Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Investieren ist im Kern nicht so schwierig, wie man es Ihnen weismachen möchte. Man benötigt weder besondere Insights oder sonst etwas, man muss nur die Spielregeln kennen und sie befolgen.
Die Spielregeln sind einfach:
Kaufe Top-Unternehmen zu einem vernünftigen Preis und lass danach die Finger davon.
Das ist zumindest ein System, welches nachweislich funktioniert und nicht grundlos reihenweise erfolgreiche Investoren hervorgebracht hat.
„All smart investing is value investing“
Man muss sich eigentlich nur unter den erfolgreichsten Fonds umschauen. Wie ist es ihnen gelungen, den Markt zu schlagen?
Dabei kristallisiert sich ziemlich schnell heraus, dass die absolute Mehrheit der erfolgreichsten Investoren der letzten Jahrzehnte eine ähnliche Strategie verfolgt.
Egal ob Warren Buffett oder meinetwegen auch Joel Greenblatt oder Giverny Capital oder oder oder, sie verfolgen alle eine value-basierte Anlagestrategie.
Manch einer dieser Leistungsträger legt etwas mehr Risikobereitschaft an den Tag und ist bereit, auch höhere Bewertungen zu zahlen und die anderen sind eher risikoavers, aber am Ende basieren die Anlageentscheidungen immer auf dem Value-Gedanken.
Das bedeutet, dass man weniger als den wahren Wert eines Unternehmens zahlen möchte.
Das hört sich natürlich einfacher an als es ist, aber darum geht es.
Der Wert eines Unternehmens ist wiederum von einer Vielzahl von Faktoren abhängig.
Aber auf den Kern heruntergebrochen geht es vor allem darum, wie viel Cash ein Unternehmen perspektivisch erwirtschaften kann.
Auch interessant
Growth und Value
Was sind die wichtigsten Faktoren dafür? Selbstverständlich die Geschwindigkeit, mit dem ein Unternehmen wächst und wie lange das noch anhält.
Growth und Value isoliert voneinander zu betrachten ist demnach kompletter Nonsens, denn ein bedeutender Teil des Unternehmenswerts ist auf das Wachstum zurückzuführen.
Daher besteht am Aktienmarkt auch ein enger Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit, mit der ein Unternehmen wächst und der Bewertung (KGV, KUV usw.), zu der es gehandelt wird.
Die Frage, wie lange ein Unternehmen noch prosperiert entscheidet sich meist dadurch, ob Eintrittsbarrieren für die Konkurrenz bestehen.
Das ist aber nur ein Teil der Gleichung. Der zweite ist der Zeithorizont, mit dem angelegt wird.
Die absolut überwiegende Mehrheit der erfolgreichsten Investoren und Fonds legt mit einem sehr viel längeren Zeithorizont an als die Masse der Anleger.
Sie kaufen Aktien nicht, weil sie darauf hoffen einen schnellen Gewinn einfahren zu können, sondern, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig einen Gewinn einfahren können.
Gemeinhin nennt man das Buy & Hold.
Totgesagte leben länger
Diese Idee wird, ebenso wie Value-Investing immer wieder für tot erklärt, doch etliche Beispiele beweisen das Gegenteil.
Nehmen wir als Beispiel Giverny Capital. Der Fonds hat seit 1993 eine annualisierte Rendite von 15,7% erzielt.
Der S&P 500 hat im selben Zeitraum um 9,9% p.a. zugelegt.
Die meisten Anleger werden nicht mal annähernd an solche Ergebnisse herankommen, weil sie die Spielregeln eben nicht befolgen.
Warum ist das so? Die Gründe dafür sind vielfältig, aber der wichtigste ist vermutlich der Versuch der Mehrheit den Markt zu timen.
Die meisten Anleger (und übrigens auch Fonds) steigen zum falschen Zeitpunkt ein und zum falschen aus.
Im Endeffekt sind die statistischen Auswertungen zu diesem Thema vollkommen eindeutig:
Je mehr Anleger oder Fonds handeln, desto schlechter schneiden sie im Durchschnitt ab.
Die Performance von Giverny oder selbst die des S&P 500 scheint für viele Anleger unerreichbar zu sein.
Warum? Weil sie eben nicht die Regeln befolgen. Weil sie beispielsweise nicht erkennen, dass der S&P 500 faktisch ein Buy & Hold-System ist. Denn umgeschichtet wird ja nur am unteren Ende, bei den kleinsten Fischen, die für das grosse und Ganze unbedeutend sind.
Hätte ich doch bloss…
Was hat Giverny im Gegensatz zur Mehrheit also getan, um den Index massiv zu schlagen?
Im Kern könnte man es mit einem Satz zusammenfassen:
Man hat Top-Unternehmen zu vernünftigen Preisen gekauft und sie dann sehr lange gehalten. Teilweise über Jahrzehnte hinweg.
Und dieses Muster lässt sich wieder und wieder finden. Schauen Sie sich unter den erfolgreichsten Investoren um. Nick Sleep, Bill Miller, Chuck Akre, Terry Smith und viele mehr.
Sie wenden alle dieselben Strategie an:
Sie alle kaufen Top-Unternehmen zu vernünftigen Preisen und rühren sie dann nicht mehr an. Man kann es nicht oft genug wiederholen.
Chuck Akre hätte American Tower in den letzten 20 Jahren jederzeit verkaufen können und es gab sicherlich auch immer mal wieder (vermeintlich) gute Gründe dafür.
Genau das hat er aber nicht getan.
Er hat die Aktie lieber unangetastet gelassen und sein Investment mehr als verhundertfacht.

Im Endeffekt kennt jeder Anleger diese Geschichten aus der eigenen Erfahrung oder von anderen Börsianern.
Vor x Jahren hatte man Aktie XYZ. Hätte man sie nur bis heute gehalten, dann…
Genau. Hätte man das mal besser gemacht.
Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Ausgezeichnete Preise. Ausgezeichneter Service. Mein Broker ist LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen