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Mit grosser Spannung wurden gestern nachbörslich die Ergebnisse des Facebook-Konzerns Meta Platforms (kurz: Meta) erwartet, zu dem inzwischen ausserdem auch noch der Messaging-Dienst WhatsApp, Instagram oder der Virtual-Reality-Spezialist Oculus gehören.
Nicht wenige Beobachter gingen davon aus, dass Meta erneut enttäuschen könnte, nachdem die zuletzt Anfang Februar vorgelegten schwächeren Quartalszahlen zur Vernichtung von ca. 230 Milliarden Börsenwert geführt haben, der bis dato in absoluten Zahlen grösste Verlust der Börsengeschichte.
Doch es kam gestern anders, denn die Zahlen fielen lange nicht so schlecht aus, wie hinter vorgehaltener Hand erwartet und lösten nachbörslich eine wilde Kursrallye bei Meta-Aktien aus.
Nutzerzahlen und Umsatz legen zu, Gewinn geht deutlich zurück
Besonders überrascht hat Meta gestern nachbörslich mit den Nutzerzahlen für Facebook im ersten Quartal, die gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um vier Prozent auf 1,96 Milliarden tägliche Nutzer angestiegen sind, nachdem es im direkten Vorquartal noch einen Rückgang auf 1,929 Milliarden zu verkraften galt. Vor allem schnell wachsende Konkurrenzplattformen wie TikTok, auf denen sich vermehrt das jüngere Zielpublikum versammelt, machen Meta dabei das Leben schwer.
Den Quartalsumsatz konnte Facebook um rund sieben Prozent auf 27,9 Milliarden US-Dollar steigern. Zwar hat Meta damit die offiziellen Analystenschätzungen von im Schnitt 28,3 Milliarden US-Dollar leicht verfehlt, aber vermutlich viele hinter vorgehaltener Hand ausgesprochene Flüsterschätzungen dennoch übertroffen.
Die Ad-Impression konnten gegenüber der Vorjahresperiode um 15 Prozent gesteigert werden, der durchschnittliche Preis pro Ad-Impression verringerte sich aber um acht Prozent.
Unterm Strich verdiente Meta von Januar bis März mit 7,47 Milliarden US-Dollar rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Pro Aktie lag der Gewinn damit bei 2,72 US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 2,56 US-Dollar.
Ausblick 2022: Umsatz soll weiter zulegen
Für das zweite Quartal 2022 erwartet Meta einen Umsatzanstieg auf 28 Milliarden bis 30 Milliarden US-Dollar.
Deutlich zurückgehen sollen im Gesamtjahr die Kosten im Konzern: Hier rechnet Meta nun mit Gesamtkosten von 87 Milliarden bis 92 Milliarden US-Dollar, bislang lag die Schätzung bei 90 Milliarden bis 95 Milliarden US-Dollar.
Meta-Aktien reagieren bereits nachbörslich mit Kurssprung
Besser als erwartet ausgefallene Nutzerzahlen, ein höherer Quartalsumsatz, ein über den Erwartungen liegender Gewinn pro Aktie und niedrigere Kosten im Gesamtjahr: Die Euphorie der Anleger kennt keine Grenzen, viele griffen bereits gestern nach dem US-Börsenschluss noch bei Meta-Aktien zu.
Die springen bereits nachbörslich um gut 18 Prozent auf 207 US-Dollar und starten entsprechend stark in den heutigen Handelstag. Rund eine Stunde nach US-Börsenstart legen Meta-Aktien 12,6 Prozent auf 196,96 US-Dollar zu und sind damit aktuell auch der mit Abstand stärkste Wert im Nasdaq100.
So schnell sind wieder rund 50 Milliarden US-Dollar an Börsenwert dazugewonnen.

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