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Das Vorab-Ergebnis des zweiten Quartals las sich gut: Umsatz und Gewinn haben bei der Finanzdienstleistungsplattform Hypoport zugelegt. Die Marktteilnehmer reagierten folgerichtig positiv. Aber die Linie, auf die es für eine Wende ankommen würde, ist noch nicht genommen.

Im Herbst 2018 erreichte die Hypoport-Aktie mit 204,50 Euro ihr damaliges Rekordhoch. Erst im Sommer 2019 wurde diese Linie dann bezwungen und fungierte im Zuge des Corona-Crashs im März 2020 dann als effektive Unterstützung. Das ist also eine äusserst markante Linie – und auf die steuerte die Aktie nach der Vorlage der Quartalsergebnisse zu. Waren die gut genug, um sie zu bezwingen? Das Bankhaus Metzler, das als erstes nach den Zahlen sein Kursziel adjustierte, sieht das zumindest nicht so, denn dort senkte man das Kursziel für Hypoport von 242 auf 200 Euro. Und Sie sehen im Chart: Anfängliche Käufe liessen sich nicht halten, auch die Anleger waren also mehrheitlich nicht überzeugt.

Was konkret wurde da gemeldet? Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 20 Prozent, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 35 Prozent. Auf das gesamte erste Halbjahr bezogen legte der Umsatz um 23, das EBIT um 38 Prozent zu. Das klingt gut. Aber mehr gab es auch noch nicht, denn die eigentliche Bilanz kommt erst am 8. August. Und erst dann werden die Marktteilnehmer erfahren, ob und wie man den Ausblick für das Gesamtjahr anpassen wird.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Hypoport Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Positiv ist, dass die noch im vergangenen Herbst absurd überbewertete Aktie jetzt für ein Drittel des damaligen Preises zu haben ist und das rechnerische Kursziel der grossen, Anfang des Jahres vollendeten Toppbildung bereits erreicht wurde, wodurch der RSI-Indikator sogar auf der hier abgebildeten Wochenbasis überverkauft ist. Hinzu kommt, dass die Überbewertung von beiden Seiten abgebaut wurde: Durch einen fallenden Aktienkurs auf der einen und derweil weiter steigende Gewinne auf der anderen Seite. Nachdem Hypoport im Herbst 2021 zeitweise ein dreistelliges Kurs/Gewinn-Verhältnis auswies, liegt es aktuell um die 30, basierend auf der durchschnittlichen Gewinnerwartung der Analysten für das laufende Jahr. Aber ist das jetzt billig genug?

Das liesse sich erst absehen, wenn mehr auf dem Tisch liegt als nur diese vorläufigen Rahmendaten. Wie sieht es mit der Frequentierung und den Umsätzen der von Hypoport betriebenen Plattformen genau aus? Wie entwickelt sich die Marge, wie ist das dritte Quartal angelaufen, was erwartet Hypoport bis Jahresende?

So stark die Aktie auch gefallen ist: Ein nachhaltiger Break über diese wichtige, den Weg nach oben frei gebende Linie bei 204,50 Euro wäre erst dann ausreichend glaubwürdig, wenn mehr Daten vorliegen. Was zweifellos ein entscheidender Grund war, warum die Aktie gestern nicht stärker zulegte und am Ende sogar im Minus landete. Hypoport sollte man angesichts dieses vielversprechenden Chartbilds sicherlich im Auge behalten … aber im Vorfeld der kompletten Bilanz wäre weiter Vorsicht angebracht.

Hypoport-Aktie: Chart vom 26.07.2022, Kurs 180,90 Euro, Kürzel HYQ | Online Broker LYNX
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