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Home Depot Aktie Prognose Home Depot: Wird das hier etwa eine Riesen-SKS?

News: Aktuelle Analyse der Home Depot Aktie

von | |

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der Home Depot Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die US-Baumarktkette Home Depot verfehlte bei ihren am Dienstagmorgen gemeldeten Zahlen zum zweiten Quartal die Prognosen bei Umsatz und Gewinn gleichermassen – und wurde zum Tagesgewinner im Dow Jones. Was trieb die Käufer da um?

Ein Drama war das nicht, das sei gleich vorangestellt. Es mag zwar sein, dass es gut zehn Jahre her ist, dass der US-Baumarktriese die Prognosen der Analysten bei Umsatz und Gewinn zugleich nicht erfüllen oder übertreffen konnte. Aber zum einen lagen die tatsächlichen Zahlen nur marginal unter der Konsens-Schätzung. Zum anderen legten Umsatz und Gewinn dennoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Und darauf kommt es letzten Endes an.

Was aber verhinderte, dass der Kurs trotzdem in die Knie ging, dürften Aussagen aus der Home-Depot-Chefetage zu eben diesen Ergebnissen gewesen sein. Denn da hiess es, dass man derzeit zwar eine Tendenz sehe, dass sich die Kunden mehr auf kleinere Projekte wie Renovierungen oder Reparaturen konzentrieren, man aber zu wissen glaube, dass grössere Anschaffungen nur aufgeschoben, nicht aber aufgegeben werden. Daraus leiteten die Käufer ab:

Expertenmeinung: Hier sieht man nur eine kleine Delle in der Wachstumsdynamik, die bald wieder neuem Schwung weichen wird. Also, warum verkaufen und nicht im Gegenteil zukaufen oder einsteigen, bevor die nächsten Ergebnisse wieder besser werden und die Aktie dann zu teuer ist? Das klingt im ersten Moment plausibel, hat aber den einen oder anderen Haken.  

Unstrittig positiv ist, dass es gelungen ist, die im Herbst und Winter entstandene und im März dann vollendete Schulter-Kopf-Schulter-Abwärtswende durch die Rückeroberung ihrer Nackenlinie nebst 20-Tage-Linie zu egalisieren, aber:

Die drei Topps, die diese Schulter-Kopf-Schulter-Formation bildeten, stellen nicht ganz einfache Hürden dar … und warten zwischen 421,56 und 439,31 US-Dollar in nicht mehr allzu grosser Distanz. Und sie warten auf eine auf Tagesbasis überkaufte Aktie, deren Bewertung auf Basis der Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2025/2026 mit 27 beim Kurs-/Gewinn-Verhältnis (KGV) schon jetzt am oberen Ende der in den letzten Jahren üblichen Spanne liegt.

Home Depot Aktie: Chart vom 19.08.2025, Kurs 407,20 US-Dollar, Kürzel: HD | Online Broker LYNX
Home Depot Aktie: Chart vom 19.08.2025, Kurs 407,20 US-Dollar, Kürzel: HD | Quelle: TWS

Und, vor allem: Wer gestern kaufte, statt auszusteigen, kaufte nach dem Prinzip Hoffnung. Man wettet darauf, dass die US-Bürger nicht nur wieder offensiver konsumieren, sondern dass das dann trotz der Zoll-Problematik auch zu höheren Gewinnmargen bei Home Depot führt. Denn nur dann wäre dieses eher hohe KGV zu rechtfertigen. Eine Wette, bei der man mit Blick auf die nahenden, nächsten Charthürden nur mitziehen sollte, wenn man sich der Risiken bewusst ist, die mit ihr einhergehen.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Long / Buy
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Das erste Geschäftsjahresquartal der US-Baumarktkette Home Depot läuft von Februar bis April. Mittendrin also in der Phase der unerfreulichen Zoll-Überraschungen, daher hätte man denken können, dass Home Depot starke Umsätze berichtet. Aber das war nicht der Fall.

Im Rahmen der am Dienstag vor US-Handelsbeginn vorgelegten Zahlen fanden sich Licht und Schatten. Wer sich das genauer ansah, erkannte aber schnell: Der Schatten dominierte.

So sah es zwar hervorragend aus, dass Home Depots Umsatz starke 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegte. Aber auf vergleichbarer Fläche war es dann doch ein Rückgang von 0,3 Prozent. Und diese Entwicklung läuft schon seit zwei Jahren so, nur das vierte Quartal 2024/2025, das am 31. Januar endete, bildete da eine Ausnahme.

Und auch, wenn man das ignoriert und den höheren Bruttoumsatz positiv wertet: Dafür, dass mit mehr Umsatz weniger Gewinn erwirtschaftet wurde, gibt es keine positive Interpretationsmöglichkeit. Der Gewinn pro Aktie landete bei 3,56 US-Dollar und damit unter den 3,63 US-Dollar des Vorjahreszeitraums und auch unter den 3,59 US-Dollar, die die Analysten im Schnitt erwartet hatten.

Expertenmeinung: Das war besonders ernüchternd, weil man hätte mutmassen können, dass das Wissen darum, dass Trumps Zoll-Strategie dazu führt, dass viele grosse Handelsketten, die die teuren Einfuhrzölle zahlen müssen, weniger oder nichts an Importware bestellen, zu erheblichen Vorkäufen führen würde. Die sind offenbar ausgeblieben. Und wenn die Kunden nicht versuchen, sich Ware zu sichern, von der sie fürchten, dass sie in Kürze nicht mehr verfügbar ist, dann ist das nicht gerade ein Indiz dafür, dass hier in nächster Zeit allzu viel in Sachen Wachstum passieren wird.

Dass Home Depot seine Gesamtjahresprognose trotzdem bestätigte und verkündete, seine Lieferketten breiter zu fassen, um der Zollproblematik entgegenzuwirken, half der Aktie am Ende auch nicht. Wobei die, Sie sehen es im Chart, ja keineswegs dramatisch wegrutschte, im Gegenteil, man versuchte sich an einem „hätte ja schlimmer kommen können“ und startete im Plus.

Home Depot Aktie: Chart vom 20.05.2025, Kurs 377,05 US-Dollar, Kürzel: HD | Online Broker LYNX
Home Depot Aktie: Chart vom 20.05.2025, Kurs 377,05 US-Dollar, Kürzel: HD | Quelle: TWS

Das Problem war: Dort schloss die Aktie aber nicht. Und sie drehte genau da, wo sie hätte nach oben durchlaufen müssen, um bullisch zu werden. Der Kurs war im Vorfeld der Quartalsbilanz an die Nackenlinien-Zone der markanten, zwischen September und Februar entstandenen Schulter-Kopf-Schulter-Formation herangelaufen, hatte sich dort dann aber festgefahren.

Diese zwischen 374,28 und 382,05 US-Dollar liegende Widerstandszone wird auf der Oberseite durch die aktuell bei 386,77 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie verstärkt. Zum Handelsstart versuchte man, diese Zone zu überwinden und damit für bullische Tatsachen zu sorgen, die die Schattenseiten der Bilanz in den Hintergrund gedrängt und für charttechnisch motivierte Anschlusskäufe gesorgt hätten. Aber das misslang:

Home Depot beendete den Tag mit einem bärischen Intraday-Reversal und landete unterhalb dieser so wichtigen Widerstandszone. Und da die Aktie derzeit auf Basis der unternehmenseigenen Gewinnprognose mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis um 25,2 gegenüber den 19 bis 23, die in den vergangenen fünf Jahren üblich waren, ziemlich teuer ist, wäre es in der aktuellen Gemengelage selbst dann ein Wagnis, hier einen Long-Trade zu starten, wenn das gestrige Tageshoch (389,43 US-Dollar) doch noch überboten werden sollte.

Quellen:
Ergebnis des 1. Geschäftsjahresquartals 2025/2026, 20.05.2025: https://ir.homedepot.com/news-releases/2025/05-20-2025-110127912

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.