogebühren schliesslich nicht umsonst hinblättern.

Der grösste Vorteil für Costco ist aber sicherlich der Cashflow. Die Abos generieren stetige Einnahmen, unabhängig von dem Verkauf der Waren.
Die Kunden gehen also faktisch in Vorkasse, wodurch Costco immer genug Kapital für die nächste Filiale hat, ohne auf eine Fremdfinanzierung zurückgreifen zu müssen.

Die niedrigen Preise halten die Konkurrenz auf Abstand und nachdem Costco bereits auf eine gigantische Grösse gewachsen ist, kann keiner mehr aufholen. Aufstrebende Konkurrenten können die Einkaufspreise nicht nachbilden, selbst wenn sie es wollen.
In vielen Fällen kauft Costco auch schlichtweg die komplette Produktion einzelner Hersteller auf.

Aufwärts, aufwärts, aufwärts

Das Konzept scheint offensichtlich aufzugehen. Costco konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 105,16 auf 226,95 Mrd. USD steigern.
Gleichzeitig hat sich die Profitabilität verbessert, die operative Marge kletterte von 2,9 auf 3,4%.

Das zeigt, wie hauchdünn die Gewinnspanne von Costco ist. Was einem bei anderen Geschäftsmodellen die Sorgenfalten auf die Stirn treiben würde, ist in diesem Fall gewollt.
Genau hier liegt der Burggraben.

Der Gewinn legte im selben Zeitraum von 2,04 auf 5,84 Mrd. USD zu, was einem Anstieg von 4,68 auf 13,17 USD je Aktie entspricht.

Es läuft einfach

Am Donnerstag hat der Handelsgigant die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Costco ist es scheinbar gelungen, die Profitabilität zu steigern, obwohl die Verbraucher zunehmend schwächeln.

Der Gewinn lag mit 3,30 je Aktie über den Erwartungen von 3,20 USD. Der Umsatz verfehlte mit 54,2 Mrd. die Analystenschätzungen von 55,5 Mrd. USD jedoch.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 6,5% und einem Gewinnsprung von 13%.

In den ersten beiden Quartalen lag das Umsatzplus insgesamt bei 7,1%, der Gewinn konnte um 8% gesteigert werden.
Das zeigt, dass sich Costco sehr schnell an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen konnte.

Darüber hinaus dürfte die Jahresgebühr für die Mitgliedschaft bei Costco zeitnah erhöht werden, was den Cashflow weiter stärken wird.

Bisher wurde für das laufende Geschäftsjahr ein Anstieg des Gewinns um 10% auf 14,46 USD je Aktie erwartet.
Nach den starken Quartalszahlen könnte es jedoch zu einigen Revisionen zur Oberseite kommen.

Aktuell kommt Costco auf eine forward P/E von 32,3. Das ist nicht gerade wenig und bei dem gegebenen Wachstum grenzwertig.
Costco wird aber seit jeher eine Premiumbewertung zugestanden, was mit Blick auf das Geschäftsmodell auch nachvollziehbar ist. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 36,8.

Chart vom 03.03.2023 – Kurs 473,49 Kürzel: COST - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 03.03.2023 – Kurs 473,49 Kürzel: COST – Wochenkerzen

Costco ist übergeordnet klar bullisch, befindet sich jedoch in einer Korrektur. In einer ersten Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen ist der Kurs um 2,51% auf 473,49 USD gesunken.

Die Unterstützung bei 470 USD sowie der knapp darunter verlaufende Aufwärtstrend kommen somit in Reichweite.
Darunter droht eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 444-450 USD und möglicherweise sogar bis 415 USD.

Für die Bullen wird es allerdings erst gefährlich, wenn die Vorjahrestiefs nachhaltig unterschritten werden.

Klar positive Signale ergäben sich hingegen im Falle eines Ausbruchs über den Abwärtstrend oder besser noch 525 USD.
In diesem Szenario wäre der Weg in Richtung zur Oberseite frei.

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Vorherige Analysen der Costco Wholesale Aktie

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Costco ist seit etlichen Jahren ein Dauerläufer. Wer lange genug engagiert ist, konnte gutes Geld verdienen. Am Donnerstag hat das Unternehmen jedoch die Erwartungen verfehlt.
Ist die Siegesserie vorbei?

Das Geschäftsjahr von Costco läuft bis Ende August, wir befinden uns aktuell also in Q1.
Der Gewinn lag mit 3,07 je Aktie unter den Erwartungen von 3,15 USD. Der Umsatz verfehlte mit 54,4 Mrd. die Analystenschätzungen von 54,8 Mrd. USD ebenfalls.

Keine Reaktion?

Die Aktie hat darauf jedoch kaum reagiert und das ergibt auch vollkommen Sinn. Die Mehrheit der Costco-Anleger scheint einen längeren Zeithorizont als ein einzelnes Quartal zu haben.

Ausserdem spielt es kaum eine Rolle, ob die Erwartungen nun punktgenau erfüllt wurden oder nicht. Auch wenn einem an der Börse meist genau das Gegenteil suggeriert wird.
Es gibt Aktien, bei denen sogar die Regel ist, dass sie nach den Quartalszahlen jeweils um 20% in die Höhe schnellen oder im selben Umfang einbrechen. Bei iRobot war das beispielsweise über Jahre hinweg der Fall.
Dass das wenig Sinn ergibt, sollte jedem klar sein.

Costco ist also eine erfreuliche Ausnahme. Vielleicht liegt das Augenmerk in diesem Fall auch auf der Tatsache, dass die Erwartungen zwar nicht erfüllt wurden, die Zahlen aber auch nicht schlecht waren.

Dem Handelskonzern ist es gelungen, die Zahl der Niederlassungen im ersten Quartal von 838 auf 847 zu steigern.
Gleichzeitig kletterte der Umsatz je Standort bereinigt um 7,1% und real um 6,6%.

In Summe führte das zu einem Umsatzplus von 8,1%. Mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage kann sich das wahrlich sehen lassen.
Das Ergebnis kletterte von 2,98 auf 3,07 USD je Aktie. Berauschend ist das nicht, aber auch hier muss man eben die Rahmenbedingungen beachten.

Die letzten Quartale haben vielmehr gezeigt, dass Costco auch diese Krise wieder gut meistern wird.
Das Geschäftsmodell ist schlichtweg zu gut und die niedrigen Preise halten die Kunden bei der Stange.

Das System Costco

Das System von Costco ist eigentlich recht einfach. Die Zahl der Artikel in den Niederlassungen ist gering, die Abnahmemengen sind allerdings hoch.
Statt eine Flasche Wein zu kaufen, müssen Sie bei Costco gleich einen ganzen Karton nehmen.

Im Gegenzug sind die Preise konkurrenzlos niedrig, denn Costco schlägt auf den eigenen Einkaufspreis nur rund 10% auf und das ausnahmslos. Bei der Konkurrenz sind 30% üblich.

Gleichzeitig nimmt Costco bei den Herstellern gigantische Mengen ab, wodurch man bereits im Einkauf Bestpreise erzielt.
In vielen Fällen ist Costco inzwischen sogar der einzige Abnehmer einzelner Produzenten.

Perpetuum Mobile

Bleiben wir bei dem Wein-Beispiel. Es ist durchaus üblich, dass Costco die gesamte Produktion von Weingütern abnimmt.
Es werden langfristige Lieferverträge geschlossen und beide Seiten haben einen Vorteil.

Der Winzer muss sich keine Gedanken mehr über den Absatz machen, sein Wein ist verkauft, bevor er überhaupt produziert ist.
Für diese Planungssicherheit akzeptiert er einen niedrigeren Preis, spart sich jedoch auch Ausgaben beim Marketing, der Logistik und so weiter.

Am Ende bekommt der Kunde bei Costco ein gutes Produkt zu einem noch besseren Preis und alle sind glücklich.

Die Kunden von Costco müssen im Gegenzug einen Mitgliedsbeitrag aufbringen. Für Costco bringt das den Vorteil mit, dass diese Einnahmen fliessen, egal ob die Kunden viel oder wenig einkaufen.

Aber selbstverständlich sind die Mitgliedsbeiträge auch ein Anreiz, möglichst oft bei Costco einzukaufen.
Costco hat durch die Beiträge wiederum immer den nötigen Cashflow, um die Expansion fortzuführen.

Die Expansion führt zu besseren Preisen, die führen zu mehr Kunden… Sie verstehen sicherlich.

Ausblick und Bewertung

Im laufenden Geschäftsjahr soll das Ergebnis von Costco um 11% auf 14,52 USD je Aktie steigen.

Costco kommt demnach auf eine forward P/E bei 33,2. Die Aktie geht also nicht gerade als klassisches Schnäppchen durch, das war aber in der Vergangenheit auch nicht der Fall.
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 36,8. Niedriger als 27 war die P/E in dieser Zeit nie. Bei den aktuellen Schätzungen würde das einem Kurs von 392,04 USD entsprechen.

Der Markt ist sich der Qualitäten von Costco bewusst und ist daher bereit, einen Premiumpreis auf den Tisch zu legen.
Grössere Rücksetzer könnten sich daher als Gelegenheit herausstellen.

Chart vom 09.12.2022 – Kurs: 480 Kürzel: COST - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 09.12.2022 – Kurs: 480 Kürzel: COST – Wochenkerzen

Costco ist übergeordnet klar bullisch und der Aufwärtstrend ist intakt. Vielleicht ergibt sich während der laufenden Korrektur aber nochmal die Möglichkeit zu einem Engagement auf einem niedrigeren Niveau.

Mit etwas Glück sinkt die Aktie zeitnah unter den Support bei 470 USD. In diesem Szenario wäre ein Rücksetzer in Richtung 444-450 USD denkbar. Darunter könnte sogar nochmal der Support bei 415 USD angesteuert werden.
Antizyklische Investoren könnten an den genannten Marken einen Einstieg in Tranchen erwägen.

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Costco ist einer der weltweit führenden Einzelhändler, jedoch mit einem ganz besonderen Geschäftsmodell.
Daher liefert das Unternehmen auch immer ab, allem Gegenwind zum Trotz.

Im Englischen gibt es ein Sprichwort: „Only when the tide goes out do you discover who’s been swimming naked.“
Oder umgekehrt könnte man auch sagen, „die Flut hebt alle Boote.“

In Krisen zeigt sich…

Auf die Börse übertragen bedeutet das, dass während Rallyes nahezu alle Aktien steigen. Welches Unternehmen wirklich gut dasteht, wird den meisten aber erst klar, wenn es zu einer Krise kommt.

Die schwachen Unternehmen stehen in Krisenzeiten plötzlich und ganz schnell mit dem Rücken an der Wand. Denken Sie nur an TUI.
Ein Branchenbulle wie Booking, mit seinen horrenden Margen, kommt hingegen glimpflich davon.

Doch kommen wir zurück zu Costco. Alle Welt ächzt unter der aktuellen Krise, den steigenden Energiepreisen, Problemen mit Lieferketten, der Inflation und dem Krieg in der Ukraine.
So manch ein Unternehmen hat bereits pleite angemeldet und vermutlich werden es noch sehr viel mehr.
Uns stehen unschöne Zeiten bevor, das dürfte sicher sein. Aber das wissen wir bereits seit Monaten.

Wie ein Uhrwerk

Bei Costco scheint man allerdings komplett unbeeindruckt davon zu sein, die externen Einflüsse scheinen auch keine Auswirkungen zu haben.

Costco hat in den letzten Quartalen durchweg steigende Umsätze und Gewinne gemeldet, die Erwartungen wurden durchweg übertroffen.
Am Donnerstag wurden nachbörslich die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal vorgelegt.

Der Gewinn lag mit 4,20 je Aktie über den Erwartungen von 4,10 USD. Der Umsatz übertraf mit 72,1 Mrd. die Analystenschätzungen von 71,8 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 15% und einem Gewinnsprung um 12%.

Im Gesamtjahr kletterte der Umsatz um 16% auf 222,7 Mrd. USD und das Ergebnis um 16% auf 13,14 USD je Aktie.
Es ist wirklich verblüffend.

Mindestens genauso interessant waren die Aussagen des CFO. Während man andernorts mit Hiobsbotschaften aufwartet, verkündete der Vorstand von Costco erfreut, dass man eine „Verbesserung bei der Inflation sowie den Lieferketten erkenne“.
(„See beginnings of improvement in US inflation and in supply chain“)

Das macht Costco so besonders

Ferner hätte man keine Pläne, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. Das ist ein sehr wichtiges Thema, denn Presseberichten zufolge wird Wal-Mart die Mitgliederbeiträge für Sam’s Club um 10% erhöhen.

Wenn der einzige ernstzunehmende Konkurrent die Preise erhöht, zementiert das den Burggraben von Costco noch weiter.

Das System von Costco ist eigentlich recht einfach. Die Zahl der Artikel in den Niederlassungen ist gering, die Abnahmemengen sind allerdings hoch.
Statt eine Flasche Wein zu kaufen, müssen Sie bei Costco gleich einen ganzen Karton nehmen.

Im Gegenzug sind die Preise konkurrenzlos niedrig, denn Costco schlägt auf den eigenen Einkaufspreis nur rund 10% auf und das ausnahmslos. Bei der Konkurrenz sind 30% üblich.

Gleichzeitig nimmt Costco bei den Herstellern gigantische Mengen ab, wodurch man bereits im Einkauf Bestpreise erzielt.
In vielen Fällen ist Costco inzwischen sogar der einzige Abnehmer einzelner Produzenten.

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Bleiben wir bei dem Wein-Beispiel. Es ist durchaus üblich, dass Costco die gesamte Produktion von Weingütern abnimmt.
Es werden langfristige Lieferverträge geschlossen und beide Seiten haben einen Vorteil.

Der Winzer muss sich keine Gedanken mehr über den Absatz machen, sein Wein ist verkauft, bevor er überhaupt produziert ist.
Für diese Planungssicherheit akzeptiert er einen niedrigeren Preis, spart sich jedoch auch Ausgaben beim Marketing, der Logistik und so weiter.

Am Ende bekommt der Kunde bei Costco ein gutes Produkt zu einem noch besseren Preis und alle sind glücklich.

Die Kunden von Costco müssen im Gegenzug einen Mitgliedsbeitrag aufbringen. Für Costco bringt das den Vorteil mit, dass diese Einnahmen fliessen, egal ob die Kunden viel oder wenig einkaufen.

Aber selbstverständlich sind die Mitgliedsbeiträge auch ein Anreiz, möglichst oft bei Costco einzukaufen.
Costco hat durch die Beiträge wiederum immer den nötigen Cashflow, um die Expansion fortzuführen.

Die Expansion führt zu besseren Preisen, die führen zu mehr Kunden… Sie verstehen sicherlich.

Chart vom 23.09.2022 – Kurs: 475,12 Kürzel: COST - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 23.09.2022 – Kurs: 475,12 Kürzel: COST – Wochenkerzen

Grössere Rücksetzer dürften sich demnach als Gelegenheit herausstellen. Die wichtigsten Unterstützungen liegen bei 470 sowie 444 und 415 USD. Der langfristige Aufwärtstrend verläuft aktuell bei etwa 400 USD.

Aus heutiger Sicht sind tiefere Kurse unwahrscheinlich. Sollte der Kurs allerdings unter 400 USD fallen, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.