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Mit einem kräftigen Abschlag reagieren heute die Aktien des Rüstungs- und Industriekonzerns Rheinmetall auf die geplante Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Gesamtvolumen von bis zu 1 Milliarde Euro. 

Denn werden die Papiere gewandelt, dann könnten mehr als drei Millionen neue bzw. bestehende Aktien auf den Markt kommen und zu Verwässerungseffekten bei den Altaktionären führen. Zumal für diese das Bezugsrecht für die Wandelanleihen ausgeschlossen wird.

Wandelanleihen im Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro geplant

Konkret hat der Vorstand von Rheinmetall heute per Ad-hoc-Nachricht mitgeteilt, dass zwei nicht nachrangige und nicht besicherte Wandelschuldverschreibungen („Serie A“ und „Serie B“) im Volumen von jeweils 500 Millionen Euro im Zuge eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens ausschliesslich bei institutionellen Anlegern platziert werden sollen.

Die „Serie A“ ist voraussichtlich am 7. Februar 2028 fällig, „Serie B“ am 7. Februar 2030. Beide Wandelschuldverschreibungen zusammen können in bis zu 3,14 Millionen neue und/oder bestehende Stammaktien der Rheinmetall AG gewandelt werden. Für die begebenen Wandelanleihen werden die Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre der Gesellschaft ausgeschlossen.

Die Wandelschuldverschreibungen sollen in einer Stückelung von je 100.000 Euro zum Nennbetrag ausgegeben werden. Wenn sie nicht vor dem Fälligkeitstag gewandelt, zurückgezahlt, zurückgekauft oder gekündigt werden, dann erhalten die Anleger zur Endfälligkeit den Nennbetrag zurück. Der Kupon der Wandelschuldverschreibungen liegt bei „Serie A“ bei jährlich 1,625 bis 2,125 Prozent und bei „Serie B“ bei 2,00 bis 2,5 Prozent.

Die Wandlungsprämie sowohl bei „Serie A“ als auch bei „Serie B“ liegt bei 40 bis 45 Prozent.

Rheinmetall will mit Erlösen u.a. Akquisition von Expal finanzieren

Einen Grossteil der Nettoerlöse will Rheinmetall für die im November letzten Jahres angekündigte Akquisition von Expal Systems, für die Finanzierung interner und externer Wachstumsinitiativen sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.

Enttäuschte Anleger schicken Aktie auf Talfahrt

Auch wenn die Stückelung der Wandelschuldverschreibungen mit je 100.000 Euro für die Mehrzahl der Privatanleger vermutlich eine Nummer zu gross ist, es dürfte doch einige Anleger geben, die vom Ausschluss des Bezugsrechtes enttäuscht sind und damit Verwässerungseffekte – vor allem im Falle einer Wandlung – befürchten.

Zudem dürfte es nicht wenige Rheinmetall-Aktionäre geben, die angesichts des Geschäftsverlaufs im letzten Jahr überrascht auf den zusätzlichen Kapitalbedarf reagieren.

Entsprechend schwach starten heute die im MDAX notierten Aktien bereits in den Handel und bauen ihre Verluste im Tagesverlauf weiter aus. Aktuell bilden die Papiere mit einem Verlust von 6,4 Prozent auf 212,60 Euro das Schlusslicht im MDAX.

Angesichts des im Februar frei werdenden Platzes im deutschen Leitindex DAX, für den sich den meisten Experten zufolge aktuell Rheinmetall oder die Commerzbank empfehlen, könnten die deutlichen Kursverluste ein kleiner Nachteil für Rheinmetall sein.

Rheinmetall-Aktie: Chart vom 31.01.2023, Kürzel RHM | Online Broker LYNX
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