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Alle Augen waren gestern auf die EZB gerichtet, die nicht weniger als die Zinswende in der Eurozone ankündigte und auch ihre milliardenschweren Anleihekäufe stoppen will. Bereits im Juli soll der Leitzins nach nunmehr elf Jahren wieder um 0,25 Prozent steigen, um so die zuletzt explodierenden Inflationsraten zu bekämpfen.
Nach der Ankündigung ging der DAX in die Knie und schloss gestern 1,7 Prozent tiefer bei 14.198 Punkte. Die Talfahrt setzt sich heute weiter, denn auch in den USA schlossen gestern die wichtigsten Indizes tief im roten Bereich und die Voraben von den asiatischen Märkten sind negativ.
Zum Handelsstart fällt der DAX um ein Prozent auf 14.049 Punkte und kommt damit der psychologisch wichtigen 14.000er-Marke, die er in den letzten Tagen deutlich hinter sich lassen konnte, wieder bedenklich nahe.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
thyssenkrupp kauft Schiffswerft in Wismar
Der Industriekonzern thyssenkrupp hat über seine Gesellschaft thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) die insolvente MV-Werften-Gruppe in Wismar gekauft. Dort sollen zukünftig U-Boote von thyssenkrupp gebaut werden, da die Auftragsbücher so voll sind, dass dringend neue Produktionskapazitäten benötigt werden.
Auch seitens der Regierung wurde der Deal bereits durchgewunken und damit ist auch der Arbeitsplatz von mehr als tausend Schiffbauern der Region gerettet.
Die im MDAX notierten Aktien von thyssenkrupp starten heute mit 8,82 Euro auf Vortagesniveau in den letzten Handelstag der Woche.
GlaxoSmithKline erzielt positive Studienergebnisse für RSV-Imfpung
Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat im Rahmen einer Phase-III-Studie mit Menschen ab 60 Jahren positive Ergebnisse bei seinen Tests zu einer Impfung gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) erzielt.
Wie GlaxoSmithKline heute mitteilt, „deuten die Daten darauf hin, dass unser RSV-Impfstoffkandidat älteren Erwachsenen einen hervorragenden Schutz vor den schwerwiegenden Folgen einer RSV-Infektion bietet“.
Als Nächstes soll nun ein Zulassungsantrag für den Impfstoff gestellt werden.
Die im britischen Auswahlindex FTSE 100 gelisteten Aktien von GlaxoSmithKline schlossen gestern 2,4 Prozent tiefer bei 1.709,80 GBp.
Im deutschen XETRA-Handel verloren die Papiere gestern 1,9 Prozent auf 20,28 Euro und starten heute mit 20,80 Euro leicht höher in den Handel.
Bayer gewinnt nächsten Glyphosat-Prozess
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat in den USA einen weiteren Rechtsstreit rund um den mit der Monsanto-Übernahme mit eingekauften Unkrautvernichter Glyphosat gewonnen.
Wie Bayer meldet, hat eine Jury in Kansas City entschieden, dass der Unkrautvernichter Glyphosat nicht verantwortlich für die Erkrankung des Klägers ist. Vom Urteil erhofft sich Bayer jetzt Rückenwind für die vor dem obersten US-Gericht anstehende Klage eines Falles, für den Bayer bereits 2019 schuldig gesprochen wurde.
Die im DAX gelisteten Bayer-Aktien starten heute mit 65,39 Euro in etwa auf Vortagesniveau in den letzten Handelstag der Woche.
Tesla: US-Verkehrsbehörde weitet Untersuchungen aus
Nachdem es einige Auffahrunfälle von Tesla-Fahrzeugen gegeben hatte, die mit dessen Fahrassistenzsystem „Autopilot“ unterwegs waren, hat die US-Verkehrsbehörde angekündigt, ihre Auswertungen auszuweiten.
Bei den Unfällen handelt es sich vor allem um Fälle, wo die Teslas mit Assistenzsystem auf am Strassenrand geparkte Fahrzeuge auffahren. Tesla weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich eben nur um ein „Assistenzsystem“ handelt, d.h. der Mensch weiter jederzeit bereits und konzentriert sein muss, um einzugreifen. Trotzdem, so Tesla-Chef Musk, würde der „Autopilot das Fahren sicherer machen“.
Die Verkehrssicherheitsbehörde ihrerseits will deshalb nun zusätzliche Daten auswerten, die Rede ist von rund 100 Unfällen, wo der Autopilot eingeschaltet gewesen sein könnte.
Tesla-Aktien gaben gestern an der US-Technologiebörse rund ein Prozent auf 719 US-Dollar nach.

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