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Nachdem der Münchner Chiphersteller Infineon bereits sehr gut ins neue Geschäftsjahr 2022/2023 gestartet ist, lief es auch im zu Ende gegangenen zweiten Quartal besser als erwartet. Deshalb erhöht das Infineon-Management auch die Gesamtjahresprognose und traut dem Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis noch mehr zu.
Scheinbar hatten die Anleger aber bereits im Vorfeld damit gerechnet, denn trotz der guten Nachrichten überwiegen Gewinnmitnahmen und Infineon-Aktien geben deutlich nach.
Umsatz und Ergebnis
übertreffen Markterwartungen
Vor allem dank guter Geschäfte rund um die Elektromobilität, Erneuerbaren Energien und der Energieerzeugung ist Infineon nach Auskunft seines CEOs Jochen Hanebeck „sehr gut unterwegs“.
Das zeigt sich auch an den Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023: Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem direkten Vorquartal um vier Prozent auf 4,119 Milliarden Euro. Sogar um 7 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro legte das Segmentergebnis zu, die Segmentergebnis-Marge verbesserte sich dadurch von 28,0 auf 18,6 Prozent. Übrig bleibt ein Gewinn nach Steuern von 826 Millionen Euro, das sind 13 Prozent mehr als im ersten Quartal.
Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis lag Infineon damit über den durchschnittlichen Markterwartungen.
Sehr erfreulich entwickelte sich im Berichtszeitraum auch der Free-Cashflow, der kräftig auf 193 Millionen Euro stieg (Vorquartal: 25 Millionen Euro).
Leichter Umsatzrückgang im dritten
Quartal erwartet
Im aktuell laufenden dritten Quartal rechnet das Infineon-Management bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,10 mit einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes auf 4 Milliarden Euro. Die Segmentergebnis-Marge dürfte bei rund 26 Prozent liegen.
Vorstand erhöht Gesamtjahresprognose
Nach dem bislang sehr guten Geschäftsverlauf in den ersten beiden Quartalen ist der Vorstandsvorsitzende „für die weitere Geschäftsentwicklung von Infineon jedoch sehr zuversichtlich“ und passt die bisherige Gesamtjahresprognose an.
Trotz eines erwarteten ungünstigeren EUR/USD-Wechselkurses von 1,10 (bislang unterstellt: 1,05) soll der Jahresumsatz mit ca. 16,2 Milliarden Euro (plus oder minus 300 Millionen Euro) deutlich über den bislang in Aussicht gestellten 15,5 Milliarden Euro liegen. Beim Mittelwert bedeutet das ein Wachstum gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr von rund 14 Prozent.
Bei der bereinigten Bruttomarge wird nach bislang 45 Prozent nun mit ca. 47 Prozent gerechnet, die Segmentergebnis-Marge soll bei rund 27 Prozent liegen (bisherige Prognose: ca. 25 Prozent).
Infineon-Aktien geben deutlich nach
Trotz der guten Nachrichten zum Quartalsergebnis und der Gesamtjahresprognose nehmen Anleger heute Gewinne mit. Die im DAX notierten Infineon-Aktien verlieren aktuell 3,1 Prozent auf 32,32 Euro. Seit Jahresbeginn liegen die Papiere aber immer noch mit rund 15 Prozent im Plus.

Quelle:
Infineon: Infineon schliesst zweites Quartal deutlich besser als erwartet ab und erhöht erneut die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (04.05.2023); https://www.infineon.com/cms/de/about-infineon/press/press-releases/2023/INFXX202305-102.html
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