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Bereits letzten Freitag stellten wir hier die Frage, ob Anleger beim Stahlkonzern Salzgitter nach der Vorlage guter Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres und der angekündigten Gesamtjahresprognose die Gelegenheit nutzen, um ganz nach dem Motto „Sell on good news“ einen Teil der üppigen Kursgewinne aus den letzten Monaten zu realisieren.
Denn anders waren auf den ersten Blick die Ende letzter Woche kräftigen Kursverluste eigentlich nicht zu erklären, Salzgitter-Aktien gaben trotz der guten Nachrichten letzten Freitag um rund fünf Prozent nach.
Salzgitter steigert Quartalsergebnis und erhöht Prognose
Dabei sorgten vor allem die explodierenden Rohstoffpreise bei Salzgitter von Januar bis März 2022 für ein kräftiges Umsatzwachstum von 60 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro und einen Ergebnissprung von 297 Prozent auf 465 Millionen Euro.
Angesichts der erzielten Quartalsergebnisse hat der Salzgitter-Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 für den Vorsteuergewinn auf 750 bis 900 Millionen Euro nach oben geschraubt (bislang: 600 bis 700 Millionen Euro).
Aktien von Salzgitter rutschen weiter ab
Aber genau die Rohstoffpreise, die bei Salzgitter zum grossen Teil für den guten Jahresstart verantwortlich sind, entwickeln sich jetzt zum Hauptbelastungsfaktor. Denn die gerieten in den letzten Tagen kräftig unter Druck, da sich die Hinweise auf eine möglicherweise deutliche Konjunkturabkühlung und ein Abrutschen in die Rezession verstärken. Dafür verantwortlich ist neben den Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes vor allem auch die harte „Null-COVID-Politik“ der chinesischen Regierung, weshalb es zum einen zu Lieferkettenproblemen aufgrund von Produktionsausfällen und Hafenschliessungen kommen kann. Zum anderen sorgen sich die Anleger auch vor einem heftigen Nachfrageeinbruch bei den chinesischen Verbrauchern.
Vor allem Aktien von Stahl- und Kupferproduzenten geraten deshalb heute kräftig unter die Räder, und dazu gehören auch die im SDAX gelisteten Salzgitter-Aktien. In der Spitze brechen die Papiere um mehr als zehn Prozent bis auf 37,82 Euro ein, können sich danach aber wieder etwas erholen und liegen kurz vor Handelsschluss noch mit 5,5 Prozent im Minus bei 39,82 Euro.
Seit ihrem Mitte März erreichten Jahreshoch bei 48,76 Euro summieren sich die Kursverluste der Papiere damit bereits auf knapp 20 Prozent. Trotz (oder gerade wegen) der jüngsten Kursrückgänge trauen zahlreiche Analysten den Aktien mittelfristig wieder ein deutliches Aufwärtspotenzial zu.
DZ Bank und Baader Bank bestätigen ihre Kaufempfehlung
Zu denen gehören u.a. auch die Analysten von der DZ Bank und der Baader Bank.
Bei der DZ Bank hat Analyst Dirk Schlamp nach dem Ende letzter Woche vorgelegten Rekordgewinn im ersten Quartal und den angehobenen Jahreszielen seine Kaufempfehlung bestätigt und sein Kursziel sogar von 52 auf 54 Euro angehoben.
Auch bei der Baader Bank wurde mit den vorgelegten Quartalszahlen „die positive Einschätzung des Unternehmens bestätigt“. Deshalb belässt Analyst Christian Obst seine Einstufung für Salzgitter ebenfalls auf „Buy“, das Kursziel bestätigt er mit 45 Euro.

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