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In früheren Jahren lieferte Zalando vor dem eigentlichen Bilanztermin Vorab-Ergebnisse. Aber das waren die Jahre, in denen es Positives zu berichten gab. Bislang kommt für das 2. Quartal nichts. Kein gutes Omen, aber die Käufer hoffen auf „ es hätte schlimmer kommen können“.
Es wirkt zwar nicht zwingend logisch, aber dass Delivery Hero am Freitag meldete, dass man ein wenig besser dastehe als zuletzt avisiert und dass HelloFresh seine Umsatz- und Gewinnprognose immerhin „nur“ um zehn Prozent gegenüber dem ursprünglichen Ausblick vom Dezember 2021 senkte, macht auch den Akteuren bei Zalando Hoffnung. Zwar haben die Branchen direkt nichts miteinander zu tun, aber es geht immer um den Konsumenten:
Die Verbraucher haben scheinbar doch nicht so heftig auf die Bremse getreten wie befürchtet. Und das könnte ja bedeuten, dass die für den 4. August avisierten Quartalsergebnisse des Onlinehändlers Zalando auch besser als bislang gedacht ausfallen werden. Wobei da die Bilanz von amazon.com, die vorher, am Donnerstagabend dieser Woche, ansteht, deutlich wichtiger wird, denn da bewegt man sich in etwa im selben Bereich. Einige Trader kaufen, wie man im Chart sehen kann, schon mal vor. Ob man sich da anschliessen sollte?
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Expertenmeinung: Dazu müsste man eine gehörige Portion Wagemut verspüren. Denn was hätte man denn bis jetzt als Kaufargument … ausser Hoffnung? Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Rückgang des Konsums in Situationen wie dieser, in der zwar der Ukraine-Schock verdaut wurde, Inflation und teurere Kredite aber schleichend weiter an Vermögen und Nerven der Menschen zehren, nicht schlagartig abläuft, sondern in kleinen, aber stetigen Schritten. Was hiesse: Dass … vielleicht! … die Lage bis Ende Juni bzw. bis heute weniger schlecht ist als befürchtet heisst keineswegs, dass damit ein Boden erreicht ist. Schlimmer geht immer, wenn eine Rezession droht und niemand wirklich ein Gegenmittel hat.
Daher wäre es sinnvoller, erst einmal Zalandos Zahlen abzuwarten und danach nur dann einzusteigen, wenn die die Aktie einen positiven Eindruck der Ergebnisse bzw. der aktualisierten Jahresprognose des Unternehmens widerspiegelt, ohne bereits überkauft zu sein. Natürlich könnte das darauf hinauslaufen, zu spät zu kommen, wenn zu viele im Vorfeld gekauft hatten und das Glück hatten, dass ihr Wagnis zu einem guten Ende kam. Aber das wäre eben eine Wette … und in einem abwärts weisenden Gesamtmarkt hat man mit einer Spekulation auf Top-Ergebnisse und auf eine Aufwärtswende einer in absolut intakten Abwärtstrends laufenden Aktie eben nicht unbedingt die besten Karten.
Nur, wer kurzfristig und rein charttechnisch orientiert tradet, würde jetzt, nach dem Bezwingen der April-Abwärtstrendlinie, einen Long-Trade erwägen, falls (!) Zalando jetzt noch den Break über das Mai-Tief bei 29,91 Euro schaffen würde. Denn ja, das wäre ein bullisches Signal im Kurs-Keller. Aber solange sich das vor der Bilanz abspielt, ist das ein Zwergenaufstand, der leicht komplett schiefgehen kann … der abrupte Abwärts-Turnaround von HelloFresh am vergangenen Mittwoch in dem Moment, als die Aktie gerade eine Charthürde genommen hatte, sollte da als Warnung dienen.

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