Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Ohne Vorgaben aus den USA – die US-Börsen blieben gestern wegen des Martin Luther King Days geschlossen – startete der DAX heute nahezu unverändert mit 15.130 Punkten in den Handel.
Von konjunktureller Seite blickten viele Anleger heute auf den ZEW-Konjunkturindex. Obwohl der mit 16,9 Punkten weit über dem Vormonatswert von -23,3 Punkten und auch deutlich über der Erwartung von -15,0 Punkten lag, nahmen Anleger nach den starken Kursgewinnen der letzten Wochen heute in den ersten Handelsstunden Gewinne mit und der DAX rutscht bis auf das Tagestief von 15.085 Punkten ab. Am späten Nachmittag erholt er sich davon aber bereits wieder und kehrt mit 15.140 Punkten sogar in den grünen Bereich zurück.
Uneinheitlich starten heute die US-Börsen in ihren offiziell ersten Handelstag der Woche: Während der Dow Jones in der ersten halben Stunde 0,5 Prozent auf 34.136 Punkte verliert, legt der breiter gefasste S&P 500 leicht auf 4.006 Punkte zu und der Nasdaq100 klettert 0,25 Prozent auf 11.570 Zähler.
Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Hugo Boss steigert Gewinn stärker als erwartet
Deutlicher als von den meisten Beobachtern erwartet konnte der Modekonzern Hugo Boss im letzten Geschäftsjahr Umsatz und Ertrag steigern. Nach vorläufigen Berechnungen legte der Umsatz 2022 um 31 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro zu, das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 335 Millionen Euro sogar 47 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit übertraf Hugo Boss auch die eigenen Schätzungen, die erst im November letzten Jahres auf 3,6 Milliarden Euro (Umsatz) und 330 Millionen Euro (EBIT) angehoben wurden.
Da die im MDAX notierten Aktien von Hugo Boss bereits in den letzten drei Monaten rund 30 Prozent zulegen konnten, nehmen Anleger trotz der guten Zahlen heute Gewinne mit und die Papiere geben 2,2 Prozent auf 59,30 Euro nach.

Infineon-Aktien legen nach positivem Analystenkommentar zu
Leicht um 0,2 Prozent auf 31,83 Euro zulegen können heute die Aktien des Chipherstellers Infineon und bauen damit ihr Kursplus im noch jungen Börsenjahr 2023 bereits auf 12 Prozent aus.
Dabei profitieren die Papiere von einer positiven Studie zur Halbleiterbranche der britischen Investmentbank Barclays. In dieser Studie sieht Barclays-Analyst Simon Coles bei den Deutschen eine „attraktive Bewertung und Aktivität in den besseren Endmärkten“.
Deshalb nimmt er Infineon-Aktien in seine Bewertung mit „Overweight“ auf und setzt das Kursziel bei 47 Euro.
Thyssenkrupp profitiert von geplanter Wasserstoff-Kooperation
Zu den stärksten Werten im MDAX gehören heute die Aktien des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp. Die Papiere profitieren dabei von Meldungen über eine mögliche Zusammenarbeit der Thyssenkrupp-Tochter Uhde mit der staatlichen Abu Dhabi National Oil Company im Bereich der Wasserstofftechnologie.
Konkret wollen die Partner eine Ammoniak-Cracking-Anlage entwickeln, die Wasserstoff nach dem Transport aus Ammoniak wieder abspalten kann. Bislang wurde eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, allerdings noch keine Investitionsentscheidung getroffen.
Thyssenkrupp-Aktien legen bislang zwei Prozent auf 7,22 Euro zu.
UBS traut Aktien von ProSiebenSat.1 weitere Kurssteigerungen zu
Weiteres Kurspotenzial haben die Analysten der Schweizer Grossbank UBS bei den Aktien des TV- und Medienkonzerns ProSiebenSat.1 ausgemacht, da Analyst Richard Eary seine Ergebnisschätzungen (EPS) angehoben hat.
Grund dafür sind die höheren Erwartungen für Fernsehwerbung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, eine deutliche Erholung des Werbegeschäfts sowie die Aussicht auf einen möglichen Börsengang des Dating- und Lifestyle-Geschäfts.
Deshalb bestätigt der UBS-Analyst seine Einstufung für ProSiebenSat.1 mit „Buy“ und hebt das Kursziel von 8,80 Euro auf 11,00 Euro an.
Heute können die im MDAX notierten Papiere bereits kräftig um vier Prozent auf 9,68 Euro zulegen.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen