Carl Zeiss Meditec liefert die Bilanz 2024/2025 ab … und die Aktie bricht nach anfänglichen Gewinnen ein, markiert ein neues Jahrestief und ist seither nicht mehr in Gang zu bringen. Ein bärisches Szenario … aber wenn es erst mal so finster aussieht, könnte Besserung in Sicht sein?
In Bezug auf das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2024/2025 hatten die Anleger nicht viel erwartet und noch einen Tick weniger bekommen, denn Umsatz und Gewinn pro Aktie lagen leicht unter den Prognosen. Und auch beim Ausblick 2025/2026 kam man über ein „geht so“ eher nicht hinaus:
Das Medizintechnik-Unternehmen sieht einen Umsatzanstieg im oberen, einstelligen Prozentbereich und eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge), die nach 10,0 Prozent im beendeten Geschäftsjahr in die Region 11,0 bis 11,5 Prozent vorstossen soll. Wenn man sich erinnert, dass Carl Zeiss bis vor zwei Jahren eine EBIT-Marge um 20 Prozent erzielen konnte, ist das dünn, nur:
In diesen „goldenen Zeiten“ bewegte sich die Aktie auch in ganz anderen Kursregionen. 2021 wurden im Hoch zeitweise über 200 Euro erreicht. Jetzt sind es 40. Damals war die Aktie absurd überbewertet, weil man, wie so oft nach ein paar starken Jahren, das Wachstum mit dem Lineal in die Zukunft verlängert hatte … und damit schief lag. Heute aber ist die Bewertung so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Aber was bringt das, wenn die Dynamik beim Gewinnwachstum fehlt?
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Expertenmeinung: Das bringt nichts, wenn man darauf setzen wollte, dass der alte 2021er-Verlaufsrekord von 202 Euro in absehbarer Zeit wieder erreicht wird. Denn das ist unrealistisch. Aber würde man prüfen, ob die Carl-Zeiss-Meditec-Aktie ein solides Investment bei einem mittel- und langfristigen Zeithorizont sein könnte, sähe es schon anders aus: In dieser Hinsicht wird die Sache langsam interessant.
Für die derzeitige, durchschnittliche 2025/2026er-Gewinnschätzung der Analysten läge das Kurs-/Gewinn-Verhältnis aktuell um 20. Das geht für die derzeitige Wachstumsperspektive in Ordnung. Und die wird ja, zumindest aus aktueller Sicht, nicht so mager bleiben, die Medizintechnik dürfte ein Wachstumsmarkt bleiben. Was auch die Analysten so sehen. Zwar gibt es ein Analysten-Kursziel, das mit 35,10 Euro unter dem aktuellen Kurs der Aktie liegt, aber es ist das einzige. Die anderen Kursziele bewegen sich in der Spanne von 44 bis 68 Euro, der Schnitt liegt bei etwa 50 Euro … etwas über der jüngst nach unten verlassenen Handelsspanne und im Bereich der 200-Tage-Linie.
Immer dann, wenn eine Aktie derart von den Bullen „verlassen“ ist, zugleich aber auf rationaler Ebene nur noch wenig Spielraum nach unten vermuten lässt, lohnt es, sich die Sache genauer anzusehen. Und der Chart zeigt dabei etwas Interessantes:
Die Aktie wurde zwar als Reaktion auf die Jahresbilanz aus der vorbestehenden Handelsspanne 40,30 zu 48,36 Euro nach unten herausgedrückt, nimmt aber nach unten keine Fahrt auf.

Das alleine ist noch kein Argument, um hier die Hand aufzuhalten, zumal es möglich wäre, dass die am Freitag absolvierte Abrechnung an der Terminbörse den Kurs um den Options-Strike-Price von 40 Euro herum festgezurrt hatte. Aber sobald der Kurs mit Schlusskursen klar über 41 Euro in die alte Handelsspanne zurückkehrt und sich einige Zeit darin hält, wird die durch den Ausbruch nach unten unterbrochene Bodenbildung wieder aufgenommen … und das wäre allemal möglich. Die Carl-Zeiss-Aktie sollte man jetzt im Auge behalten.
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