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Das US-Gerichtsurteil zu Activision hat auch bei Electronic Arts einen Kurssprung ausgelöst. Jetzt noch aufspringen?
Activision-Übernahme löst Kurssprung aus
Im Januar 2022 hatte Microsoft bekannt gegeben, Activision Blizzard für 69 Mrd. US-Dollar übernehmen zu wollen.
Das rief die Kartellbehörden in aller Welt auf den Plan und es kam zu einem riesigen hin und her.
In den USA versuchten die FTC (Federal Trade Commission) sowie die CMA (Competition and Markets Authority) den Deal zu blockieren.
Doch ein US-Gericht hat nun zugunsten von Microsoft entschieden und die Blockade der FTC aufgehoben.
Damit könnte die Übernahme doch noch zeitnah erfolgen. Wir hatten die Lage vor der Entscheidung kürzlich noch zusammengefasst (Link).
Damals notierte Activision noch bei 81,45 USD. Das Fazit des Artikels sah wie folgt aus:
Scheitert der Deal, kann man an der zukünftigen Entwicklung von Activision teilhaben. Da das Unternehmen in diesem Szenario rund ein Viertel des Börsenwerts in Bar besitzen wird, ist mit enormen Aktienrückkäufen sowie einer Sonderdividende zu rechnen.
Das würde das Ergebnis je Aktie zusätzlich befeuern und selbst ohne diesen Effekt ist die Aktie tendenziell unterbewertet.
Geht der Deal doch noch durch, sollte man bis spätestens März 2024 mindestens 95 USD je Aktie erhalten.
Ist EA der nächste Übernahmekandidat?
Es handelte sich also um eine Win-Win-Situation, von der hoffentlich viele unserer Leser profitieren konnten.
Neben dem Kurssprung bei Activision, führte die Nachricht, dass ein US-Gericht die Blockade der FTC aufgehoben hat, auch zu einem Kurssprung bei Electronic Arts.
Da Electronic Arts einen Börsenwert von 37,8 Mrd. USD hat, also weit weniger als der von Activision, wird das Unternehmen jetzt scheinbar als nächster Übernahmekandidat gehandelt.
Die Wahrscheinlichkeiten sprechen allerdings dagegen. Es gibt nur eine Handvoll Unternehmen, die eine Übernahme in dieser Grössenordnung durchführen können und die Zahl derer, für die es auch sinnvoll wäre, ist noch deutlich geringer.
Als Käufer käme neben Amazon, Meta, Apple, Disney und Sony kaum jemand infrage.
Tatsächlich kursierten im vergangenen Jahr sogar Gerüchte, wonach Amazon eine Übernahme von EA in Betracht gezogen und man miteinander verhandelt hatte.
Sollte das der Wahrheit entsprechen, ist ein erneuter Vorstoss in der nächsten Zeit eher unwahrscheinlich.
Wer ein Engagement in Electronic Arts erwägt, sollte daher andere Gründe haben. Das Übernahmethema könnte in wenigen Wochen verflogen sein.

Einen Kaufgrund liefert die Charttechnik. EA hat gerade einen mehrjährigen Abwärtstrend überwunden und ein Kaufsignal generiert.
Aus technischer Sicht ist damit der Weg in Richtung 142 und 145 USD frei. Möglicherweise wird auch das Allzeithoch nahe 150 USD angesteuert.
Ein wirklicher Befreiungsschlag würde jedoch erst über 150 USD erfolgen.
Fällt die Aktie jedoch unter 135 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vertan. In diesem Szenario muss ein erneuter Rücksetzer in Richtung 130 oder 125 USD eingeplant werden.
Fundamentale Einschätzung
Für Trader sieht die Sache also gut aus, doch wie stellt sich die Sachlage für Investoren dar?
EA hat einen ordentlichen Trackrecord, gehört zu den führen Spieleschmieden und besitzt eine ganze Reihe von Franchises, die geradezu Hit-Garanten sind. Darunter beispielsweise Battlefield, Sims, Need for Speed, Fifa, Madden NFL, F1 und NHL.
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Gewinn wohl um 8 % auf 6,85 USD je Aktie steigen. In den kommenden beiden Jahren werden jeweils zweistellige Wachstumsraten erwartet.
EA kommt derzeit auf eine forward P/E von 20,0. In Anbetracht aller Faktoren, wie den Charakteristiken des Geschäfts, der Position innerhalb der Branche und den Wachstumsraten, ist das fair.
EA hat durchaus das Potenzial, in den kommenden Jahren den Markt zu schlagen. Grössere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen.
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