Dass der Ölpreis, hier die Rohölsorte Brent Crude, in einem Gesamtumfeld wie diesem kaum bewegt seitwärts läuft, mag überraschen. Aber die Trader hängen hier derzeit zwischen Baum und Borke, es fehlt der Auslöser für einen starken Impuls. Der aber jederzeit kommen könnte.
Grundsätzlich, davon gehen Energieorganisationen wie die IEA momentan aus, dürfte das Angebot die Nachfrage bei Rohöl im kommenden Jahr übersteigen. Nicht dramatisch, aber doch so, dass eine Ölpreis-Hausse keine rationale Grundlage hätte. Da könnte man denken, dass die Marktteilnehmer recht einhellig à la Baisse traden würden. Was sie aber, der Chart zeigt es, nicht tun. Weil?
Weil den erfahrenen Tradern … die im Rohstoffsektor meist deutlich überwiegen … klar ist, dass solche Prognosen eigentlich nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen, da man immer wieder erlebt hat, dass unerwartete Veränderungen der Rahmenbedingungen Angebot, Nachfrage und das Verhalten der Kurse am Markt schlagartig auf den Kopf stellen können. Daher reagiert der Ölpreis oft nur auf einen unmittelbaren, unerwarteten Auslöser, etabliert daraus einen schnellen, starken Trendimpuls … und dann beginnt das Warten auf neue Argumente, um den bisherigen Trendschub entweder zu verlängern oder umzukehren.
Und derzeit haben wir dahingehend, mit einem Brent-Crude-Kurs nahe der Mitte der diesjährigen Handelsspanne, eben nichts im Nachrichtenticker. Zwar hat OPEC+ am Wochenende entschieden, die Fördermenge im ersten Quartal 2026 erst einmal nicht zu erhöhen. Aber das war erwartet worden und brachte daher keinen nennenswerten Kursanstieg. Aber wie soll man Brent Crude Oil denn dann aktuell traden?
Expertenmeinung: So, wie sich das Chartbild momentan darstellt, wäre Neutralität eine aktive und zugleich sinnvolle Entscheidung. Nur sollte man da trotzdem immer mit einem Auge hinsehen, denn wenn sich beim Ölpreis etwas tut, geht es gerne mal schnell. Und immerhin hat das Chartbild Hinweise zu bieten, welche Linien wichtig sind, wenn es darum geht, hier wieder aktiv zu werden.
Wir sehen, dass sich der Kurs sehr zuverlässig an den drei wichtigsten gleitenden Durchschnitten, den der letzten 50, 100 und 200 Handelstage, orientiert. Monatelang war die Zone dieser drei Linien eine perfekte Unterstützung; seit der Bereich Ende September unterboten wurde, dienen diese drei momentan zwischen 63,50 und 64,80 US-Dollar verlaufenden Linien als effektiver Widerstand. Werden sie überwunden, wäre ein erster Schritt zurück in ein bullisches Chartbild getan. Oberhalb der Linien würde sich jeglicher Short-Trade verbieten, unter ihnen wäre ein Long-Engagement hoch riskant.

Zugleich sehen wir, dass sich Brent Crude in einer Dreiecksformation bewegt, aber diese Formation spielt derzeit eine untergeordnete Rolle, weil die „Trigger-Linien“, die einen neuen Trendimpuls bestätigen würden, ausserhalb des Dreiecks liegen: bei 68,91 US-Dollar auf der Ober- und bei 59,24 US-Dollar auf der Unterseite. Hier und heute dümpelt der Kurs müde seitwärts … aber wer den Ölmarkt kennt, weiss: Das kann sich von einem Augenblick auf den anderen ändern, daher sollte man, wenn man hier engagiert ist oder darüber nachdenkt, es zu sein, immer mit einem offenen Auge schlafen, denn „Ruhe“ ist bei Brent Crude immer trügerisch!
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