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Zahlen für das vierte Quartal sowie das gesamte Geschäftsjahr 2022 hat gestern der Softwarekonzern Software AG vorgelegt und gleichzeitig den Ausblick für das laufende Jahr veröffentlicht.
Vor allem mit dem starken Zuwachs beim Umsatz überraschte der Konzern die meisten Beobachter. Der Anstieg war dabei nur zum Teil auf den Zukauf von StreamSets zurückzuführen, denn auch organisch legten die Erlöse deutlich zu. Für die meisten Experten eher enttäuschend fiel dagegen die Prognose für die operative Marge im laufenden Geschäftsjahr aus, denn hier zeigte sich der Software-Vorstand sehr zurückhaltend.
Auch die Anleger reagieren auf die zukunftsgerichteten Aussagen enttäuscht, denn die im MDAX und TecDAX notierten Software-Aktien brechen kräftig ein.
Software AG kann Umsatz 2022 deutlich steigern
Inklusive des Zukaufs von StreamSets konnte die Software AG den Konzernumsatz im vierten Quartal 2022 um 30 Prozent auf 303,8 Millionen Euro steigern (Q4/2021: 234,6 Millionen Euro). Die Konzern-Bookings (der normalisierte Auftragseingang) legen in diesem Zeitraum sogar um 61 Prozent auf 315 Millionen Euro zu.
Der Konzernumsatz stieg im gesamten Geschäftsjahr 2022 um 15 Prozent auf 958,2 Millionen Euro (2021: 833,8 Millionen Euro), die Konzern-Bookings legten 35 Prozent auf 700,1 Millionen Euro zu.
Ergebnis kann organisch gesteigert werden
Um 33,8 Prozent auf 43,1 Millionen Euro (Q4/2021: 32,2 Millionen Euro) konnte das organische operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (organisches EBIT) im vierten Quartal 2022 gesteigert werden. Rechnet man den Zukauf von StreamSets mit hinzu, dann ging das EBIT im letzten Quartal 2022 um 29 Prozent auf 22,8 Millionen Euro zurück.
Im Gesamtjahr 2022 lag das organische EBIT mit 133,8 Millionen Euro 9,6 Prozent über dem Vorjahreswert von 122,1 Millionen Euro. StreamSets mit eingerechnet ging das EBIT um 36 Prozent auf 78,1 Millionen Euro zurück.
Unter Berücksichtigung von StreamSets fiel das operative Nettoergebnis 2022 um 57 Prozent auf 48,9 Millionen Euro (2021: 114,2 Millionen Euro), das Ergebnis pro Aktie (EPS) ging damit im gleichen Verhältnis auf 0,66 Euro (2021: 1,54 Euro) zurück.
Prognose für 2023 fällt vorsichtiger als erwartet aus
Vorsichtiger als von vielen Marktexperten erwartet fiel dagegen der Ausblick des Vorstandes der Software AG auf das gerade begonnene Geschäftsjahr aus.
Auf Basis des operativen Plans für 2023 sollen – einschliesslich der Ergebnisse von StreamSets – folgende Kennziffern erreicht werden: Der Produktumsatz soll gegenüber dem Vorjahr um 6 und 10 Prozent gesteigert werden. Im für den Konzern wichtigen Geschäftsfeld Digital Business soll der jährlich wiederkehrende Umsatz zwischen 10 und 15 Prozent zulegen.
Die Prognose für die operative Gewinnmarge (auf EBITDA-Basis) liegt in einer Spanne von 16 bis 18 Prozent
Anleger reagieren vor allem enttäuscht auf das Margenziel
Die Anleger reagieren heute vor allem enttäuscht auf die Prognose für die EBITDA-Marge, lagen die Markterwartungen nach dem im Vorjahr erzielten Wert von 18,6 Prozent für dieses Jahr eher im Bereich von 20 Prozent.
Entsprechend schwach fällt heute die Performance der Aktien aus, die um aktuelle 14,1 Prozent auf 21,96 Euro einbrechen und damit sowohl im MDAX als auch im TecDAX das Schlusslicht sind.

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