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Eines der bestimmenden Themen an der Börse ist und bleibt die hohe Inflation. Zuletzt stiegen die Verbraucherpreise in den USA im Mai um 8,6 Prozent, das war der höchste Stand der letzten 40 Jahre. Allerdings ist „Finger Pointing“ völlig fehl am Platz, denn in Deutschland lag die Inflationsrate im Mai bei 7,9 Prozent, in der Eurozone bei 8,1 Prozent und damit nicht viel niedriger als in den USA.
Die Notenbanken geraten damit immer mehr unter Druck, die Leitzinsen zu erhöhen, um so gegen die ausufernde Inflation vorzugehen. Damit riskieren die Währungshüter allerdings, das Wirtschaftswachstum abzuwürgen und im schlimmsten Falle eine Rezession. Erst gestern zeigten die Protokolle zur jüngsten FED-Sitzung, dass die US-Notenbank weitere grössere Zinsschritte plant und Ende Juli den US-Leitzins um mindestens 0,5 oder 0,75 Prozentpunkte anheben will.
Während also alle Welt vor einer weiter steigenden Inflation zittert, gibt es aber tatsächlich auch Unternehmen, die gerade deshalb optimistischer auf das Gesamtjahr blicken und eine besser als bislang erwartete Geschäftsentwicklung prognostizieren. So geschehen gestern beim Grosshandelskonzern Metro, der seine Prognose für 2021/2022 deutlich angehoben hat.
Geschäftsentwicklung 2021/2022 dürfte besser als erwartet ausfallen
Wie Metro gestern Ad-hoc bekannt gab, hat der Vorstand des Konzerns beschlossen, die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr anzuheben. Grund dafür ist eine:
Kombination aus steigender Inflation und starkem Momentum im Bereich Horeca, da die Umsetzung der „sCore“-Strategie zunehmend voranschreitet.
Deshalb dürfte der Umsatz in diesem Geschäftsjahr um 17 bis 22 Prozent zulegen, und nicht – wie ursprünglich geplant – um 9 bis 15 Prozent.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen soll um 150 bis 230 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 1,17 Milliarden Euro liegen, zuletzt ging der Metro-Vorstand hier nur von einer moderaten Steigerung aus.
Besonders stark sollen dabei die Umsätze in den Segmenten West und Ost wachsen, niedriger wird dagegen das Wachstum in Deutschland und Russland ausfallen.
Metro-Aktien kann kräftig zulegen
Die Nachrichten kamen bei den Anlegern gut an: Die im SDAX notierten Metro-Aktien, die bereits am gestrigen Handelstag 4,1 Prozent auf 7,97 Euro zulegen konnten, verteuern sich heute um weitere rund zwei Prozent auf aktuelle 8,11 Euro.
Dabei gibt es auch einiges aufzuholen, denn in den letzten sechs Monaten haben die Aktien rund 16 Prozent an Wert verloren, in den letzten 12 Monaten summieren sich die Kursverluste der Metro-Aktie bereits auf 25 Prozent.

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