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NASDAQ 100 Prognose Nasdaq 100: Ob man diesem Braten trauen könnte?

News: Aktuelle Analyse des NASDAQ 100 Index

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen des NASDAQ 100 Index

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 15.12.2025 um 7:59 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nach der kräftigen Korrektur im November zeigte sich die Wall Street zuletzt wieder deutlich erholt. Sowohl der Nasdaq 100 als auch der S&P 500 konnten sich stabilisieren und arbeiteten sich Schritt für Schritt in Richtung ihrer bisherigen Allzeithochs vor.

Genau in diesem Bereich scheint der Schwung der Käuferseite nun jedoch nachzulassen. Zum Wochenschluss drehten insbesondere Technologiewerte erneut nach unten. Begleitet wurde die Bewegung von wieder aufkommenden Sorgen rund um eine mögliche Überhitzung im KI-Sektor. Der Nasdaq-100-Index verlor dabei die 20-Tage-Linie und schloss deutlich darunter. Auf mittelfristiger Ebene sind im Chart inzwischen sowohl ein tieferes Hoch als auch ein tieferes Tief erkennbar. Damit verbleibt der Index vorerst in einer neutralen Korrekturphase.

Expertenmeinung: Technisch betrachtet dürfte der Verlust der 20-Tage-Linie den Erholungsversuch zunächst ausbremsen. Sollte es dem Nasdaq 100 nicht gelingen, diese Zone zeitnah zurückzuerobern, könnte sich die Korrektur weiter ausdehnen.

Das zuletzt ausgebildete tiefere Hoch spricht dafür, dass die Käuferseite an Durchsetzungskraft verloren hat. Eine Stabilisierung wäre erst dann wahrscheinlicher, wenn der Index wieder über die letzten Hochs ansteigt und höhere Tiefs ausbildet. Bis dahin bleibt das Bild neutral, bei erhöhter Anfälligkeit für weitere Rücksetzer.

Aussicht: NEUTRAL

Nasdaq 100 Index: Chart vom 12.12.2025, Kurs: 25.196,73 Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100 Index: Chart vom 12.12.2025, Kurs: 25.196,73 Kürzel: NDX | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Ausserdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Long / Buy
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 03.12.2025 um 7:44 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten Wochen waren vor allem im Technologiesektor von erhöhter Volatilität geprägt. Wachstumswerte und grössere Technologietitel verzeichneten teils deutliche Rückgänge, mit Verlusten zwischen 10 % und 20 %. Auch der Nasdaq 100 blieb von dieser Korrektur nicht verschont und verlor im November zeitweise rund 8 % an Wert.

Im Kontext der starken Anstiege aus den Vormonaten stellt diese Bewegung jedoch eine normale technische Korrektur dar. Am Oktober-Tief fanden die Kurse schliesslich Unterstützung, woraufhin sich eine schrittweise Erholung einstellte. Inzwischen konnten sowohl die 20- als auch die 50-Tage-Linie zurückgewonnen werden. Der Trend ist derzeit noch als neutral einzustufen, doch die Möglichkeit einer Jahresendrallye bleibt bestehen.

Expertenmeinung: Die Rückeroberung der gleitenden Durchschnitte stellt ein erstes positives Signal innerhalb der aktuellen Erholungsbewegung dar. Gelingt es den Bullen, dieses Momentum zu nutzen, könnte der Index wieder in Richtung der früheren Höchststände vorrücken. Kurzfristige Rücksetzer wären dabei nicht ungewöhnlich, solange die Unterstützung aus dem Oktober gehalten wird.

Entscheidend wird sein, ob der Nasdaq 100 genügend Dynamik entfalten kann, um die neutrale Phase zu verlassen. Die Voraussetzungen dafür verbessern sich, und oberhalb der Marke von 25.000 Punkten bleibe ich optimistisch.

Aussicht: BULLISCH

Nasdaq 100 Index: Chart vom 02.12.2025, Kurs: 25.555,86 Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100 Index: Chart vom 02.12.2025, Kurs: 25.555,86 Kürzel: NDX | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Ausserdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 20.11.2025 um 22:46 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Am 10. Oktober gab es eine ähnlich grosse, rote Tageskerze beim Nasdaq 100. Allerdings mit zwei Unterschieden: Im Oktober war das kein bärischer Intraday‑Turnaround. Und es gab einen klaren Anlass. Gestern eher nicht – und das macht die Sache jetzt brandgefährlich.

Gut eine Stunde nach Beginn des regulären Handels lag der Nasdaq 100 2,36 Prozent vorne. Kein Wunder, denn die Quartalsbilanz von Nvidia vom Vorabend wurde als Beleg dafür gehandelt, dass es noch keine KI‑Blase gibt und da immer noch Luft nach oben ist. Und die Arbeitsmarktdaten des Septembers wurden nachgereicht, mit einer höheren Zahl neu geschaffener Stellen als gedacht. Was zwar die Chancen auf eine Leitzinssenkung im Dezember mindert, aber: Hauptsache Wachstum. Ausserdem konnte man darauf hoffen, dass die grossen Akteure am Terminmarkt den seit Monatsbeginn wackelnden Index unmittelbar vor der heutigen Abrechnung der Index‑ und Aktienoptionen schon höher ziehen würden. Um 16:30 Uhr unserer Zeit war die Welt für das bullische Lager absolut in Ordnung.

Nasdaq 100‑Index: Chart vom 20.11.2025, Kurs 24.054,38 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100‑Index: Chart vom 20.11.2025, Kurs 24.054,38 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS

Um 22 Uhr bzw. 16 Uhr US‑Ostküstenzeit, als die Nasdaq schloss, nicht mehr. Aus +2,36 Prozent wurden –2,38 Prozent. Ein Abverkauf, den man so lange nicht mehr gesehen hat. Die durchgehandelte Kursspanne war grösser als die des 10. Oktobers. Und auch, wenn es Anfang April im Zuge der Zollpanik grössere Tagesverluste gab: Da startete der Index dann bereits mit einer Abwärts‑Kurslücke. Aber hier haben wir eine aktive Handelsspanne von gut 1.100 Punkten. Das ist nichts, das man unterschätzen sollte, zumal:

Diese Verkäufe liefen wie auf Schienen. Nur zweimal gab es in diesen fünfeinhalb Stunden seit dem Tageshoch Versuche von Gegenwehr. Aber die fielen schnell in sich zusammen. Das deutet an, dass grosse Adressen „Material“ über Bord geworfen haben. Und was diejenigen, die da nicht den Hebel aktiv umgelegt haben, umtreiben dürfte, ist die Frage: warum?


Expertenmeinung: Es mag ja sein, dass der Umstand, dass bei Nvidia in die anfänglichen Gewinne hinein Abgaben aufkamen, den Optimismus unterminiert hat. Und es ist sicherlich so, dass einige Akteure es für problematisch halten, dass die Arbeitsmarktdaten die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung im Dezember deutlich gemindert haben, obgleich es eigentlich nicht entscheidend ist, ob das im Dezember oder im neuen Jahr passiert. Und es könnte irritiert haben, dass man die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukts‑Wachstum des dritten Quartals, die für den 26. November avisiert waren, vermutlich verschiebt. Aber ansonsten war zum Handelsende nichts anders als zum Handelsstart. Während man bei der letzten, grossen roten Kerze am 10. Oktober die massiven Zolldrohungen von Trump Richtung China als nachvollziehbaren Grund der Verkäufe hatte.

Nasdaq 100‑Index: Tageschart vom 20.11.2025, Kurs 24.054,38 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100‑Index: Tageschart vom 20.11.2025, Kurs 24.054,38 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS

Nur bei den US‑Indizes, da war eben allerhand anders. Auch Dow Jones Industrial Average und S&P 500 bekamen einiges ab, aber am härtesten traf es den Nasdaq 100. Und ein derart massives „bearish engulfing pattern“, das dadurch entstand, ist selten. Dass das so unmittelbar vor dieser heutigen Terminmarkt‑Abrechnung auftritt, auch. Damit dürfte so mancher bullische Trader eine unruhige Nacht verlebt haben. Und sich genötigt sehen, heute eine Entscheidung zu treffen:

Dagegenhalten, in der Hoffnung, dass genug andere das auch tun und der Index dadurch die Supportzone 23.969 zu 24.207, in die er gestern hineingerutscht ist, verteidigt? Oder lieber das Heil in der Flucht suchen und einem Bruch dieser Zone zuvorkommen, die, wenn sie fällt, aus charttechnischer Sicht Abwärtspotenzial bis in die Region 21.943 zu 22.320 Punkte (Letzteres ist die 200‑Tage‑Linie) auftun würde?

Da geht man mit offenem Visier in einen solchen Tag. Aber sollte diese bereits angelaufene Zone 23.969/24.207 Punkte deutlicher brechen, wäre schon wegen der Ungewissheit über die Hintergründe dieses markanten Abverkaufs nach unten nichts unmöglich. Vorsicht ist jetzt geboten!

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 14.11.2025 um 7:46 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Ein Blick auf den Nasdaq 100 offenbart, was viele Marktteilnehmer bereits seit Wochen vermuten: Seit Ende Juli sind die breiten Zugewinne im Technologiesektor weitgehend ausgeblieben. Während der nach Marktkapitalisierung gewichtete Nasdaq 100 noch solide erscheint, ist diese Stabilität im Wesentlichen einigen wenigen grossen Tech-Titeln zu verdanken.

Seit Mitte Oktober hat sich das Chartbild merklich eingetrübt. Die zuvor stabile Rallye-Struktur ist verflogen, und die Volatilität ist deutlich gestiegen. Sowohl Käufer als auch Verkäufer werden derzeit regelmässig auf dem falschen Fuss erwischt. Noch zur Wochenmitte deutete vieles auf eine mögliche Fortsetzung der Aufwärtsbewegung hin, doch im gestrigen Handel drehte die Stimmung abrupt – zahlreiche führende Einzeltitel verzeichneten deutliche Kursrückgänge.

Expertenmeinung: Derzeit wirkt der Markt wie ein Kräftemessen ohne klaren Gewinner. Solange sich der Nasdaq 100 jedoch oberhalb der 50-Tage-Linie halten kann, bleibt die übergeordnete bullische Struktur erhalten.

Kurzfristig könnte die anhaltend hohe Volatilität jedoch dazu führen, dass neue Ausbruchsversuche immer wieder scheitern. Auf der Unterseite stellt die Zone um die letzten Pivot-Tiefs eine wichtige Unterstützung dar. Ein Bruch dieser Bereiche würde das technische Bild deutlich verschlechtern.

Aussicht: NEUTRAL

Nasdaq 100 Index: Chart vom 13.11.2025, Kurs: 24.993,46 , Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100 Index: Chart vom 13.11.2025, Kurs: 24.993,46 , Kürzel: NDX | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Ausserdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 07.11.2025 um 23:51 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Es war eine der übleren Wochen des Jahres für den Nasdaq 100. Aber sie hätte weit übler werden können, hätte der technologielastige Index nicht zum Freitags-Handelsende das Gros der Verluste aufgeholt und einen „Hammer“ im Chartbild ausgebildet. Rettet das die Bullen?

Der Chart auf Tagesbasis zeigt, dass der Nasdaq 100 am Tagestief bereits knapp unter die violett gehaltene 50-Tage-Linie gerutscht war, die dem Index seit Monaten als Leitstrahl dient. Zum Handelsende jedoch gelang es, ein zeitweise 2,1 Prozent betragendes Minus in einen harmlos wirkenden Abschlag von 0,2 Prozent zu verwandeln.

Nasdaq 100: Tages-Chart vom 07.11.2025, Kurs 25.059,81 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100: Tages-Chart vom 07.11.2025, Kurs 25.059,81 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS

Zugleich wurde damit nicht nur die 50-Tage-Linie verteidigt, es entstand auch ein potenziell bullischer „Hammer“ im Candlestick-Chart: ein grüner Kerzenkörper (Schlusskurs höher als der Eröffnungskurs) mit langem, unterem Docht, der deutlich macht, dass viel der zeitweiligen Abschläge aufgeholt wurde. Eine starke Leistung des bullischen Lagers.

Eine Leistung, die sich indes relativiert, wenn man sich den Nasdaq 100 auf Wochenbasis ansieht. Denn da bleibt es trotzdem bei einer langen, roten Kerze, die den grünen Kerzenkörper der Vorwoche komplett einhüllt: ein „bearish engulfing pattern“, das wiederum potenziell bärisch ist. Und das, nachdem einiges in Sachen Zollstreit mit China geklärt werden konnte und die Ergebnisse der grossen US-Tech-Unternehmen auf dem Tisch liegen. Keine ermutigende Reaktion.

Nasdaq 100: Wochen-Chart vom 07.11.2025, Kurs 25.059,81 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nasdaq 100: Wochen-Chart vom 07.11.2025, Kurs 25.059,81 Punkte, Kürzel: NDX | Quelle: TWS

Damit geht der Index ergebnisoffen in diese neue Handelswoche. Nur eines ist klar: Die Trader agieren hier aktuell mit offenem Visier. Die Frage ist: Welche Seite wird sich durchsetzen?

Expertenmeinung: Das wird vermutlich vor allem von zwei Aspekten abhängen: dem Shutdown und der Frage, ob man es beim KI-Hype am Markt jetzt übertrieben hat oder nicht.

Letzteres liegt natürlich im Auge der Betrachter. Ob man hier eine Blase vor sich hat und die eher noch wachsen kann oder im Gegenteil kurz davor steht zu platzen, ist eine subjektive Einschätzung. Starke Abgaben in KI-nahen Aktien, basierend auf zunehmenden Warnungen, dass hier seitens der Unternehmen ebenso wie der Anleger extrem viel investiert wird, ohne zu wissen, was am Ende an Profit herauskommen könnte, können sich in Käufe verwandeln … wenn die richtigen Leute die richtigen Worte finden, um diese Bedenken wieder zu zerstreuen. Das muss man eben abwarten.

Das gilt genauso für die Frage, wie stark der konjunkturelle Schaden für die US-Wirtschaft durch den Shutdown bereits ist und vor allem, ob er womöglich jetzt endet. Denn die einzige Nachricht, die die Akteure direkt hätte veranlassen können, die Abschläge im Nasdaq 100 in den letzten anderthalb Handelsstunden des Freitags deutlich zu reduzieren, war, dass die US-Demokraten angeboten haben, einer übergangsweisen Haushaltsfinanzierung zuzustimmen, wenn die Subventionen für den „Affordable Care Act“, der einkommensschwächeren Menschen den Zugang zu einer Krankenversicherung ermöglicht, wenigstens um ein Jahr verlängert würden.

Sollte das auf zumindest teilweise Akzeptanz im republikanischen Lager stossen, könnte dieser Stillstand der öffentlichen Hand, der bereits Rekordlänge erreicht hat, umgehend enden. Das würde zwar andere Risiken, denen sich der Aktienmarkt auf diesem Kursniveau ausgesetzt sieht, nicht verschwinden lassen, aber vorerst womöglich effektiv übertünchen. Kommt es dazu?

Wir werden es, Stand Freitagabend, abwarten müssen. Für die Unterseite ist die jetzt verteidigte 50-Tage-Linie bzw. das Freitags-Verlaufstief des Index bei 24.604 Punkten der Dreh- und Angelpunkt. Schlusskurse über 25.500 Punkten könnten im Gegenzug bereits reichen, um den Kelch einer grösseren Korrektur wieder einmal am Nasdaq 100 vorbeiziehen zu lassen.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.