Tradegate Exchange

Insgesamt sind über 12.000 Wertpapiere zum Handel an diesem Börsenplatz verfügbar, für die auch kostenlose Realtime-Daten bereitgestellt werden. Die Ermittlung der Börsenpreise erfolgt durch das elektronische Handelssystem der Tradegate Exchange mit Unterstützung von Spezialisten. Die Spezialisten sorgen unter anderem für eine ausreichende Liquidität. Tradegate erwirtschaftet in erster Linie mit dem Eigenhandel (Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskursen) Gewinne.

Ihre Anfänge hat die Tradegate Exchange im Jahr 2001, als sie als erstes deutsches ausserbörsliches Handelssystem für Wertpapiere mit sofortigen Ausführungen startete. Im Jahr 2007 erlangte die Tradegate dann mit der EU-weit gültigen Finanzmarktrichtlinie (MFID) den Status eines Multilateralen Handelssystems. Schliesslich erhielt sie im Mai 2009 durch das Land Berlin eine Börsengenehmigung und ist damit die jüngste Börse Deutschlands. Betrieben wird die Tradegate Exchange von der Tradegate Exchange GmbH, die zu 75 Prozent der Deutschen Börse AG gehört.

Im Oktober 2019 gab der Börsenbetreiber Tradegate Exchange GmbH bekannt, im Rahmen eines Share-Deals 100 Prozent der Aktien der Berliner Börse AG zu übernehmen, der Betreibergesellschaft der traditionsreichen Börse Berlin und der in London sitzenden Equiduct. Die drei Börsen für Privatanleger, die Tradegate Exchange, die Börse Berlin und Equiduct werden somit in Zukunft unter einem Dach betrieben und weiterentwickelt.

Eine Besonderheit des Handelsplatzes ist, dass direkt an der Börse Tradegate neben börsenüblichen Orderarten wie Limit und Market noch weitere intelligente Ordertypen platziert werden können, die normalerweise im System des Brokers verwaltet werden. Die Tradegate bietet folgende Ordertypen an: Limit-Order, Market-Order, Stop-Limit-Order, Stop-Market-Order, Trailing-Stop-Order und One-Cancels-Other-Order.