Sehr gute Nachrichten kommen heute vom französischen Pharmakonzern Valneva. Wie der Impfstoffhersteller mitteilt, gab es grünes Licht von der dafür zuständigen Aufsichtsbehörde Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) für den Corona-Impfstoff VLA2001.
Die MHRA gibt den Totimpfstoff von Valnveva für Grossbritannien und Nordirland zur Anwendung bei Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren frei und empfiehlt einen Abstand zwischen den beiden Impfungen von vier Wochen.
Damit ist der Valneva-Impfstoff nun im ersten europäischen Land zugelassen, nachdem zuletzt mehrfach wild über eine Zulassung in der Europäischen Union noch vor Ostern spekuliert wurde. Das ist aber noch nicht der Fall, vielmehr befindet sich der Corona-Impfstoff bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA weiter im Zulassungsverfahren. Für den deutschen Markt rechnen Experten mit einer Zulassung möglicherweise noch im April, das Management von Valneva geht ebenfalls von einer kurzfristigen „bedingten Markzulassung“ für Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren aus.
Anders, als bei den mRNA-Impfstoffen von BioNTech oder Moderna handelt es sich beim Valneva-Vakzin um einen „klassischen Impfstoff“ auf Basis inaktivierter Viren, die den Körper nicht krank machen können und mithilfe von Wirkverstärkern eine Immunantwort auslösen. Dieses Verfahren ist schon seit Jahrzehnten bei der Entwicklung von Grippe- oder Tetanusimpfstoffen erfolgreiche Praxis. Deshalb erhoffen sich von dessen Einführung viele Experten einen neuen Schub für die zuletzt ins Stocken geratenen Impfkampagnen, da der Impfstoff diejenigen ansprechen, die bislang skeptisch gegenüber den mRNA-Impfstoffen waren.
Valneva gab ausserdem bekannt, dass der Totimpfstoff VLA2001 auch gegen Omikron gut wirken dürfte, da er „eine breitere Immunantwort auslöst“. Das hätten zuletzt auch vom Unternehmen durchgeführte Studien gezeigt.
Valneva-Aktien reagieren mit Kurssprung auf Impfstoff-Zulassung
Die bislang fehlende Zulassung und die andauernden Prüfverfahren für den Valneva-Impfstoff hat auch den Aktienkurs des Unternehmens in den letzten Wochen belastet.
Seit Jahresbeginn sind die Aktien, die in der Euphorie für Corona-Impfstoffkandidaten Ende letzten Jahres bei 30,50 Euro ihr bisheriges Rekordhoch erreichten, kräftig eingebrochen und schlossen gestern mit 15,05 Euro rund 50 Prozent unter dem bisherigen Hoch. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste immer noch auf knapp 40 Prozent.
Nach der heute bekannt gewordenen Zulassung des Impfstoffes in Grossbritannien greifen die Anleger bei Valneva-Aktien aber wieder kräftig zu und die Papiere können heute mit Kurssprung von aktuell 10,5 Prozent auf 17,05 Euro zumindest einen Teil dieser Verluste wieder aufholen.

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