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Noch bildet der Zalando-Chart das nicht ab, denn die Prognose-Senkung erfolgte gestern erst nach Handelsende. Aber die Dimension des „Haircuts“ war immens, selbst Skeptiker könnten davon überrascht worden sein. Heute wird sich das im Kurs der Zalando-Aktie zeigen.

Das war wirklich extrem, was Zalando da am Donnerstagabend melden musste. Für das zweite, jetzt endende Quartal sieht der Online-Händler Umsatz und Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) deutlich unter den Markterwartungen, man werde aber dennoch profitabel sein. Immerhin.

Aber noch schwerer wiegt die Grössenordnung, in der die Gesamtjahresprognose „rasiert“ wurde. In Bezug auf den Umsatz hatte Zalando bislang einen Anstieg zwischen 12 und 19 Prozent avisiert. Jetzt erwartet man nur noch 0 bis 3 Prozent. Das ist keine moderate Anpassung an sich schwieriger gestaltende Rahmenbedingungen, das ist schlicht ein Waterloo. Und das gilt ebenso für die Prognose des EBIT. Hier lautete die bisherige Guidance auf 430 bis 510 Millionen Euro, jetzt sind es nur noch 180 bis 260 Millionen. Und wer sich fragt, ob es damit überhaupt schon getan sei, was Abwärts-Korrekturen der Guidance angeht, könnte sich das zu Recht fragen. Eines ist dabei aber klar:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Zalando Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Dass die Aktie in den vergangenen Monaten massiv unter Druck stand, kommt nicht von Ungefähr. Viele Anleger haben längst damit gerechnet, dass diese bisherigen Prognosen nicht zu halten sind. Die Frage, die sich jetzt stellt, lautet: Hat man diese Grössenordnung der Prognosesenkung mehrheitlich auch schon erwartet? Oder könnten da noch so viele aus allen Wolken fallen, die zuletzt in der Hoffnung, die Aktie habe einen Boden gefunden, gekauft haben, dass es heute zum nächsten, massiven Ausverkauf kommt?

Die Zalando-Aktie hatte sich in den vergangenen sechs Handelstagen im Bereich um 25 Euro stabilisiert. Da dürften also einige zugegriffen haben, in der Hoffnung, es wäre nach einem Abstieg von in der Spitze über 75 Prozent vom im Vorjahr erreichten Rekordhoch endlich ein Boden gefunden. Aber mit dieser Hiobsbotschaft könnte dieser potenzielle Boden eben sehr deutlich unterboten werden. Und wenn dann alle „bestens“ verkaufen, die in den letzten Tagen eingestiegen sind, wäre nach unten nichts unmöglich. Unser langfristiger Chart auf Wochenbasis zeigt, worum es dann unmittelbar geht:

Es geht um die Tiefs aus den Jahren 2016 und 2018 bei 22,80 bzw. 20,99 Euro. Wirklich weit weg wären diese beiden Supportlinien nicht. Werden sie getestet? Und halten sie dann? Das könnte sich heute bereits herausstellen. Wenn nicht, gäbe es nur noch eine Unterstützung: Das bisherige Rekordtief, das 2014, kurz nach dem Börsengang, bei 17,01 Euro erreicht wurde. Und das angesichts einer solchen Prognose kein Ziel ist, das man ausschliessen sollte!

Zalando-Aktie: Chart vom 23.06.2022, Kurs 25,54 Euro, Kürzel ZAL | Online Broker LYNX
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