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Während der Gesamtmarkt seine Talfahrt beschleunigt – der deutsche Leitindex DAX verliert rund zwei Prozent, nachdem er bereits letzte Woche einen Verlust von knapp fünf Prozent verbuchen musste – können heute die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall zum Handelsstart kräftig zulegen und einen Teil ihrer Gewinne im weiteren Handelsverlauf verteidigen. Damit nähern sich die Papiere auch wieder ihrem bisherigen Allzeithoch, das erst Ende April bei 222,60 Euro erreicht wurde.
Rheinmetall profitiert dabei unverändert von der Ukraine-Krise und den damit verbundenen explodierenden weltweiten Rüstungsausgaben. Zur Erinnerung: Nur die Bundesregierung hat dafür ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro angekündigt und will zudem zukünftig ihre jährlichen Ausgaben für die Streitkräfte auf die von der Nato geforderten zwei Prozent des BIP anheben.
Einen ersten Vorgeschmack auf diese Entwicklung lieferten die zuletzt zahlreichen Meldungen von Rheinmetall über neu eingegangene Bestellungen über Panzer oder Munition aus Nato-Ländern oder anderen Staaten oder die auf neue Höchststände gestiegenen weltweiten Militärausgaben, die 2021 erstmals die Grenze von zwei Billionen US-Dollar überschritten.
Goldman Sachs sieht neuen „Superzyklus“
Bestätigung kommt heute auch von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Für die Goldman-Analysten ist Rheinmetall „im neuen Superzyklus der Verteidigungsinvestitionen“ und „als wichtigster Ausrüster der Bundeswehr“ einer der grössten Profiteure.
Bis 2026 erwartet Goldman Sachs-Analystin Olivia Charley deshalb im Schnitt ein jährliches Umsatzwachstum von 14 Prozent sowie einen „deutlichen Profitabilitätsanstieg im Rüstungsbereich“. Deshalb nimmt Goldman Sachs Rheinmetall in seine Bewertung mit „Buy“ auf und setzt das Kursziel auf 298 Euro.
Rheinmetall-Aktien legen gegen den Trend kräftig zu
Die im MDAX gelisteten Rheinmetall-Aktien haben in diesem Jahr bereits eine fulminante Rallye hingelegt. Nur in den letzten sechs Monaten verteuerten sich die Aktien um rund 150 Prozent, damit sind sie mit grossem Abstand Index-Spitzenreiter.
Heute stemmen sie die Papiere anfänglich erfolgreich gegen den schwachen Gesamtmarkttrend und starten mehr als sechs Prozent höher bei 215 Euro in den Handel. Obwohl die anfänglich erzielten Gewinne im weitern Handelsverlauf brökeln, liegen die Papiere am späten Nachmittag noch mit 2,6 Prozent im Plus bei 208,50 Euro.

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