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Kräftig unter Druck sind seit Jahresbeginn die Aktien des Energietechnikkonzerns Siemens Energy, nicht zuletzt aufgrund der grossen Probleme bei der Windenergie-Tochter Siemens Gamesa und aufgrund des Wirbels um die Wartung einer für die Gasbereitstellung bei Nord Stream 1 dringend benötigten Turbine. 

Selbst die Konzernmutter Siemens sah sich zuletzt veranlasst, aufgrund der Kursverluste von Siemens Energy mehrere Milliarden Euro abzuschreiben. Erwartet wird bei Siemens aufgrund des „signifikant unter dem Buchwert“ liegenden Marktwerts des Siemens-Energy-Anteils eine Ergebnisbelastung von bis zu 2,8 Milliarden Euro.

Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste bei Siemens Energy bereits auf 35 Prozent, seit dem 52-Wochen-Hoch bei 25,60 Euro haben die im MDAX notierten Papiere schon deutlich mehr als 40 Prozent verloren.

Mit jedem neuen Kursrücksetzer hoffen die Aktionäre auf zukünftig wieder gute Nachrichten, die das Potenzial haben, den Kursverfall zu stoppen und den Aktien wieder neuen Schwung zu verleihen. Eine solche Nachricht könnte heute vielleicht die Mitteilung über den grössten Auftrag zum Bau einer Offshore-Netzverbindung sein, denn der Konzern bislang erhalten hat.

Offshore-Netzauftrag im dreistelligen Millionenbereich

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion Offshore GmbH hat Siemens Energy damit beauftragt, die notwendige Technik bereitzustellen, um über zwei Stromverbindungen mit einer Leistung von bis zu 1,8 GW mehrere Windparks in der Nordsee mit dem Festland zu verbinden. Siemens Energy soll dazu zwei Konverter-Plattformen auf dem Meer sowie die dazugehörigen Stationen an Land liefern. Ausserdem umfasst das Paket noch einen Wartungsvertrag für die Dauer von 10 Jahren. Planmässig soll die Netzanbindung im Jahr 2028 in Betrieb genommen werden. 

Der Grossauftrag, bei dem es sich nach Unternehmensangaben „um den grössten Offshore-Netzanbindungs-Auftrag“ der Unternehmensgeschichte handelt, soll ein Volumen im dreistelligen Millionenbereich haben.

Aktien von Siemens Energy starten behauptet in den Handel

Nachdem die im MDAX notierten Aktien von Siemens Energy erst Anfang Juli bei 13,36 Euro ein neues Rekordtief erreicht hatten, versuchten sie sich zuletzt an einer Stabilisierung und konnten in den letzten zwei Wochen wieder rund zehn Prozent zulegen.

Allerdings bleiben die Anleger angesichts der zahlreichen geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten weiterhin vorsichtig und Aktien von Siemens Energy starten heute – trotz der Meldung über den neuen Grossauftrag – nur mit einem kleinen Plus von 0,6 Prozent bei 15,08 Euro in den letzten Handelstag der Woche. 

Bleibt zu hoffen, dass sich die zuletzt eingeleitete „kleine Aufwärtsbewegung“ fortsetzt und die Experten vom Analysehaus JEFFERIES Recht behalten, die letzten Mittwoch Ihre Einstufung für Siemens Energy mit „Buy“ bestätigt haben, allerdings ihr Kursziel für die Aktie von 37 auf 22 Euro reduzieren. Aber selbst das würde beim aktuellen Kur noch ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 45 Prozent bedeuten und wäre doch schon mal ein guter Anfang.

Siemens Energy Aktie - Chart vom 22.07.2022

 

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