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Die operative Lage beim Kraftwerksbetreiber Uniper bleibt angespannt, der Druck auf den Aktienkurs des Unternehmens hoch. Gestern brachen die Papiere des Gasversorgers wegen neuer Sorgen über einen möglichen Gasstopp durch Russland weitere 16 Prozent ein und markierten dabei im Tagesverlauf bei 8,78 Euro ein neues Allzeittief.

Um die Liquiditätslage im Unternehmen stabil zu halten, bemüht sich Uniper um Geld von der Bundesregierung, eine Beteiligung des Bundes am Konzern von bis zu 30 Prozent ist dabei im Gespräch. Zudem will Wirtschaftsminister Robert Habeck auch den Uniper-Grossaktionär Fortum (hält aktuell 78 Prozent an Uniper) in die Pflicht nehmen und zu weiteren finanziellen Zugeständnissen bewegen. Dagegen sperrt sich aber aktuell die finnische Regierung, die ihrerseits wieder rund 50 Prozent an Fortum beteiligt ist.

Eine rundherum verzwickte Lage also, die durch die hohen Abschreibungen bei Uniper auf Nord Stream 2 nicht einfacher wird.

In diesem Umfeld optimistisch auf die mittelfristigen Kursaussichten der Uniper-Aktien zu blicken, erfordert schon eine ganze Menge Mut. Denn scheinen aber die Analysten von JPMorgan und Bernstein Research zu haben, denn beide Häuser bestätigen heute ihre – teils sehr ambitionierten – Kursziele für die Aktie.

JPMorgan belässt Uniper auf „Overweight“

Bei der US-Grossbank JPMorgan ist man scheinbar besonders optimistisch, denn heute bestätigt deren Analyst Vincent Ayral seine Einstufung für Uniper mit „Overweight“ und belässt das Kursziel der Aktie bei 32 Euro. 

Nach Ansicht des Experten hat „der Markt die jüngsten Nachrichten zur Rettung des strauchelnden Versorgers gutgeheissen“. Allerdings weist er in seiner Studie auch darauf hin, dass „die Risiken weiter hoch seine, denn bei den derzeitigen Rohstoffpreisen könnte der Konzern bis Jahresende mehr als zehn Milliarden Euro Verlust anhäufen und sei nun von der Bundesregierung abhängig“.

Uniper bleibt bei Bernstein auf „Market-Perform“

Beim US-Analysehaus Berstein Research rät Analystin Deepa Venkateswaran dagegen, „mit Blick auf die aktuelle Situation in der Gaskrise und Rationierungsszenarien, Uniper und Fortum zu meiden“.

Sie bestätigt aber heute ebenfalls ihre Einstufung für Uniper mit „Market-Perform“ und belässt ihr Kursziel bei 20,50 Euro.

Uniper-Aktie gibt weiter nach

Trotz der zuletzt heftigen Kursverluste gelingt Uniper-Aktien auch heute keine Gegenbewegung und die Papiere geben weitere 2,3 Prozent auf 9,13 Euro nach.

Beim aktuellen Kurs würde das Kursziel von JPMorgan einem theoretischen Aufwärtspotenzial von unglaublichen 250 Prozent entsprechen, das von Bernstein Research immerhin noch von 125 Prozent.

Uniper-Aktie: Chart vom 12.07.2022
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