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Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler kündigt heute einen Zukauf im Volumen von rund einer halben Milliarde Euro an, die in der ersten Reaktion bei den Anliegern nicht vollständig auf Gegenliebe stösst. Denn nur mit dem Kaufpreis bezahlt Schaeffler bereits ein stattliches Umsatzmultiple, etwaige Verbindlichkeiten des Übernahmekandidaten sind da noch nicht eingerechnet.

Entsprechend schwach starten heute Schaeffler-Aktien in die neue Handelswoche, können sich aber zumindest im weiteren Handelsverlauf wieder deutlich von den anfänglichen Kursverlusten erholen.

Schaeffler will Antriebshersteller Ewellix kaufen

Bereits gestern teilte die Schaeffler AG mit, dass man einen Vertrag mit einer zu Triton gehörenden Beteiligungsgesellschaft zum vollständigen Erwerb der Ewellix-Gruppe unterzeichnet habe. Der Kaufpreis für die Transaktion soll bei 582 Millionen Euro liegen, darin sind allerdings noch nicht die Nettoschulden von Ewellix von rund 120 Millionen Euro enthalten. Schaeffler will den Kaufpreis durch bereits bestehende „interne und externe Finanzierungsmittel“ bezahlen. 

Stimmen alle zuständigen Behörden der Transaktion zu, dann soll diese noch Ende dieses Jahres über die Bühne gehen.

Bei der Ewellix Gruppe handelt es sich um einen globalen Hersteller und Lieferanten von lineartechnischen Komponenten und Systemen wie Linearantrieben, elektromechanischen industriellen Aktuatoren und Hubsäulen, die in der Robotik, Medizintechnik oder in mobilen Maschinen eingesetzt werden können. Ewellix verfügt aktuell über sechs Produktionsstandorte und besitzt ein Netz von ca. 550 Vertriebspartnern in 15 Ländern. Im letzten Jahr erwirtschaftete Ewellix mit 1.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 216 Millionen Euro, dieses Jahr wird ein Umsatz von 250 Millionen Euro angepeilt. 

Schaeffler erhofft sich vom Zukauf eine starke Ergänzung des eigenen Produktportfolios in seiner Industriesparte sowie erhebliche Synergieeffekte. Bereits für das Jahr 2024 rechnet Schaeffler durch die Transaktion mit einer Verbesserung des Gewinns pro Aktie im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Schaeffler-Aktien geben zum Handelsstart deutlich nach

Nicht ganz so euphorisch war die erste Reaktion der Anleger auf die Übernahmenachricht. Denn bezogen auf den letztjährigen Umsatz von Ewellix liegt der Kaufpreis beim 2,7fachen des letzten Umsatzes und ist eine ziemlich ambitionierte Bewertung. Und da sind die Nettoschulden des Übernahmekandidaten noch nicht eingerechnet. Entsprechend gross scheint damit die Erwartungshaltung von Schaeffler an das zukünftige Wachstumspotenzial von Ewellix zu sein.

Entsprechend schwach starteten die im SDAX notierten Schaeffler-Aktien in die neue Handelswoche, denn scheinbar trennten sich doch einige Anlegern von ihren Papieren. Zum Handelsstart rutschten die Aktien um rund vier Prozent bis auf 5,37 Euro ab.

Inzwischen habe sich aber scheinbar alle Aktionäre, die den Deal nicht gut finden, verabschiedet und die Käuferseite überwiegt wieder. Denn die Schaeffler-Aktien erholen sich im Handelsverlauf vom schwachen Tagesstart und schaffen es bis zum späten Nachmittag sogar ins Plus, wenngleich das mit knapp ein Prozent auf 5,63 Euro noch moderat ausfällt. 

Schaeffler Aktie - Chart vom 25.07.2022
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