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Nur kurz hat heute der Mitte Oktober begonnene Aufwärtstrend bei den Aktien des Windanlagenbauers Nordex einen Dämpfer bekommen, nachdem Nordex bei der Vorlage von Zahlen für das dritte Quartal seine Gesamtjahresprognose konkretisiert hat und nun nur noch eine operative Marge am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne erwartet.
Nachdem die im SDAX notierten Papiere deshalb zum Handelsstart noch deutlich im Minus eröffnet haben, drehen sie im Handelsverlauf und liegen inzwischen deutlich im Plus.
Neunmonatsumsatz erreicht fast Vorjahresniveau
Erwartungsgemäss konnte Nordex den Konzernumsatz von Juli bis September 2022 deutlich auf 1,7 Milliarden Euro steigern. Dank dieses Zuwachses lag der Umsatz in den ersten drei Quartalen mit 3,87 Milliarden Euro nur noch 2,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (9M/2021: 3,95 Milliarden Euro).
Das operative Ergebnis von Nordex wurde nachhaltig vom „anhaltend stark inflationären Umfeld sowie den Unterbrechungen der Lieferketten“ belastet. Ausserdem werden sich nach Unternehmensangaben die gestiegenen Verkaufspreise bei kürzlich eingegangenen Aufträgen erst „mit zeitlicher Verzögerung positiv auswirken“.
Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen rutschte das operative Ergebnis von Januar bis September 2022 auf -199,8 Millionen Euro ab, nachdem in der vergleichbaren Vorjahresperiode noch ein Plus von 100,7 Millionen Euro verbucht werden konnte. Damit rutschte die EBITDA-Marge von 2,5 Prozent auf -5,2 Prozent ab.
Das Konzernergebnis von Nordex, das in den ersten drei Quartalen 2021 bei -103,7 Millionen Euro lag, rutschte in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres mit -371,6 Millionen Euro noch tiefer in den roten Bereich.
Auftragseingang und Auftragsbestand legen in allen Bereich zu
Positiver haben sich dagegen Auftragseingang und Auftragsbestand in den ersten neun Monaten 2022 entwickelt: Im Bereich Projekte stieg der Auftragseingang um 13,3 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro, der Auftragsbestand sogar um 30,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro.
Im Bereich Service legte der Auftragseingang um 11,6 Prozent auf 471 Millionen Euro zu, der Auftragsbestand um 6,5 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro.
Nordex konkretisiert Jahresausblick und wird vorsichtiger
Nach den in den ersten neun Monaten erreichten Ergebnissen konkretisiert der Vorstand von Nordex seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Demnach wird die operative Marge (EBITDA-Marge) jetzt am unteren Ende des bereits im Mai 2022 veröffentlichten Prognosekorridors bei minus 4 Prozent erwartet. Neben den bereits erwähnten Lieferkettenproblemen und dem inflationären Preisumfeld werden auch Folgekosten aus Projektverzögerungen als Grund genannt.
Nordex-Aktien legen im Handelsverlauf deutlich zu
Die Kombination aus tiefroten Zahlen beim operativen Ergebnis in den ersten neun Monaten und dem vorsichtigeren Ausblick auf das Gesamtjahr sorgt heute zum Handelsstart für schlechte Laune bei den Anlegern.
Im Handelsverlauf dreht aber die Stimmung und Nordex-Aktien, die direkt nach Handelsstart noch um rund fünf Prozent bis auf 9,88 Euro abgerutscht sind, erholen sie sich davon kräftig und liegen am späten Nachmittag als einer der stärksten SDAX-Werte mehr als sieben Prozent im Plus bei 11,14 Euro.
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