Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Seit 2013 konnte sich die Aktie des auf 2D- und 3D-Konstruktionen spezialisierten Softwareunternehmens mehr als verzehnfachen. Das Unternehmen überzeugt bereits seit Langem mit soliden Fundamentaldaten und ist bei Anlegern immer wieder gefragt. Aktuell scheint die Autodesk-Aktie erneut attraktiv zu sein, denn die Kurse befinden sich in einer engen Konsolidierung knapp unter einem wichtigen Widerstand. Dieser liegt derzeit in etwa auf Höhe der psychologisch relevanten Marke von 300 USD. Der übergeordnete Trend zeigt sich aktuell in einer bullischen Phase.
Expertenmeinung: Besonders auffällig ist auch die Tatsache, dass sich das Handelsvolumen in den letzten beiden Wochen deutlich verringert hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Zahl der Verkaufswilligen nachlässt. Damit könnten die Bullen nun leichteres Spiel haben, den genannten Widerstand nach oben zu überwinden. Sollte dies gelingen, dürfte ein neues Kaufsignal entstehen. Idealerweise würde ein Ausbruch von erhöhtem Volumen begleitet. Es bleibt abzuwarten, ob die Aktie dies noch in dieser Woche umsetzen kann.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Ausserdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Autodesk Aktie
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Die Umstellung ist geglückt, der Cashflow zieht stark an. Bisher wird das an der Börse vollkommen ignoriert. Zeit, um zuzuschlagen?
Nach der letzten Analyse ist Autodesk schnurstracks von 240 auf 325 USD gestiegen, befindet sich aktuell aber wieder in einer Korrektur. Könnte das die nächste Kaufgelegenheit sein?
Der unangefochtene Marktführer
Autodesk ist der weltweit führende Anbieter von Software für CAD und Computeranimation. Die computergestützten 3D-Design-Programme kommen in zahlreichen Branchen zum Einsatz. Beispielsweise in den Bereichen Architektur, Gebäudetechnik, Hoch- und Tiefbau, Automotive, Transportwesen, Mechanik, Maschinenbau, Medien und Unterhaltung sowie Versorgung, Medizintechnik und Telekommunikation.
Mit den Softwarelösungen von Autodesk lassen sich digitale Modelle und Abläufe von Projekten zeichnen und konstruieren und dadurch visualisieren, simulieren und analysieren. So lassen sich Pläne, Ideen und Konzepte am PC vor der Umsetzung virtuell erstellen, planen, testen und optimieren.
Man kann sich leicht vorstellen, wie vielfältig die Anwendungsfelder dieser Anwendungen sind. Autodesk ist nicht auf eine einzelne Branche angewiesen und ist entsprechend gut diversifiziert. Derzeit hat man eine installierte Basis von mehr als vier Millionen Nutzern, hinzu kommt das Vielfache an Schülern und Studenten.
In den letzten fünf Geschäftsjahren konnte man den Umsatz von 3,26 auf 5,44 Mrd. USD deutlich steigern. Gleichzeitig hat sich die Profitabilität verbessert. Das Nettoergebnis kletterte von 215 Mio. auf 906 Mio. USD. Der operative Gewinn konnte von 2,79 auf 7,60 USD je Aktie gesteigert werden.
Drei Schüsse, drei Treffer
Seit der letzten Analyse hat Autodesk dreimal Quartalszahlen vorgelegt und dreimal die Erwartungen übertroffen.
Am vergangenen Donnerstag hat man die Zahlen zum Schlussquartal vorgelegt, also die Daten inklusive Januar. Der Gewinn lag mit 2,29 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 2,15 USD. Mit einem Umsatz von 1,64 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 1,63 Mrd. USD ebenfalls übertroffen. Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 12 % und einem Gewinnsprung um 10 %.
Die Zahlen sind jedoch durch eine Umstellung der Abo-Praktiken verfälscht. Die Details können Sie unter „Umstellung verursacht Reibung“ nachlesen.
Inzwischen ist die Umstellung weitgehend vollzogen, daher zieht der freie Cashflow wieder stark an. Im Schlussquartal konnte der FCF um 59 % auf 678 Mio. USD gesteigert werden.
Ausblick und Bewertung
Der Jahresumsatz kletterte um 12 % auf 6,13 Mrd. USD und das Ergebnis konnte um 11 % auf 8,47 USD je Aktie gesteigert werden. Der freie Cashflow verbesserte sich um 23 % auf 1,57 Mrd. USD.
Es ist die Regel, dass im Schlussquartal ein bedeutender Teil des FCF erzielt wird, in diesem Jahr war der Anteil aber besonders hoch. Dasselbe gilt für den Zuwachs auf Jahressicht.
Für das seit Anfang Februar laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 6,90 – 6,97 Mrd. USD und ein Ergebnis von 9,34 – 9,67 USD je Aktie in Aussicht gestellt. Das würde einem Umsatzplus und einem Gewinnsprung von etwa 13 % entsprechen. Der freie Cashflow soll jedoch um 35 % auf 2,08 – 2,18 Mrd. USD steigen.
Autodesk kommt demnach auf einen forward P/FCF von 27,7. Das ist im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten und den Charakteristiken des Geschäfts vertretbar. In den letzten fünf Jahren lag der P/FCF durchschnittlich bei 38.
Grössere Rücksetzer könnten sich demnach als Gelegenheit herausstellen. Fällt die Aktie jetzt unter 275 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 267 und 250 – 255 USD gerechnet werden.
Gelingt hingegen eine nachhaltige Rückkehr über 275 USD, besser noch 280 USD, könnte das eine Erholung in Richtung 300, 310 oder 325 USD einleiten.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.