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Die am Donnerstag vorgelegten Halbjahresergebnisse sorgten bei der im DAX gelisteten Sartorius Vorzugsaktie für einen satten Kursanstieg um 7,78 Prozent. Damit wurde die Ende Juni begonnene Aufwärtstendenz der Aktie eindrucksvoll bestätigt … aber mehr noch nicht.
Solche Zahlen, wie sie Sartorius gestern für das erste Halbjahr vorlegte, bräuchte das bullische Lager in anderen Branchen auch, dass könnte der DAX längst wieder über 15.000 Punkten notieren. Aber realistisch betrachtet wird daraus wohl nichts, denn das Labor- und Medizintechnikunternehmen bewegt sich in einer der ganz wenigen Branchen, die imstande sein können, selbst einer Rezession zu widerstehen.
Sartorius meldete ein Umsatzplus von 26,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2021, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) legte um 25,6 Prozent zu. Das lag im Rahmen der Analystenerwartungen, so gesehen wäre das kein Grund gewesen, um kräftig zuzugreifen. Aber viele hatten sich gesorgt, dass der flächendeckende Druck auf die Wirtschaft zumindest im zweiten Halbjahr auch Sartorius erfassen könnte. Und diese Sorge vermochte Sartorius auszuräumen, denn man hielt an der bestehenden Gesamtjahresprognose hinsichtlich des erwarteten Umsatzzuwachses zwischen 15 und 19 Prozent und einer EBITDA-Marge von 34 Prozent, die damit auf dem starken Niveau des Vorjahres bliebe, fest.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Sartorius VZ Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Das Plus der Aktie überrascht angesichts dieser beruhigenden Zahlen nicht, aber Sie sehen es im Chart: Die entscheidende Widerstandszone, deren Bezwingen neues Aufwärtspotenzial freigeben würde, wurde dadurch zwar erreicht, nicht aber bereits überboten.
Positiv ist, dass die Aktie bereits im Vorfeld der Bilanz die im Juni etablierte, kurzfristige Aufwärtstrendlinie verteidigte, die derzeit parallel zur 20-Tage-Linie bei 364 Euro verläuft. Dadurch konnte ein drohendes Verkaufssignal des Trendfolgeindikators MACD abgewendet werden, der jetzt knapp über seiner Signallinie nach oben drehte. Ein sehr positives Gesamtbild also, das zeigt, dass die Käufer zurückkehren und aktiv darum bemüht sind, die Aktie bullisch zu halten …
… wenn da nicht diese Widerstandszone zwischen 416,30 und 425,50 Euro wäre, in die der Kurs gestern zwar hineinlief, am Ende aber darunter aus dem Handel ging. Kann dieser unverändert positive Ausblick auf das Gesamtjahr die Käufer zu Anschlusskäufen bringen?
Wenn man sich überlegt, dass Sartorius zu den wenigen Unternehmen gehören wird, die 2022 beim Wachstum der Unternehmensgewinne solide zweistellig sein werden und die Ende 2021 noch vorhandene Überbewertung abgebaut ist, müsste man diese Frage mit „Ja“ beantworten. Aber wir bewegen uns in einem sehr emotionalen Markt, in dem viel mehr Akteure als sonst spontan und nicht selten aus dem Bauch heraus entscheiden, daher:
Wenn Sartorius über 425,50 Euro schliessen sollte, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht in die Region 483/502 Euro frei. Aber es wäre besser, dass erst einmal wirklich in trockenen Tüchern zu haben, bevor man auf der Long-Seite zugreift bzw. zukauft.

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