Albertsons Companies Aktie Prognose Free Lunch? Albertsons wird von Kroger geschluckt

News: Aktuelle Analyse der Albertsons Companies Aktie

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Albertsons Companies
ISIN: US0130911037
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Albertsons wird von Kroger für 34,10 USD je Aktie übernommen, notiert aktuell aber 26,21 USD. Wie kann das sein? Kann man hier sicher und einfach einen Gewinn einfahren?

Gut gelaufen

Albertsons ist einer der grössten Lebensmittel- und Gemischtwarenhändler in Nordamerika.

Das Unternehmen betreibt mehr als 2.250 Einkaufszentren, in denen sich mehr als 1.700 Apotheken befinden. Mehr als 400 Niederlassungen sind auch mit Tankstellen ausgestattet.

Für die mehr als 30 Millionen Kunden pro Woche ist das natürlich bequem. Sie können alles auf einmal erledigen.

In unseren Gefilden dürfte die Aktie dennoch eher unbekannt sein, das gilt für die Leser von LYNX Broker allerdings nicht.
Wir hatten bereits kurz nach dem Börsengang auf die Aktie aufmerksam gemacht. Damals, im März 2021 notierte die Aktie noch bei 18,37 USD.

Der Titel der Analyse „Albertsons: Ein unentdeckter Edelstein?“ deutete bereits daraufhin, wie meine Einschätzung ausfallen sollte.
Und es scheint ganz so, dass man auch andernorts zu einem positiven Ergebnis gekommen ist.

Es scheint ganz so als wäre die Zeit an der Börse für Albertsons nur eine kurze Episode. Denn wie man vergangenen Freitag bekanntgab, hat man sich auf eine Übernahme durch Kroger geeinigt.

Jetzt wird es spannend

Bereits im Vorfeld waren Gerüchte durchgesickert, worauf die Aktie mit einem Kurssprung reagierte, nur um direkt nach der Bekanntgabe der Übernahme um 8,45% auf 26,21 USD abzustürzen.

Und genau an diesem Punkt wird es spannend, denn der Übernahmepreis liegt bei 34,10 USD je Aktie.

Man darf sich also die Frage stellen, warum der Abschlag so hoch ist?
Dazu tragen gleich mehrere Gründe bei.

Einerseits dürfte es anderthalb Jahre dauern, bis der Deal abgeschlossen ist. Je länger es zu einem Closing dauert, desto grösser natürlich der Abschlag.

Doch das reicht als Rechtfertigung nicht aus. Hinzu kommen zwei weitere Faktoren, die schwer zu quantifizieren sind.
Denn der Übernahmepreis von 34,10 USD je Aktie ist nicht final.

Im Zuge der Transaktion wird Albertsons eine Sonderdividende von bis zu 6,85 USD je Aktie ausschütten und im selben Umfang wird auch der Kaufpreis angepasst.

(„The cash component of the $34.10 per share consideration will be reduced by the per share amount of the special cash dividend, which is expected to be approximately $6.85 per share.“)

Nun könnte man durchaus argumentieren, dass das keinen Unterschied macht. Es erklärt aber einen Teil des Abschlags, denn natürlich fallen auf Dividenden steuern an.

Ein weiteres Problem könnte kartellrechtlicher Natur sein. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass der Deal von den Kartellbehörden komplett unterbunden wird, denn dafür sind Wal-Mart, Costco oder Amazon zu gross.
Es ist aber wahrscheinlich, dass einzelne Standorte vorher veräussert werden müssen.

Darauf hat man sich bereits vorbereitet:
„Subject to the outcome of a store divestiture process, the cash component of the $34.10 per share consideration may be reduced by the per share value of a newly created standalone public company (“SpinCo”) that Albertsons Cos. is prepared to spin off at closing in conjunction with the regulatory clearance process described further in the Transaction.“

Der Übernahmepreis von 34,10 USD könnte also abermals reduziert werden. Auch hier könnte man auf den ersten Blick argumentieren, dass es keinen Unterschied macht, macht es aber.
Und vor allem macht es die Transaktion komplizierter und für Anleger schwerer abzuschätzen.

Wer kann schon sagen, wie viele Standorte abgespalten werden müssen und wie diese Reste von Albertsons bewertet sind.
Ferner darf man sich die Frage stellen, wie (vermutlich) einige wenige Niederlassungen nach der Übernahme weiter bestehen sollen. Wie sollen sie konkurrenzfähig bleiben?

Unter dem Strich sind das relativ viele Fragezeichen und daher ist die Aktie auch wieder zurückgekommen, nachdem die Details des Deals bekannt wurden.

Hätten die Anleger von Albertsons schlichtweg 34,10 USD je Aktie erhalten und die Bereinigung dann unter dem Dach von Kroger stattgefunden, stünde Albertsons jetzt vermutlich eher bei 30 USD oder mehr und nicht bei 26,21 USD.

Chart vom 17.10.2022 – Kurs: 26,21 - Kürzel: ACI - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 17.10.2022 – Kurs: 26,21 – Kürzel: ACI – Wochenkerzen

Doch das muss nicht schlecht sein. Mit der Zeit könnte sich die Lücke schliessen und Anleger könnten je nach Verlauf recht sichere 20-30% an Gewinn einfahren.

Man könnte die Sache also durchaus als Free Lunch bezeichnen.

Scheitern

Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich, dass der Deal doch noch scheitert.
Das erscheint zwar unwahrscheinlich, aber man muss die Möglichkeit dennoch evaluieren.

Das geht recht schnell. Albertsons kommt auf eine P/E von etwa 9. Selbst wenn man keinerlei Wachstum unterstellt, ist das vertretbar.
Denn in diesem Fall ist der gemeldete Gewinn keine Luftnummer, sondern wird realwirtschaftlich auch erzielt.

Das ist auch der Grund, warum Kroger dazu bereit ist 34,10 USD zu zahlen. Das erstaunliche ist eher, dass Albertsons nicht mehr verlangt als 34,10 USD.


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