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Aus der SAP-Aktie wurde im Jahresverlauf kräftig die Luft herausgelassen. Eine zu hohe Bewertung wurde dadurch, befeuert durch die Sorge, KI könnte dem Konzern einen Teil des Wassers abgraben, eine moderate. Aber was noch interessanter ist, ist das aktuelle Chartbild!
„Billig“ ist die Aktie des Software-Riesen mit einem KGV (Kurs-/Gewinn-Verhältnis) von 34 für das laufende Jahr und von 28 für die durchschnittliche 2026er-Gewinnprognose zwar nicht gerade. Für ein Softwareunternehmen ist das eine recht normale Bewertung. Aber sie ist eben auch nicht mehr überbewertet. Was man definitiv unterstellen konnte, als der Kurs der Aktie im Februar mit 283,50 Euro ein neues Rekordhoch hingelegt hatte. Jetzt notiert SAP beinahe 30 Prozent niedriger … und gehört damit zu den schwachen 2025er-Performern im DAX. Vom Frontrunner zum Nachzügler … und wieder zurück? Das ist jetzt die Frage.
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Expertenmeinung: Möglich wäre es, denn bislang sieht es nicht danach aus, als würde SAP im Zuge der Fokussierung auf KI-Investitionen einfach im Abseits landen. Zumal der Software-Bereich ja ein mittlerweile massives zweites Standbein mit dem Cloud-Sektor erhalten hat, letzterer ist es, der das Wachstum befeuert. Und das würde für höhere Kurse durchaus ausreichen. Schaut man sich an, was die Analysten zu SAP sagen, sieht man: 22 von 25 Experten sagen „Kaufen“. Und das durchschnittliche Kursziel? Das liegt derzeit bei 287 Euro und damit knapp über dem bisherigen Allzeithoch der Aktie. Also: Wo klemmt es hier?
Wenn eine Aktie erst einmal gegen den Trend fällt, ist es schwer, sie aus dieser gegen den Markt laufenden Tendenz herauszuholen. Es ist umso schwerer, wenn es um eine Aktie geht, die zuvor lange „Everybody’s Darling“ war und dadurch viele nicht beim Bruch des Aufwärtstrends ausgestiegen sind, sondern solange an „ihre“ vormalige Dauerläufer-Aktie geglaubt haben, bis die Gewinne endgültig dahin waren. Da ist man danach besonders misstrauisch. Und noch ist der Abwärtstrend ja auch intakt, nur fällt im Chartbild etwas ziemlich Ungewöhnliches auf:

Anfang vergangener Woche war die Aktie unter die sehr markante Supportzone 209,70/210,20 Euro gefallen. Das hätte allerhand an Anschluss-Verkäufen auslösen können, ja eigentlich sogar müssen. Immerhin war die Unterstützung unübersehbar, zugleich wurde darunter ein neues Jahrestief erreicht. Aber dieser starke Abgabedruck kam nicht. Im Gegenzug „sammelt“ die Aktie auf engstem Raum Dojis, d.h. wir sehen ungewöhnlich kleine Handelsspannen und oft Schlusskurse, die fast auf Höhe des Eröffnungskurses liegen. Was könnte das bedeuten?
Zum einen, dass die runde Marke von 200 Euro offenbar für genug Akteure ein klarer Einstiegslevel ist, um weitere Abgaben erst einmal zu verhindern. Zum anderen, dass die jetzt als Widerstand fungierende Zone 209,70/210,20 Euro offenbar von den Bären verteidigt wird und/oder dort grössere Verkaufsorders von Marktteilnehmern liegen, die der SAP-Aktie erst einmal nicht mehr zutrauen. Damit ist die Aktie innerhalb dieser Range zwar scheinbar langweilig. Aber diese Spanne ist so schmal, dass sie jederzeit und dann auch deutlich nach oben oder unten verlassen werden könnte:
Eine hoch spannende Ausgangslage für kurzfristige Trades in Ausbruchsrichtung, bei denen man zudem enge Stop Loss setzen könnte. Rein auf charttechnischer Basis wäre ein Kursziel im „Ausbruchsfall“ der Kreuzwiderstand aus 200-Tage-Linie und Oktober-Hoch bei 244 Euro auf der Oberseite und das Hoch des ersten Quartals 2024 bei 184,50 Euro auf der Unterseite.
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