Die meisten Biotech-Aktien sind vor allem eins: hochspekulativ. Catalyst Pharma beweist jedoch, dass es auch anders geht – mit realen Gewinnen und nachhaltigem Wachstum.
Bei Risiken und Nebenwirkungen
Das grosse Problem von Biotech- und Pharma-Aktien ist die Abhängigkeit von Patenten. Sobald ein wichtiges Patent ausläuft, kommt es häufig zu drastischen Umsatzeinbussen, weil günstigere Generika auf den Markt drängen.
Das ist allen Anlegern bewusst und daher hängt dieses Thema wie ein Damoklesschwert über vielen Aktien der Branche – bereits Jahre, bevor die Patente auslaufen.
Aus diesem und vielen anderen Gründen ist der Biotech-Sektor ein Minenfeld. Vor Investments in Unternehmen im Forschungsstadium kann man im Allgemeinen nur abraten.
Die Entwicklung neuer Medikamente ist langwierig, teuer und mit hohem Risiko verbunden. Viele Forschungsprojekte scheitern bereits in frühen klinischen Studienphasen, und selbst ein Erfolg bedeutet längst nicht, dass der Aktienkurs danach steigen muss. In vielen Fällen werden die Unternehmen bereits vor einem Durchbruch für Milliarden gehandelt.
Die wichtigste Erkenntnis
Scheitert die Forschung, geht es in der Regel drastisch abwärts. Mahnende Beispiele gibt es unzählige.
Cabaletta Bio, Cadrenal, CalciMedica, Calidi, Camp4 Therapeutics, Can-Fite, Capricor, Carisma Therapeutics, Cardiff Oncology, Casi Pharma, Caribu Bio, Cartesian, Cassava Sciences und Cardio Diagnostics haben drei Sachen gemeinsam: Es handelt sich um Biotech-Unternehmen, sie haben mehr als 90 % an Wert verloren und beginnen mit den Buchstaben „CA“.
Die wenigsten Unternehmen im Sektor haben Erfolg und sind ein gutes Investment. Eine der wenigen Ausnahmen ist Catalyst Pharma.
Am Beispiel von Catalyst lässt sich eine Menge lernen. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man nicht einsteigen muss, bevor ein wissenschaftlicher Durchbruch erzielt wird.
Catalyst ist 2019 der Sprung in die Profitabilität gelungen, doch der Kurs setzte sich erst knapp zwei Jahre später in Bewegung. Die Fundamentaldaten mussten erstmal die Lücke zu den Vorschuss-Lorbeeren schliessen.
Es wäre also nicht notwendig gewesen, das enorme Risiko einzugehen, noch während der klinischen Studien einzusteigen. Tatsächlich läuft das in diesem Sektor meistens so.
Wer oder was ist ein Firdapse?
Catalyst Pharmaceuticals konzentriert sich auf die Entwicklung von Therapien für seltene neurologische und neuromuskuläre Erkrankungen. Das Flaggschiffprodukt des Unternehmens ist Firdapse (Amifampridin), ein Medikament zur Behandlung des Lambert-Eaton-Myasthenischen Syndroms (LEMS), einer seltenen Autoimmunerkrankung, die zu Muskelschwäche führt.
Firdapse ist für Erwachsene sowie für Kinder ab sechs Jahren zugelassen und bildet die Grundlage für einen erheblichen Teil der Umsätze des Unternehmens.
Neben Firdapse hat Catalyst sein Portfolio durch die Vermarktung von Fycompa (Perampanel), einem Antiepileptikum, und Agamree (Vamorolone), einer oralen Suspension zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD), erweitert.
Das Geschäftsmodell von Catalyst basiert auf einer Kombination aus eigener Forschung und Entwicklung, strategischen Partnerschaften und dem Erwerb von Lizenzrechten für bereits entwickelte Wirkstoffe.
Durch die Fokussierung auf seltene Krankheiten profitiert das Unternehmen von regulatorischen Vorteilen, wie etwa dem Orphan-Drug-Status, der in den USA und der EU zusätzliche Marktexklusivität und steuerliche Anreize bietet.
Patente: So lange ist Catalyst geschützt
Firdapse (mit dem Wirkstoff Amifampridin) ist in den USA durch mehrere Patente und regulatorische Schutzrechte abgesichert.
Das zentrale Wirkstoffpatent, das Methoden zur Verabreichung von 3,4-Diaminopyridin schützt, wurde im Oktober 2020 erteilt und läuft bis zum 7. April 2034.
Zusätzlich bestehen mehrere weitere Patente, die sich auf die Bioverfügbarkeit und spezielle Verabreichungsformen beziehen und deren Laufzeit sich bis Juni 2032 erstreckt.
Ein besonders starkes Patent zur Stabilität des Wirkstoffs hat sogar eine Laufzeit bis zum 25. Februar 2037.
Zudem wurde ein Vergleich mit dem Generikahersteller Teva geschlossen, der vorsieht, dass generische Versionen von Firdapse in den USA frühestens am 25. Februar 2035 auf den Markt kommen dürfen.
Der Patentschutz für Firdapse ist vergleichsweise lange, Catalyst ist daher in einer komfortablen Situation.
Ausblick und Bewertung
Seitdem 2019 der Sprung in die Profitabilität gelungen ist, konnte Catalyst Pharma das Ergebnis von 0,30 auf 1,31 USD je Aktie vervielfachen.
In ähnlicher Weise könnte sich das in Zukunft fortsetzen, zumindest bis Mitte des nächsten Jahrzehnts.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte man an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Der Gewinn lag mit 0,68 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 0,54 USD. Mit einem Umsatz von 141,4 Mio. USD hat man die Analystenschätzungen von 130 Mio. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 44 % und einem Gewinnsprung von 79 %.
Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von 545 – 565 Mio. USD wurde bestätigt. Davon sollen 355 – 360 Mio. USD auf Firdapse entfallen, weitere 100 – 110 USD auf Agamree und 90 – 95 Mio. USD auf Fycompa.

Den Konsensschätzungen zufolge soll der Gewinn in diesem Jahr um 14 % auf 1,49 USD je Aktie steigen.
Catalyst Pharma kommt demnach auf eine forward P/E von 14,8.
In Anbetracht aller vorliegenden Informationen scheint das wenig zu sein. Da Catalyst Pharma schuldenfrei ist und Barmittelreserven in Höhe von 580 Mio. USD besitzt, sollten Aktienrückkäufe durchgeführt werden.
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