Die RWE-Aktie hatte 2024 ein ausnehmend schlechtes Jahr und war bis Februar 2025 eines der Aschenputtel des DAX. Doch dann ging die Party los. Derzeit liegt die 2025er-Performance der Aktie etwa doppelt so hoch wie die des DAX. Und nähert sich einer markanten Chartzone.
Es geht um den Kursbereich, in dem die Aktie des Energieversorgers 2022 und 2023 ein ums andere Mal nach unten abdrehte, obwohl die Analysten damals durch die Bank den Daumen hoben, zum Kauf rieten und weit höhere Kursziele ausgelobt hatten. Wir reden von der Region zwischen 42,33 und 43,97 Euro. Könnte sie womöglich diesmal nicht nur angelaufen, sondern überwunden werden … oder endet die Hausse der RWE-Aktie erneut in diesem Bereich?

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Expertenmeinung: Diesmal hätten die Käufer Argumente, die sie 2022/2023 noch nicht hatten: Zum einen die von der Bundesregierung angeschobenen und für weitere Jahre avisierten Investitionen. Zum anderen der KI-Hype.
Man weiss, dass in den letzten Jahren zu wenig in die Energieinfrastruktur investiert wurde. Das lag nicht zuletzt am „Investitionsstau“ der öffentlichen Hand. Aber wenn jetzt in die allgemeine Infrastruktur hohe Milliardenbeträge fliessen sollen, muss die Energieinfrastruktur mitziehen. Das ist ein Grund, warum die beiden DAX-Energieversorger RWE und E.ON seit Verkündung der Milliardenpläne der derzeitigen Regierung so gut laufen. Darüber hinaus weiss man, dass ein Ausbau der Kapazitäten künstlicher Intelligenz immensen Energiebedarf mit sich bringt, auch da würden die Stromkonzerne also profitieren.
Das sehen auch die Analysten so. Das einstmals vor Jahren so bullische Votum hat sich nicht geändert: Absolut alle 17 die Aktie regelmässig beobachtenden Analysten stufen die Aktie als kaufenswert ein, das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 43,98 Euro und damit genau am oberen Ende der „Zone“. Zugleich liegt die Bewertung mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis im Vergleich zu den letzten Jahren zwar eher am oberen Ende der Spanne. Aber wenn die Experten recht behalten, würde RWE den Gewinn pro Aktie in den kommenden zwei Jahren so solide steigern, dass diese Bewertung für 2026 wiederum günstig, für 2027 sogar billig wäre. Hinzu kommt eine im Vergleich zum DAX-Schnitt überdurchschnittliche Dividende.
RWE könnte also weiterlaufen und es zumindest in diese Widerstandszone zwischen 42,33 und 43,97 Euro hineinschaffen, ohne dass wir hier bereits von einer Übertreibung sprechen müssten. Könnte heisst aber nicht, dass man sich darauf verlassen darf. Eine Absicherung nach unten wäre für Long-Positionen also sinnvoll.
Wobei man da derzeit ein kleines Problem hätte. Denn der obenstehende Chart auf Wochenbasis zeigt, dass sich zwischen der zuletzt überbotenen und jetzt als Support dienenden Charthürde bei 37,78 Euro und dem unteren Ende der Widerstandszone bei 42,33 Euro keine Wendepunkte finden, die sich als Unterstützung anbieten. Und durch die Intensivierung der Hausse in den vergangenen Wochen sind auch die mittelfristigen Aufwärtstrendlinien noch nicht hinterhergekommen. Selbst die (hier nicht abgebildete) 20-Tage-Linie liegt erst bei 38,12 Euro und ist damit für einen angenehm engen Stopp zu weit entfernt.
Hier müsste man die Position also in einer Grössenordnung halten, die einem keine schlaflosen Nächte bereitet, wenn es kurzfristig zu einem Rücksetzer kommt, der allemal in den Bereich um 38 Euro führen könnte, ohne das grundsätzliche Potenzial auf der Oberseite zu gefährden.
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