Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Mit kräftigen Kursverlusten gehen heute die Aktien des niederländischen Technologiekonzerns Philips aus dem Handel, nachdem der Konzern im ersten Quartal mit den vorgelegten Quartalszahlen die Anleger enttäuscht hat.
Umsatz kann leicht zulegen, Ergebnis rutscht in die roten Zahlen
Der Jahresstart von Philips wurde vor allem durch Probleme in der Lieferkette, gestiegene Rohstoffkosten sowie Rückstellungen für eine Rückrufaktion bei einigen Beatmungsgeräten belastet.
Zwar konnte Philips von Januar bis März 2022 den Konzernumsatz leicht um 2,3 Prozent auf 3,92 Milliarden Euro steigern (Vorjahresquartal: 3,83 Milliarden Euro) und damit auch die Konsensschätzungen von 3,75 Milliarden Euro übertreffen. Auf vergleichbarer Basis ging der Umsatz allerdings um vier Prozent zurück, die Mehrzahl der Analysten rechnete hier jedoch mit einem Rückgang von bis zu acht Prozent.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging im ersten Quartal gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um mehr als 30 Prozent auf 243 Millionen Euro zurück.
Die Rücknahme und der Austausch von Beatmungsgeräten führten zu hohen Rückstellungen, weshalb im ersten Quartal ein Nettoverlust von 151 Millionen Euro bzw. 0,17 Euro pro Aktie verbucht werden musste nach 34 Millionen Euro bzw. 0,04 Euro pro Aktie im Jahr davor.
Ausblick: Gesamtjahresprognose von zahlreichen Risiken belastet
Dank einer robusten Nachfrage zu Jahresbeginn hält der Vorstand von Philips vorerst am Ziel fest, die bereinigte EBITDA-Marge um 0,4 bis 0,9 Prozent zu verbessern.
Allerdings könnte eine Verschlechterung der aktuellen Situation – u.a. wegen der neuen und strikten Lockdowns in China, Lieferkettenproblemen, Rohstoffengpässen und dem Krieg in der Ukraine – die aktuelle Prognose auch gefährden.
Analysten von Goldman halten Aktienbewertung für zu niedrig
Nach den Quartalszahlen haben die Analysten der US-Grossbank Goldman Sachs Philips auf ihrer „Conviction Buy List“ belassen und das Kursziel für die Aktie mit 41 Euro bestätigt. Nach Ansicht von Goldman-Analystin Veronika Dubajova „habe das erste Quartal die Erwartungen übertroffen“, weshalb sie „die aktuelle Aktienbewertung für viel zu niedrig hält“.
Philips-Aktien brechen kräftig ein
Zumindest heute folgen nur wenige Anleger der Kaufempfehlung von Goldman Sachs, viele trennen sich dagegen heute von ihren Papieren aus Enttäuschung über den hohen Quartalsverlust sowie den sehr vorsichtigen Ausblick auf das Gesamtjahr.
Nach einem schwachen Handelsstart bauen Philips-Aktien deshalb ihre Kursverluste im Handelsverlauf weiter aus und verlieren bis kurz vor Handelsschluss mehr als elf Prozent auf 24,84 Euro.

Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertschriftendepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen