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Für grosse Enttäuschung bei den Anlegern sorgt heute der Batteriehersteller Varta mit seinem Ausblick auf das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Und auch wenn Varta für das Gesamtjahr weiter die bisherige Jahresprognose bestätigt, ziehen heute viele Anleger die Reissleine und die Aktien brechen im Handelsverlauf kräftig ein.
Schwacher Jahresauftakt mit Umsatz- und Ergebnisrückgang
Bereits der Start ins neue Geschäftsjahr verlief holprig, sowohl Umsatz und Ergebnis lagen unter den Vorjahreswerten. Dabei belasteten vor allem der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Rohstoff- und Energiekosten sowie die anhaltenden Folgen aus der Corona-Pandemie den Geschäftsverlauf. Als weitere Gründe gibt der Konzern aber auch hohe Anlaufkosten für Kapazitätserweiterungen an.
Der Konzernumsatz von Varta sank deshalb im ersten Quartal 2022 um 9,3 Prozent auf 185,3 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 204,3 Millionen Euro).
Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging im Auftaktquartal sogar um 36 Prozent auf 38,1 Millionen Euro zurück (Vorjahresquartal: 59,9 Millionen Euro). Dadurch reduzierte sich die bereinigte EBITDA-Marge von 29,3 Prozent auf 20,6 Prozent.
Prognose für Q2/2022 verfehlt Markterwartungen
Während der Rückgang von Umsatz und Ergebnis in Q1/2022 bereits so erwartet wurde, enttäuscht Varta heute mit seinem Ausblick auf das aktuell laufende zweite Quartal 2022.
Zwar soll der Umsatz von April bis Juni 2022 mit 195 Millionen bis 205 Millionen Euro leicht den vergleichbaren Vorjahreswert übertreffen, das bereinigte EBITDA dürfte aber mit 34 Millionen bis 38 Millionen Euro deutlich darunter liegen.
Mit beiden prognostizierten Werten verfehlt Varta ausserdem deutlich die bisherigen Markterwartungen.
Gesamtjahresprognose wird bestätigt
Auch wenn „der Krieg gegen die Ukraine sowie die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ist in ihren Auswirkungen auf das Unternehmen schwer zu bewerten ist“, hält Varta an seinem bisherigen Ziel fest, im laufenden Geschäftsjahr den Konzernumsatz um bis zu zehn Prozent auf 950 Millionen bis 1,0 Milliarden Euro zu steigern.
Das bereinigte EBITDA soll mit 260 Millionen bis 280 Millionen Euro leicht unter dem im Vorjahr erreichten 282,9 Millionen Euro liegen.
Varta-Aktie bricht heute zweistellig ein
Vor allem auf die schwächer als erwartet ausgefallene Prognose im zweiten Quartal reagieren die Anleger heute mit Verkäufen, die im MDAX gelisteten Varta-Aktien brechen bereits zum Handelsstart zweistellig ein und verlieren bis kurz vor Handelsschluss 13,8 Prozent auf 69,20 Euro.
Durch die nochmals beschleunigte Abwärtsdynamik summieren sich die Kursverluste des einstigen Börsenlieblings seit dem Anfang 2021 erreichten Allzeithoch bei 181,30 Euro damit bereits auf über 60 Prozent.

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