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Es waren nur vorläufige Ergebnisse für das 3. Quartal, die die Shop Apotheke gestern vorlegte, aber sie sahen gar nicht übel aus, vor allem die Andeutung, dass man operativ die Gewinnzone erreicht haben könnte. Aber die Aktie fiel nach starkem Start massiv zurück … wieso?
Das war richtig bitter für diejenigen, die, ermutigt durch gute, vorläufige Zahlen zum 3. Quartal, am Morgen bei der Aktie der niederländischen, im SDAX gelisteten Shop Apotheke zugriffen. Die Aktie startete mit einem „Gap Up“, d.h. einer Aufwärts-Kurslücke, von fast 10,5 Prozent, stieg dann noch ganz kurz auf +11,4 Prozent und beendete den Handelstag dann mit -1,6 Prozent. Nach solchen Erfahrungen pflegen die Käufer solche Aktien meist längere Zeit zu meiden. Aber wieso dieser Abverkauf der Gewinne?
Der Umsatz stieg im dritten Quartal stärker als in den beiden Vorquartalen, das für Umsatz und Gewinn so wichtige E-Rezept ist wenigstens jetzt gestartet und sollte nach und nach flächendeckender verfügbar sein. Und die um Sonderfaktoren bereinigte Gewinnmarge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA-Marge) werde, so die Online-Apotheke, für das Quartal wohl positiv sein. Es läuft also alles nach Plan … oder?
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Expertenmeinung: Nein, wer nach Haaren in der Suppe suchte, wurde durchaus fündig. Was für Stirnrunzeln sorgen konnte, war die Zuwachsrate der aktiven Kunden. Die stieg im 3. Quartal um 0,2 Millionen, im Neunmonatszeitraum aber um 1,0 Millionen. Der Zuwachs an Kunden hat sich also deutlich verlangsamt. Und um solide und auch netto in die schwarzen Zahlen zu kommen, muss der Kundenstamm kontinuierlich wachsen. Denn insgesamt ist die Shop Apotheke von der Gewinnschwelle durchaus noch ein gutes Stück entfernt, was man erkennt, wenn man sich die Ergebnisse des 2. Quartals in Erinnerung ruft:
Da hatte man netto einen Verlust von 47,75 Millionen Euro verbucht, weit mehr als die -16,96 Millionen im 2. Quartal 2021. Grund: Höhere Kosten für Werbung und Personal. Operativ rentabel zu werden alleine reicht nicht … und diese vorläufigen Zahlen räumen die Skepsis derer, die zweifeln, dass ein Nettogewinn in nächster Zeit gelingen wird, nicht aus.
Das dürfte ein Hauptgrund gewesen sein, weshalb sich der anfängliche Gewinn nicht halten liess. Das bärische Lager ist stark genug, dagegenzuhalten und hat auch nach diesen Vorab-Zahlen die besseren Argumente auf seine Seite. Die Aktie müsste mindestens über die letzte, kurze Seitwärts-Range zwischen 51,00 und 56,60 Euro hinaus, um wenigstens Spielraum an die massive Chart-Hürde knapp über 65 Euro zu erhalten. Nach diesem Abverkauf ist das unwahrscheinlich genug, um die Aktie weiterhin zunächst zu meiden.

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