Wachstumsaktie mit stark steigendem Cashflow gewünscht? Vielleicht ist Freshworks etwas für Sie.
Software-Gigant im Verborgenen
Freshworks ist ein Anbieter von Unternehmenssoftware mit einem aussergewöhnlich umfangreichen Produktportfolio mit dem eine Vielzahl von geschäftskritischen Prozessen in verschiedenen Bereichen abgedeckt wird.
Die Produktstruktur gliedert sich in die drei Hauptkategorien ITSM (IT & Employee Service), Customer Service sowie Sales & Marketing.
Im Bereich IT Service Management (ITSM) unterstützt Freshservice IT-Abteilungen bei der effizienten Verwaltung von IT-Assets, der Bearbeitung von Vorfällen, Problemen und Änderungen und trägt somit zur Optimierung interner IT-Dienstleistungen bei.
Ergänzt wird die interne Service-Sicht durch Freshteam, eine spezifische HR-Software, die den gesamten Employee-Lifecycle von der Rekrutierung über das Bewerbermanagement bis hin zum Onboarding und der Mitarbeiterdatenverwaltung digitalisiert.
Das strategische Herzstück aller Freshworks-Lösungen
Im Bereich Customer Service bietet man mit Freshdesk ein vielseitiges Helpdesk- und Kundenservice-System. Dieses ermöglicht die zentrale Verwaltung von Kundenanfragen über diverse Kommunikationskanäle wie E-Mail, Chat oder Social Media und bietet Funktionen wie Ticketing, SLA-Management und Automatisierung. Für die direkte Echtzeit-Kommunikation steht Freshchat zur Verfügung.
Im Segment Sales & Marketing bietet Freshworks Werkzeuge zur Umsatzsteigerung und Prozessoptimierung, darunter Freshsales und Freshmarketer.
Diese Tools ermöglichen beispielsweise die Verfolgung von Leads, E-Mail-Marketing oder A/B Tests.
Zusätzlich sorgt Freshping als dediziertes Website-Monitoring-Tool für die Überwachung der Verfügbarkeit und Performance von Webseiten.
Als strategisches, übergreifendes Element ist Freddy AI in sämtliche Softwarelösungen integriert. Diese KI-gestützte Assistenzplattform verbessert die Effizienz und das Benutzererlebnis signifikant.
Durch den Einsatz von Automatisierung, Vorhersage und Analysefunktionen ermöglicht Freddy AI eine intelligentere und schnellere Abwicklung von Prozessen in allen drei Produktbereichen.
Vom Hype zur Realität
All das hat zu einem enormen Wachstum geführt. In den drei Jahren vor dem Börsengang konnte der Umsatz von 172 auf 371 Mio. USD gesteigert werden. Das führte zu einem regelrechten Hype um die Aktie.
Kurz nach dem Börsenauftakt schoss der Kurs zeitweise auf über 50 USD und das KUV auf etwa 40.
Seitdem hat die Aktie etwa drei Viertel an Wert verloren, obwohl sich der Umsatz bis zum Geschäftsjahr 2024 auf 720 Mio. USD fast verdoppelt hat.
In Summe hat das dazu geführt, dass das KUV von etwa 40 auf 4,5 gesunken ist.
Die Zuversicht war demnach begründet, die Bewertung jedoch nicht.
Da Freshworks inzwischen schwarze Zahlen schreibt, könnte es sich um eine Gelegenheit handeln.
Der freie Cashflow lag 2023 bei 0,27 USD je Aktie und kletterte 2024 auf 0,49 USD je Aktie.
Im laufenden Geschäftsjahr hat sich der positive Trend fortgesetzt, was noch nicht eingepreist wurde. Die jüngsten Quartalszahlen scheinen jedoch den ein oder anderen Börsianer aufgeschreckt zu haben.
Vom Hype zur Realität
Der Gewinn lag in Q3 mit 0,16 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 0,13 USD. Mit einem Umsatz von 215 Mio. USD wurden die Analystenschätzungen von 208 Mio. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 15 % und einem Gewinnsprung um 45 %.
Der freie Cashflow, die in diesem Fall relevanteste Kennzahl, konnte um 43 % auf 57,2 Mio. USD gesteigert werden.
Besonders bemerkenswert ist, dass Freshworks bereits dazu übergegangen ist, eigene Aktien zurückzukaufen, um SBC (stock-based compensation – aktienbasierte Vergütung) zu kompensieren.
Dadurch ist die Zahl der ausstehenden Papiere in den letzten 12 Monaten von 302 auf 286 Millionen Stück gesunken.
Da Freshworks Barmittel in Höhe von 813,2 Mio. USD besitzt, kann man es sich problemlos leisten. Derzeit entsprechen die Barmittel mehr als einem Fünftel des Börsenwerts.
Ausblick und Bewertung
Darüber hinaus wurde die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 823 – 829 Mio. auf 833 – 836 Mio. USD und die Gewinnerwartungen von 0,57 auf 0,63 USD je Aktie erhöht.
Den Konsensschätzungen zufolge dürfte der freie Cashflow um 60 % auf 0,78 USD je Aktie steigen.
Freshworks kommt demnach auf einen P/FCF von 16,5.
Sollte der freie Cashflow im kommenden Geschäftsjahr wie erwartet um 13 % steigen, würde der P/FCF auf 14,6 sinken. Es stellt sich jedoch vor allem die Frage, warum die Wachstumsdynamik derartig stark einbrechen sollte.

Mit der Überwindung des Abwärtstrends wurde ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 14,00 und 15,00 – 15,25 USD ausgelöst.
Darüber wäre eine Fortsetzung der Rallye in Richtung 16 oder 17 USD denkbar.
Fällt die Aktie jedoch unter 12 USD zurück, muss mit einem Rückfall bis 11,40 oder 10,80 USD gerechnet werden.
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